Die drei Tagesreise nach Sunagakure fühlte sich unfassbar kurz an. Die ganze Zeit versuchte ich mir Wörter und Sätze zurecht zu legen, wie ich Gaara gegenübertreten möchte. Ich wollte mich bei ihm entschuldigen, Sachen klarstellen. Noch während ich vor den Toren Sunas stand war mein Kopf bereits wie leergefegt. Ich versuchte Ruhe zu bewahren. Es brachte mir schließlich nichts, wenn ich, noch bevor ich Gaara wiedergesehen habe, einen Herzinfarkt erleiden würde. Ich beschloss deshalb mich erstmal Zuhause ein wenig zu beruhigen.
Nachdem ich die Wohnungstür geschlossen hatte überkam mich eine Welle von Gefühlen. Es roch nach Heimat. Es fühlte sich an, als wäre ich nie weggewesen, doch vor allem fühlte es sich an, als wäre vor Kurzem Jemand hier gewesen.
Ich durchsuchte die gesamte Wohnung, doch könnte niemanden finden. Allerdings wurde meine Vermutung bestätigt, als ich die aufgeräumte Küche sah. Damals waren wir Hals über Kopf losgestürmt und hatten alles so liegen gelassen, wie es war. Meine Geschenke lagen damals auf dem Boden verteilt, ebenso der Müll. Doch jetzt lagen die restlichen Geschenke ordentlich auf dem Tisch und der Müll war beseitigt worden. Es war klar, wer dafür verantwortlich war, doch wahr haben wollte ich es nicht.
Ich ließ die Küche Küche sein und begab mich zum Garten. Auch hier bemerkte ich Veränderungen. Die Bäume, Sträucher, Büsche und Blumen sind gepflegt worden. Immer mehr begann ich meine Tat zu bereuen. Schnell drehte ich mich um und ging. Ein Nickerchen würde bestimmt meinen Kopf befreien und mir helfen besser mit der Situation zurecht zu kommen. Doch kaum lag ich in meinem Bett schwirrten nur so Gedanken auf mich ein und es wurde unmöglich für mich auch nur eine Minute zu schlafen. Nachdem ich dann bis zum nächsten Tag kein Auge zu machen konnte, beschloss ich aufzustehen. In der Küche machte ich mir einen Kaffee und setzte mich an den vollen Tisch. Meine Augen verschafften sich einen Überblick über die Geschenke, bis sie an einem Brief hängen blieben. Fein und säuberlich stand mein Name auf dem Umschlag. Neugierig öffnete ich den Umschlag und las mir den Brief durch.
Liebste Reitō,
ich hätte dir damals Bescheid sagen sollen, dass ich verlobt bin, doch es ergab sich nie die Chance dazu. Ich habe immer mit mir gezetert, ob ich dir von meinen Gefühlen dir gegenüber erzählen sollte. Als ich es dann endlich für richtig hielt, wurde mir von den Ältesten ein Strich durch die Rechnung gemacht. Sie mochten dich noch nie. Sagten du wärst ein schlechter Einfluss für mich und würdest mich von meiner Arbeit als Kage abhalten. Ich sagte ihnen wie ich für dich fühle. Sie stellten mich vor die Wahl: entweder ich heirate Maya oder sie würden es schaffen dich aus dem Dorf zu verbannen. Ich entschied mich also für die Hochzeit. Lieber hätte ich dich immer an meiner Seite gehabt, als dich nie wieder zu sehen. Im Nachhinein ist mir bewusst, wie dumm ich war. Was hätten sie schon tun können. Hätte ich mich für dich entschieden, dann wäre es halt so gewesen. Schließlich bin ich der Kage und ich bestimme über meine Zukunft. Man ist später immer klüger als vorher. Es hat einen Grund, weshalb ich das hier schreibe. Du solltest die ganze Wahrheit erfahren und ich weiß, ich hätte es dir früher sagen sollen... Wenn ich ehrlich bin, war ich vorher einfach zu feige...
Mein eigentliches Anliegen ist: Reitō, hiermit lade ich dich herzlich zur Hochzeit von mir und Maya ein. Du bist die einzige die eine Einladung erhält. Mein Bruder und meine Schwester waren so sauer auf mich, dass sie sich weigern zur Hochzeit zu kommen.
Es würde mich freuen, wenn du am Samstag, den 04.02 dabei sein könntest.
Mit viel Liebe Gaara Sabakuno.
Erstaunt und wütend zu gleich starrte ich diesen Brief an. Wollte er mich verarschen? Ich drehte den Brief um, suchte nach Anzeichen, dass das Ganze ein Witz war. Doch ich fand nichts was darauf hinwies. Er meinte es also ernst. Er würde heute diese Schlampe heiraten und hatte mich dazu eingeladen? Was denkt er eigentlich wer er ist.
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Der Kampf um meinen besten Freund
Romance(Gaara x OC) Beide wurden unter einem schlechten Stern geboren. Sie wurden Monster genannt und von jedem gemieden. Sie hatte keine Freunde, wurde von ihrem Vater rumkommandiert und verlor alles was ihr wichtig war: Ihren besten Freund. Durch einen...