Kapitel 3 - Vorbereitungen

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Hallo ihr Lieben,

hier ist das dritte Kapitel. Wie immer viel Spaß beim Lesen. Kommentieren und Voten erwünscht !! ;)

Viel Spaß !!

Eva xoxo

Kapitel 3

*Einen Tag später*:„Hast du deinen Föhn?“ „Ja, und meinen Bademantel, Shampoo und Handtücher auch!“, rufe ich zum x-ten Mal genervt meiner Mom zu. Sie befürchtete, dass Joe in einer kleinen ranzigen Wohnung lebt und alles total eklig ist. Deswegen sollte ich ein Bügeleisen, Waschpulver und Plastikessen mitnehmen, aber gegen eine Waschmaschine habe ich mich erfolgreich gewehrt. „Und hast du …“ „Ja Mom! Habe ich auch eingepackt!“, brüllte ich leicht angenervt nach hinten. Ich höre ein Seufzen und gehe zu ihr in die Küche. Dort sitzt sie mit einer Tasse Kaffee und ist über eine Zeitschrift gebeugt. Ich umarme sie von hinten. „Sieh das doch mal positiv, Mom. Du bist mich für zwei Wochen los!“ Sie lacht leise und ich atme ihren leichten Duft nach Rosen ein. Diesen Geruch würde ich am meisten vermissen. „Ich hab dich lieb, Mommy“, sage ich ihr leise ins Ohr. Ich spüre wie sie lächelt und sich entspannt. „Ich habe dich auch lieb, mein Engel.“ Sie steht auf und legt mir ihre Arme um den Körper. So stehen wir da ein paar Minuten. Bis sie mir einen leichten Klaps auf den Rücken gibt und erklärt:“Du musst weiter packen, mein Schatz.“ Ich lächele sie ein letztes Mal an und gehe wieder nach oben. Nach etwa fünfzehn Minuten bin ich fertig und lege mich auf mein Bett. Ich krame mein Handy hervor und rufe Ruby an. „Hallo?“, meldet sie sich. „Hey Süße. Ich bin gerade fertig mit Packen. Wollen wir mir noch das perfekte Reiseoutfit aussuchen?“, frage ich sie neckend. Ich weiß, dass sie so was liebt. Sie springt auf. Ich weiß, dass ich ihr einen Riesengefallen damit getan habe. „Ich bin in fünf Minuten da!“, verspricht sie und legt auf. Zufrieden schließe ich mein Handy wieder an die Ladestation an und mach mich ein bisschen fertig. Dann schaue ich auf die Uhr und rechne kurz. Ruby braucht mindestens eine Dreiviertelstunde, bis sie sich für die richtigen Schuhe entschieden hat. Also brauchen wir etwa drei Stunden … Mein Flieger geht erst in fünf Stunden, also haben wir noch Zeit. Da klingelt Ruby auch schon an der Tür. Ich gehe nach unten und öffne ihr. Ruby’s Gesicht ist ganz rot vor Aufregung, denn normalerweise lehne ich ihre Klamottenvorschläge ab. Das ist einfach nicht mein Stil. „Ich habe noch ein paar Sachen mitgebracht“, teilt sie mir freudig mit. Dann fällt mein Blick auf ihr Auto. Es ist so mit Tüten und Taschen vollgepackt, dass ich es langsam mit der Angst zu tun bekomme. „Ein bisschen?! Ich weiß ja nicht mal, ob das alles in mein Zimmer passt …“ „Ach komm, Rosie, das wird fantastisch! Wie viel Zeit habe ich?“, will sie wissen, als wir in meinem Zimmer stehen. „In fünf Stunden geht mein Flug, du hast etwa drei Stunden Zeit“, informiere ich sie. „Aber Rubs?“ „Hm?“, fragt sie, schon in den Tüten rumwühlend. „Bitte nicht zu kurz. Und auf gar keinen Fall High Heels! Denk dran, ich fliege und fahre mit dem Zug.“ „Och schade“, sagt sie enttäuscht und lässt eine der Taschen fallen. Zig Schuhe verteilen sich auf meinem Boden, und zwar allesamt hochhackig. „Dann fallen die schon mal weg“, errät sie meinen Gedanken. „Ganz genau“, sage ich streng, doch bei ihrem enttäuschten Gesicht muss ich einfach lachen. Ich klopfe ihr leicht auf den Rücken und muntere sie auf: „Ich würde stattdessen meine Chucks vorschlagen.“ Damit ist sie wieder drin und strahlt mich an. Nach dreieinhalb Stunden ( Ruby hat natürlich bis zur letzten Minute an meinem Makeup gearbeitet) ist sie mit mir fertig und erlaubt mir, mich in meinem großen Spiegel zu begutachten. Erleichtert atme ich auf. Zum Glück hat sie mich nur wenig geschminkt, damit sie nicht verläuft wenn ich einschlafe. Ich trage ein weißes Top unter einer rot-weißgestreiften Strickjacke. Dazu eine beige Hose mit grauen Chucks. „Du siehst toll aus!“, bewundert Ruby mich. Ich falle ihr in die Arme. „Danke Rubs! Das hast du super hingekriegt!“ Sie grinst mich an. „Ich weiß. Jederzeit wieder, Mäuschen.“ „Wir müssen los, Engel!“ Einen Moment lang sehe ich etwas betreten zu Boden, denn jetzt kommt der Moment des Abschieds, den ich so sehr hasse. Zum Glück nimmt Ruby mir den schweren Part ab. „Viel Spaß in London und bei X Factor. Ich werde deinen Auftritt auch ganz oft ansehen, wenn er gut ist!“ Sie lacht ein bisschen, aber mir ist danach nicht gerade zumute. Sie merkt das glücklicherweise und umarmt mich. Eine Träne kullert mir über die Wange, ich schluchze los. „Woher weiß ich, dass X Factor kein Fehler ist? Dass London kein Fehler ist? Dass das Wohnen bei Joe kein Fehler ist? Was, wenn er mich gegen meinen Willen bei sich behält? Was mache ich dann?“ „Sch sch, das wird er schon nicht bringen. Beruhige dich doch, Rose. Du wirst bei X Factor die ganz große Karriere hinlegen, ein Weltstar werden und deinen Traum leben. Und du wirst glücklich sein.“ Dann küsst sie mich auf die Stirn, umarmt mich noch ein letztes Mal und eilt dann zur Tür hinaus. Ich denke noch ein paar Sekunden über ihre Worte nach, dann atme ich tief durch und packe meine Koffer. „Warte, mein Schatz. Ich helfe dir beim Tragen!“, ruft Mom die Treppe hoch. „Nein, ist schon okay, Mom, ich schaff das schon.“ Dann nehme ich die Koffer etwas fester und schleppe sie ächzend unsere steile Treppe hinunter. Als ich endlich unten angekommen bin, nimmt Mom mich fest in die Arme. „Ruf mich an, wenn du am Flughafen angekommen bist, okay? Ich hab dich lieb, mein Schatz.“ „Okay, mach ich, Mom. Ich habe dich auch lieb.“ Sie sieht mich traurig an. „Ich kann dich nicht überreden hier zu bleiben?“ „Mom, diese Diskussion haben wir doch schon tausendmal durchgekaut. Ich werde an X Factor teilnehmen.“ Den letzten Satz erwidere ich mit einem halben Lächeln. „Viel Glück, mein Engel. Ich werde dir die Daumen drücken“, flüstert sie mir ins Ohr. Dann löst sie sich aus unserer Umarmung, atmet tief durch und nickt. „Okay, du musst los, Schatz. Ich packe schnell die Koffer ins Auto und dann düsen wir los. Hol deine Handtasche und setz dich dann schon mal.“ Ich tue, wie mir geheißen und warte dann im Auto auf sie. Habe ich auch alles eingepackt? Ich durchwühle meine Tasche. Handy, Kaugummis, ein Buch, Kopfhörer, Taschentücher. Ja, ich habe alles. Tief durchatmend lehne ich mich zurück und sehe aus dem Fenster. Gerade kommt Mom. Sie schließt die Tür ab und rutscht hinter das Lenkrad. „Bau bloß keinen Unfall, Mommy!“, ermahne ich sie gespielt streng. Sie lacht und fährt sich durch ihre blonden Locken. Dann startet sie den Wagen. Ein letztes Mal sehe ich auf unser rotes Haus, dann fahren wir aus der Siedlung.

First Love Narry (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt