Coach-Twins

5. Kapitel

(Sicht Lena)
Ich fuhr mit meinem Auto nach Hause. Ich war also kindisch?! Ich wollte doch nur, dass die andern endlich kapierten, dass die Zwillinge unmöglich gute Coaches sein konnten! Sie waren einfach noch zu klein! Vielleicht bekamen sie ihre Konzerte ja so einigermassen hin, aber die waren eingeübt und die Zuschauer hätten doch sowieso alles gut gefunden! Bei The Voice of Germany brauchte man als Coach viel Erfahrung! Man musste den Talenten ja auch etwas beibringen können und wie sollte man das machen, wenn man selbst noch nicht so lange sang und deshalb noch nicht so viel Erfahrung hatte?! Ich konnte einfach nicht verstehen, warum die anderen das alle auch noch unterstützten! Das konnte doch gar nicht gut gehen! Es war doch viel besser, wenn man jetzt ein Coachteam suchen würde, welches das schaffen konnte, als wenn man es mit den Zwillingen probierte, um dann zu merken, dass es nicht funktionieren konnte! Ich musste irgendwie verhindern, dass die Zwillinge Coaches wurden. Das war für alle besser. Ich wollte doch nicht die Moderatorin einer Sendung sein, die zu kleine Kinder anstellte und mit ihnen einen Müll produzierte! Zu Hause kochte ich mir zuerst etwas. Ich wäre ja gerne mit Thore, Samu, Mark und Yvonne essen gegangen, aber nicht mit den Zwillingen! Das wurde doch nur ein Kindergartenabend! Ich musste mir unbedingt einen guten Plan ausdenken, wie wir die beiden loswurden. Ich musste uns einfach vor einer Blamage retten! Während ich ass, dachte ich weiter nach. Zu illegalen Mitteln wollte ich eigentlich nicht greifen. Am besten versuchte ich erst mal den Chef davon zu überzeugen, dass die Zwillinge noch zu klein waren. Wenn mir das gelang, hatte ich gewonnen.

(Sicht Thore)
Ich fuhr voraus, weil ich ja wusste, in welchem Restaurant ich einen Tisch reserviert hatte. Ich freute mich auf diese Staffel. Lunyvia und Lenyvi schienen eigentlich ganz nett zu sein, aber ich hatte auch Zweifel, ob sie nicht wirklich einfach noch zu jung waren. Im Gegensatz zu Lena fand ich aber, dass man Lunyvia und Lenyvi eine Chance geben sollte. Bevor wir nicht gesehen hatten, dass es wirklich nicht funktionierte, konnten wir nicht behaupten, dass das nicht funktionieren konnte! Als wir beim Restaurant ankamen, stellten wir die Autos auf den Parkplatz und stiegen aus. "Hoffentlich haben wir wirklich einen Tisch in einem separaten Raum!", sagte eine der Zwillinge. Das hoffte ich auch. "Ja, sonst es ist a bit anstrengend", stimmte Samu zu. Nachdem wir unsere Autos abgeschlossen hatten, betraten wir das Restaurant. Es waren ziemlich viele Leute dort. Sofort starrten uns alle an. Sie hatten uns wohl erkannt. "Samu!", kreischten einige. "Lunyviaandlenyvi!", riefen andere. "Ist das nicht Yvonne Catterfeld?" "Da ist Mark Forster!" Auch mich schienen einige zu erkennen. Schnell kam eine Kellnerin und führte uns in einem separaten Raum, in dem am Fenster ein dunkler, runder Holztisch stand. An den Wänden hingen einige Bilder und Fotos. Wir setzen auf die Stühle. Ich sass zwischen einer der Zwillinge und Samu. "Gut, dass du einen Tisch in einem separaten Raum reserviert hast, Thore", sagte Yvonne, die zwischen Mark und dem anderen Zwilling sass. "Ja, sonst hätte uns jetzt das ganze Restaurant die ganze Zeit angestarrt", sagte die der Zwillinge, die neben mir sass. "Oder sie wären die ganze Zeit zu uns gerannt", sagte die andere der Zwillinge. "Sorry Twins, but wer ist wer jetzt?", fragte Samu. "Du sitzt neben Lenyvi und Thore sitzt neben Lunyvia", erklärte Lunyvia grinsend. "Gut zu wissen, neben wem man sitzt!", lachte ich. Ein Kellner brachte jedem von uns eine Menükarte. Mark war wohl mit seinen Gedanken ganz wo anders gewesen und erschrak sehr, was uns alle zum lachen brachte. Irgendwie war Mark schon die ganze Zeit so nachdenklich. Was ihn wohl beschäftigte? "Was ist denn heute mit dir los?", fragte Yvonne Mark. "Ni... Nichts!", stotterte er und sah auf den Tisch. Wir konnten nicht weiterfragen, weil ein Kellner kam, um die Bestellung aufzunehmen.