Prolog

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**Prolog**

"Bitte, Mommy!", bettele ich mit großen Hundeaugen. "Nein, Rose! Ich traue den Leuten da nicht. Sie sind nicht gut für dich." "Aber Mom, ich möchte so gerne zum X Factor gehen! Das ist mein größter Traum, und das weißt du auch!" "Du machst es mir nicht leicht, mein Schatz. Aber meine Antwort ist nein!" Wütend stampfe ich aus der Küche und knalle die Tür hinter mir zu. Ich renne hoch in mein Zimmer und werfe mich auf mein Bett. Warum muss Mom immer so stur sein? Ich bin doch kein kleines Mädchen mehr, ich bin sechzehn! Verzweifelt raufe ich mir durch meine blonden Locken. Was soll ich nur tun? Wovor hat Mom eigentlich Angst? Dass ich auf einen Typen treffe und dann durchbrenne? Verdammt, sie kennt mich doch! Nur weil ihr das mit meinem Vater damals passiert ist, muss sie jetzt doch nicht gleich so übervorsichtig sein. Okay, sie war siebzehn, als sie mit mir schwanger wurde. Aber das passiert mir doch nicht! Ich meine, ich bin zwar nicht gerade die, die jeden Typen abblitzen lässt. Und okay, ich hatte auch schon ziemlich viele Freunde. Aber sie muss doch verstehen, dass ich meinen Traum leben will! Genau wie sie vor sechzehn Jahren. Ja, sie ist auch zu einem Casting gegangen. Da muss es doch in ihren Kopf reingehen, dass ich, weil sie mir genau das Talent vererbt hat, auch zu X Factor gehen möchte. Ich habe ein großes Talent, dass sagen meine Lehrer, mein Freundin Ruby und manchmal sogar Mom. Dann werde ich mir die Erlaubnis eben woanders einholen! Kurz entschlossen stehe ich auf, nehme meine Tasche und ziehe meine Chucks an. Dann schleiche ich mich aus dem Haus und renne zur Bushaltestelle, wo ich gerade noch den Bus erwische. Ein bisschen außer Atem lasse ich mich auf den Sitz fallen, den ein Junge mir eben angeboten hat. Zum Dank lächele ich ihn kurz an und hole dann mein Handy heraus. Ich will gerade Twitter öffnen, als ich eine SMS bekomme. Oh oh, von Mom. Sie schreibt: <Wo bist du, Rose? Ich mach mir Sorgen!> Ich schreibe ihr knapp zurück: <Keine Angst, Mutter, mir gehts gut.> Dann schalte ich das Handy aus und verstaue es in meiner Handtasche. Jetzt habe ich einfach keine Lust auf Elternterror.

First Love Narry (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt