Kapitel 2

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Jimin Pov:

Wie war ich nur in diese Situation geraten? Mir innerlich die Haare raufend, saß ich mit den Jungs verteilt an einem Tisch und hatte meinen Blick auf das Brett geheftet, dass vor mir auf der Tischplatte lag und alles andere als vertrauenswürdig schien.

,,Was soll das noch mal werden?'', fragte ich also mit mulmigen Gefühl im Bauch nach.

Der Jüngste in der Runde sah mich begeistert an. ,,Wir benutzen ein Ouija Board und schauen ob du Geister in deinem Haus hast'', verkündete er mir stolz. Nicht ganz von seinem Vorhaben überzeugt starrte ich ihn an. ,,Und was erhoffst du dir dadurch?''. Was sollte das überhaupt bringen? Am Ende würde noch so ein verrückter Dämon in meinem Haus rum spucken und ich könnte mir eine neuen Wohnung suchen. 

,,Vielleicht erfahren wir ja, was mit der vorherigen Familie passiert ist''. Ich muss gestehen, dass es auch mir unter den Nägeln juckte raus zu finden, was mit ihnen passiert war. ,,Heute Vormittag hat mich eine alte Frau abgefangen und mir gesagt, dass die Familie zwei Kinder hatte. Die Mutter und der Vater sollen verschwunden sein, die beiden Kinder sind anscheinend tot'', weihte ich sie ein. Mir wurde ganz anders bei dem Gedanken, was der gewalttätige Mann hier alles gemacht haben könnte. Genau hier. Auf der Stelle an der ich saß. Oder auf der Treppe. Oder einem der zahlreichen Zimmer. 

,,Hat sie dir sonst noch irgendwas über sie erzählt''. Namjoon schien sich sichtlich für die Geschichte zu interessieren. Wieso auch nicht? Er ist ein schlauer Mann, ist doch klar das es ihn interessieren würde. Angestrengt dachte ich nach. ,,Weiß...sie hat gesagt die Menschen hätten von dem Jungen angst gehabt, weil er weiß war. Keine Ahnung was das bedeuten soll, aber ich kann mir nichts darunter vorstellen. Das Mädchen hat das Haus fast nie verlassen. Es war immer er den sie zu Gesicht bekamen'', sprach ich meinen Gedanken aus.  

Überlegend nickte Namjoon. ,,Natürlich war er weiß, sie dir doch mal sein Bild an''. Überrascht wanden wir uns Jungkook zu, der die Schublade der alten Kommode geöffnet hatte, die ich eigentlich vor hatte zu entsorgen. ,,Von was von einem Bild redest du?'', wollte ich von ihm wissen. Perplex sah er uns an. ,,Na, das hier''. Verwundert starrte ich auf das Bild, dass er aus dem Fach gezogen hatten und es uns entgegen hielt. Es war ein Kinderfoto.

,,Huh? Hier ist sogar noch eins, es sieht aus wie

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,,Huh? Hier ist sogar noch eins, es sieht aus wie...hah, es ist von einem Mädchen'', meinte er grinsend, als er mir den beiden Bildern zu uns kam und sie auf dem Tisch legte.

hah, es ist von einem Mädchen'', meinte er grinsend, als er mir den beiden Bildern zu uns kam und sie auf dem Tisch legte

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Jetzt verstand ich es. ,,Sie waren Albinos'', ging mir ein Licht auf.

Darum hat die Frau sie also mit dem Wort weiß beschrieben. Fasziniert griff ich nach den Bildern und sah mir die beiden Menschen genaustens an. Sie waren hübsch, keine Frage, doch mir fiel auf, dass während das Bild des Mädchens eher neu wirkte, dass des Jungens eher veraltet war. 

Er musste seit diesem Foto keine neuen Aufnahmen von sich gemacht haben, aber wieso? Fand er sich nicht so schön, wie ich ihn? Oder hatte es mit etwas anderem zu tun? Was es auch war, es stimmte mich traurig. Zu gerne hätte ich gewusst, wie er ausgesehen hatte. Bestimmt war er mit der Zeit noch hübscher geworden. Sanft berührten meine Finger das verbleichte Papier, als ich plötzlich einen Schock bekam und mich mit einem Mal in die Vergangenheit versetzt fühlte.  

Es war nur ein kurzer Moment, an dem ich auf einem Spielplatzt stand und von Kindern ausgelacht wurde, die mich allem Anschein nach hänselten, ehe mich etwas hartes am Kopf traf und ich aus der Situation heraus schreckte. Ich ließ das Bild fallen. Was war gerade passiert?

,,Ist alles gut mit dir?'', fragte mich Taehyung, der mich besorgt beobachtet hatte. ,,Alles gut'', wand dich vom Thema ab. Doch das war es nicht. Noch immer hatte ich die Worte der Kinder im Kopf, den Schmerz, als sie mich festhielten und das Gefühl, als sie mir die Farbe über den Kopf lehrten, mit den Worten, sie würden mich zu einem von ihnen machen, indem sie mir Farbe gaben. Es waren nicht meine Gefühle, doch es fühlte sich so an, als wären sie es. Oder zumindest, dass sie ihm jemand mitteilen wollte.

,,Lasst uns anfangen'', teilte ich ihnen entschlossen mit, was mir viele verwunderte Blicke einbrachte. Ich war bekannt dafür ein Angsthase zu sein, doch irgendwas sagte mir, dass ich diese Entscheidung nicht bereuen würde. Ich musste einfach wissen, was es mit dem Albino auf sich hatte, der mich mit seiner majestätischen Art sofort in den Bann gezogen hatte, obwohl ich ihn nie gekannt habe.

Ich schaute Jungkook in die Augen. ,,Gibt es Regeln an die wir uns halten müssen?''. Kurz schien er mit sich zu hadern, ehe er sich durchzwang und die Regeln aufzählte.

,,Zunächst muss es dunkel sein. Man soll Kerzen anzünden, muss sich aber bewusst sein, dass diese den Geist oder Dämon stärker machen und mehr Macht geben. Dann geht es eigentlich schon los. Wir müssen alle einen Finger auf den Marker legen und einer fragt, ob ein Geist, oder eine bestimmte Person in der Nähe ist. Wenn einer antwortet müssen wir fragen ob er gut oder böse ist. Wenn er böse ist müssen wir abbrechen, wenn er gut ist können wir weiter machen''. Er machte eine Pause. ,,Wir dürfen nicht fragen wie wir sterben oder respektlos zu ihm sein...man soll auch nicht fragen, ob er sich irgendwie zeigen kann indem er zu Beispiel die Kerzen ausblasen soll oder so was...AH, und wenn er zwischen Z und O hin und her schieben will, müssen wir aufhören, weil der Wächter des Brettes die Kontrolle übernimmt'', beendete er seine Erklärung. 

,,Sonst noch was'', wollte ich wissen. ,,Nein, denke nicht. Wir dürfen unsere Finger nur nicht von dem Marker nehmen, solange die Sitzung nicht beendet ist'' ,,Und wie beendet man eine Sitzung''. Das fragte sich auch Jin gleich, und sah ihn fragend an. 

,,Man verabschiedet sich''

Red Spider Lilies ● Yoonmin FF (Completed)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt