John & Paul in Love »Kapitel 8«

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»zwei Monate später.....

Paul McCartney PoV

Vor wenigen Tagen waren wir nach London zurückgekehrt. Ich bin froh darüber. John hingegen vermisst New York jetzt schon. Vermutlich werde ich nie verstehen, was er an dieser Stadt so liebt. London ist doch viel schöner.

Naja wie dem auch sei. Jetzt sitzen wir auf einem Sofa und geben ein Interview. Die Frage richtet sich im Moment an mich. "Wissen Sie..... Wir sind zwar berühmt, aber trotzdem nicht abgehoben. Ich denke das ist.....", ich breche mitten im Satz ab.

Aus irgendeinem Grund wird mir jetzt schlecht. Warum denn das? vorher war doch alles in Ordnung gewesen. "Entschuldigen Sie mich kurz.", bringe ich hervor, bevor ich aufspringe und in ein Bad laufe. Dort übergebe ich mich in ein Waschbecken.

Halleluja. Ich huste kurz und verziehe das Gesicht. Das ist alles andere als normal. Da höre ich, wie es an der Tür des Badezimmers leise klopft. "Pauli? Hey, alles ok? Kann ich reinkommen?", schallt John's Stimme zu mir rein.

Wortlos öffne ich die Tür und stelle mich wieder ans Waschbecken, für den Fall, dass da noch was kommt. Schließlich ist mir immer noch furchtbar schlecht. Ich spühre John's Hand auf meinem Rücken. Er steht nun hinter mir und sieht mich besorgt an. "Was ist denn los? Hast du was falsches gegessen?", fragt er. Die Sorge in seiner Stimme rührt mich und es huscht kurt ein Lächeln über meine Lippen. Süß, dass er so besorgt ist.

Ich werde nun wieder nachdenklich. "Nein, ich habe doch das selbe gegessen wie du John.", gebe ich zu bedenken und hebe den Kopf. Dabei begegnet mein Blick seinem. Er scheint nicht wirklich beruhigt zu sein.

"Na vielleicht ist das.....", ich breche mitten im Satz ab und halte die Luft an. Oh verdammt.... Verdammt, verdammt, verdammt! Jetzt weiß ich, was los ist. Mir fällt es wieder ein. Mir fällt wieder ein, was meine Mutter mir sagte, kurz bevor sie starb. Oh Paul! Wie konntest du das vergessen?! Wie konntest du so leichtsinnig sein?! Nun hallen mir wieder ihre Worte in den Ohren.

Doch John reisst mich aus meinen Gedanken: "Paul! Was ist los?", fragt er und nimmt meine Hände in seine. Ok, irgendwie muss ich ihm das erklären. Aber wie? Das ist gar nicht so einfach.... Er sieht mich immer noch an. Mist. "Äh.... Ich... Nun ja...", bringe ich hervor und beisse mir nervös auf die Unterlippe: "Weißt du John. Bevor meine Mom starb. Da hat sie mir etwas erzählt. Meine Mutter war kein richtiger Mensch, naja kein normaler Mensch. Ich als ihr Sohn auch nicht. Das Problem ist wohl, dass.... Ich schwanger werden kann."

John scheint alles aus dem Gesicht zu fallen. Oh na ganz toll. Und jetzt ist es vorbei. Ich wusste es. Wieso kann ich auch nicht nachdenken? Innerlich seufzte ich. "Heißt das....ich werde V-Vater?", fragt er stotternd.

Ja. Das ist genau die Frage. Vermutlich schon. Ja, vermutlich schon. Nagut. Augen zu und durch. Ich hole kurz Luft: "Ich weiß es nicht, aber... Ich denke schon. Ja.", meine ich und nicke kaum merklich. Dann schließe ich meine Augen. Zu groß ist die Angst, vor John's Reaktion. Ich kenne ihn seit so vielen Jahren, aber ich habe wirklich keine Ahnung, wie er reagieren wird.

"Aber das ist doch.... Toll! Oh wow! Ich meine... Ich werde VATER!", ruft John. Ok.... Das hab ich jetzt nicht erwartet. Ich öffne irritiert die Augen und werde auch gleich schon von ihm geküsst. Sofort darauf springt er zurück in den Raum, wo Ringo und George noch mit dem Reporter sitzen: "Wir bekommen ein Baby!"

Super gemacht John. Mist! Ich laufe schnell hinter her und halte ihm den Mund zu. "Komm runter ja John?", sage ich und sehe ihn eindringlich an. George scheint sichtlich verwirrt. "Adoptiert ihr?", fragt er und sieht zwischen uns hin und her. Der Reporter scheint zum Glück gar nicht richtig mitzukriegen, was gerade passiert.

John grinst immer noch, als ich die Hand runter nehme. "Ich freu mich doch nur.. ", sagt er und plinkert mich mit großen Augen an. Noh... Dieser Blick.... "Ich weiß, aber du weißt schon.", ich deute kurz auf den verwirrten Reporter und blicke dann zu George und Ringo. Die Beiden sind genauso verwirrt. "Erklären wir euch zuhause."

Ich verabschiede mich, unter dem Vorwand, dass wir ja noch an Songs arbeiten müssen, freundlich von dem Reporter und nehme John's Hand. Gemeinsam gehen wir aus dem Gebäude. Auf dem Weg erklären John und ich Ringo und George die Lage. Die Beiden sind sichtlich überrascht, gratulieren uns aber trotzdem.

Aber das Geschehene erinnert mich wieder an meine Mutter. Ich verstehe immer noch nicht, wieso sie sterben musste. Das kam damals wirklich unerwartet.... Mir rutscht ein kleiner Seufzer raus. Und was ist mit meinem Vater? Wie wird er darauf reagieren?

John bemerkt mein Grübeln und sieht mich an. "Was ist los Babe?", fragt er. Ich zucke leicht mit den Schultern, da ich ihn damit nicht belasten will, aber John ist ein Sturrkopf und lässt deshalb nicht so schnell locker. Nach zwei Minuten gebe ich dann doch nach: "Ich habe Angst, vor der Reaktion meines Vaters.", sage ich leise.

"Pauli. Er hat uns akzeptiert. Dann wird er das auch akzeptieren.", versucht er mich zu beruhigen und sieht mich lächelnd an. Ach, wie schön es ist zu wissen, dass er hinter mir steht, egal, was kommt. "Ja aber was, wenn er sich schämt? Ich meine wessen Sohn ist schon schwanger.", murmle ich genkickt. "Du Paul. Und das wird schon werden ja?"

Ich muss lächeln. Er schafft es auch immer wieder mich aufzuheitern. Was wäre ich ohne ihn?

John & Paul in Love [Beatlesfanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt