Kapitel 11

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Jimin Pov:

Jetzt wusste ich auch wieso ich zuvor nie alleine gewohnt habe. Einkaufen ist die Hölle! Man muss sich mit einem Wagen durch viel zu enge Gänge quetschen, die neugierigen Blicke in seinen Einkaufswagen ertragen und jedem Volltrottel Platz machen, der zu dumm war sich seine Chips zu holen, als er vorm Regal stand.

Das ich alleine bin und Jin mich nicht begleitet hat, macht die Stimmung auch nicht besser.

Seit geschlagenen 10 Minuten stand ich schon vor dem Pasta-Regal und fragte mich insgeheim, was der unterschied zwischen Spagetti und Ravioli ist. Ich meine, sind Nudeln nicht Nudeln? Gut, es gibt welche aus Getreide und welche die aussehen wie Rohre, aber haben sie so einen großen Unterschied, dass man gefühlt 10.000 verschiedene Sorten produzieren muss?

,,Ich wünschte er hätte mir gesagt welche ich nehmen muss'', redete ich vor mir her, ehe ich in die Abteile griff und einfach was von allem mitnahm.

Jetzt hieß es noch die restlichen Lebensmittel von der Liste abzuarbeiten. Nach dem Zettel kramend griff ich in meine Jeanstasche, bis ich in zwischen die Finger bekam und das zerknitterte Papier raus zog. Den Zettel in den Händen halten las ich mir die Dinge durch, ehe ich mich umsah und mich dran machte den Rest einzusammeln.

Hauptsache ich komme hier so schnell wie möglich raus.

Von diesem Entschluss war ich so lange überzeugt, bis ich in der Schlange stand und die Frau mit den Magenta farbenen Haaren an der Kasse mit Cent-Stücken bezahlen wollte. Ungläubig sah ich sie an. Meinte sie das ernst? Konnte sie ihr Geld nicht dann los werden, wenn ich nicht Einkaufen war?

Spätestens als sie den Beutel mit den roten Münzen raus zog, fingen meine Mitleidenden an frustriert aufzustöhnen. Sie meinte es also ernst. Das konnte dauern. In aller Ruhe baute sie ihre Türmchen auf und zählte dabei laut den Betrag mit.

Wie gerne ich ihre Türmchen jetzt umschmeißen würde.

Nach weiteren 5 Minuten, die mir eher wie Jahre vorkamen, hatte sie auch geschafft die 5,73€ zusammen zu ,,bauen'' und schob das Geld der Kassiererin zu, die sich gar nicht erst die Mühe machte nach zu zählen, um zu schauen ob der Betrag auch stimmte.

Die Arbeit würde ich mir auch nicht machen.

Drei Personen später stand ich also an der Kasse, bezahlte und machte mich auf mit meinen Essen das Weite zu suchen. Nie mehr, das schwor ich mir. Ab heute würde ich Jin bezahlen für mich einkaufen zu gehen.

Ich war gerade auf den Parkplatz angekommen, als ich im schwachen Licht der Straßenlaternen eine Gestalt ausmachte, die seit genauerer Zeit warten zu schien. Dem Fremden nicht weiter Beachtung schenkend brachte ich den Einkaufswagen weck, steckte meine 1€ ein und machte mich auf den Weg nach Hause.

Als eine Windböe aufkam, fing ich an zu zittern. Automatisch lief ich schneller. Der Herbst war noch nie meine liebste Jahreszeit. Mich nach allen Seiten umsehend überquerte ich die nächste Straße, wobei mir die Person in meinem Augenwinkel nicht verborgen blieb.

Unbesorgt setzte ich meinen Weg fort, kam aber nicht drum rum mir Gedanken zu machen. War das nicht der Mann vom Parkplatz? War er mir gefolgt?

Der bloße Gedanke ließ mir unwohl werden. Alles Einbildung, redete ich mir ein, als ich die Abkürzung durch den Park einschlug. Dummerweise stellte es sich als schlechte Entscheidung raus, denn zu meinem Leidwesen, waren die Laternen so alt, dass die Hälfte von ihnen nicht einmal an waren.

Alles gut, einfach weiter laufen, bald bist du Zuhause und nichts kann dir passieren. Da ist nur ein Mann der den gleichen Weg läuft wie du.

Immer wieder warf ich einen schnellen Blick über die Schulter, nur um festzustellen, dass ich sowieso nichts erkennen konnte. egal ob er da war, ich konnte ihn sowieso nicht sehen. Es war einfach zu dunkel.

Gehetzt blickte ich mich um, als ich glaubte Schritte hinter mir zu hören. Ich legte noch einen zahn zu und war bereit mich umzudrehen und mich ihm entgegen zu stellen, als ich einen federleichten Atem meinen Nacken streifen spürte und schrecklich zusammen zuckte. Ich wollte herum reißen und ausholen, als ich einen Druck spürte und verharrte.

,,Bleib nicht stehen und dreh dich nicht um'', flüsterte es mir entgegen. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus, ehe ich gesagtes realisierte und reagierte. Ich rannte. So schnell wie nie zuvor in meinem Leben durchquerte ich den alten Park, schoss an drei Blocks vorbei und kam schwer schnaufend vor meiner Haustür zum stehen.

,,Geh rein. Schnell'', zischte er hinter mir und klang irgendwie gedrängt. Sofort kam ich seinen Anweisungen nach, schloss die Tür auf, nur um hinter mir zu verriegeln.

Augenblicklich knipste ich die Lichter an und fühlte mich mit einem Mal viel sicherer. Einige Minuten verharrte ich in der Stille, bevor sich mein Herzschlag normalisierte und ich erleichtert ausatmete.

,,Wer war das'', fragte ich an die Person gewandt, die mir zur Hilfe gekommen war.

,,Ich weiß es nicht, aber ich denke, wir haben ein ernsthaftes Problem'', der Ton in dem Yoongi sprach hatte etwas ernstes an sich. Etwas, vor dem man Respekt haben sollte und auf keinen Fall unterschätzen darf.

Transparent und leicht milchig erkannte ich seine Statur, mit der er am Fenster neben der Tür stand, und lauernd durch die Scheibe sah. ,,Geht es dir gut?'', fragte er mich, ohne sich mir zuzuwenden. ,,Ja'', meinte ich kurz. Erstaunlicherweise ging es mir wirklich gut. Ich wusste das es nur an seiner Anwesenheit lag. Sonst wäre ich wahrscheinlich schon durchgedreht.

Mich eingehend musternd drehte er sich mir zu. ,,Bist du dir sicher'', hakte er sicherheitshalber nach. Bestätigend nickte ich. Erleichtert atmete er aus. ,,Kann ich dich was fragen'', richtete ich mich an ihm. ,,Klar, wieso nicht'', meinte er mit den Schultern zuckend.

,,Kannst du heute Nacht bei mir bleiben'', fragte ich ihm. Irritiert zog er die Augenbrauen zusammen. ,,Ich bleibe doch sowieso hier?''. Es kostete mich ernsthaft an Überwindung, um die nächsten Wort über meine Lippen zu bringen.

,,Ich meinte, dass du mit in meinem Bett schlafen sollst''


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Stand 24.April:

So, ich hab jetzt alle 6 Bücher von the mortal Instruments (chroniken der unterwelt) gelesen (in 2 1/2 Tagen) und hab nix besseres zu tun, als mir die restlichen Bücher zu kaufen (#ILoveMalec♡)

Jetzt muss ich halt in den nächsten Tagen mal anfangen meine Hausaufgaben zu machen, das Probekochen zu üben und meine Mutter bei ihrer Therapie besuchen.

Red Spider Lilies ● Yoonmin FF (Completed)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt