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•Jorges Sicht•

Nach einem wunderschönen Tag mit Tini und Kylie sitzen wir gerade bei mir zu Hause und kochen. Wir haben den Tag im Zoo verbracht, viel gelacht und sind dann alle zusammen zu mir gefahren. Mein erster Ausflug als Familie, auch wenn Tini und ich nicht zusammen waren. Ich erschwischte uns zwei mal wie wir Händchenhaltend durch den Zoo spazierten, während Kylie staunend die Tiere musterte. Ich war glücklich, glücklich Zeit mit den beiden zu verbringen. Mein Lächeln kann ich schon die ganze Zeit nicht mehr abstellen.

Gedankenverloren Salze ich das Fleisch als ich hinter mir Gelächter wahrnehme. Verwirrt reisse ich mich aus den Gedanken und erkenne den Berg an Salz auf dem Fleisch. "Ich glaube das reicht Jorge " Lacht Martina während ich mir mit der Hand peinlich berührt durch die Haare fahre. " Bist du so verliebt ? Mama hat erzählt das Mechi auch immer das Essen versalzen hat als sie Xabi kennengelernt hat !" Grinste Kylie schmunzelnd. Mein Blick fällt auf Martina die mich Lächelnd musterte. "So kann man es auch auslegen " Grinsend beobachtete ich wie Tinis Wangen von Minute zu Minute dunkler werden. Sie löst sich aus meinem Blick und steuert zu Kylie. " So ich glaub wir beide sind fertig mit der Arbeit! Dein Vater ist jetzt für den Rest zuständig. Mach dir schonmal den Fernseher an und such unsere Lieblingssendung, ich komme gleich nach. " Mit einem glücklichen okay verschwindet unser kleiner Wirbelwind, sodass nur noch wir beide in der Küche stehen. Wir schauen uns eine Weile an. Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt um sie erneut zu küssen doch mein Handy klingelte.  Ohne auf das Display zu schauen, hebe ich ab.

"Du und Sie seid ihr also wieder nahe ?" Kates stimme kommt durch den Hörer. Ihr böses Grinsen konnte ich förmlich vor meinen Augen sehen. " Geh aus der Küche! " Befiehlt sie mir. Ich habe mein Gesicht bereits verzogen, Tini sieht mich verwirrt an. Ich bleibe stehen, rühre mich nicht. Ich höre stöhnen. Das Video spielt Kate im Hintergrund ab. " Ich warte Blanco, ein Knopfdruck und alles ist vorbei. Kylie hockt also auf der Couch interessant. " Wütend stürme ich mit Handy aus der Küche und lasse Tini einfach stehen. " Lass verdammt nochmal meine Tochter inruhe ! " Zische ich flüsternd als ich im Gästezimmer stehe.

•Tinis Sicht•

Irgendwas ist faul. Ganz gewaltig. Einwenig geknickt will ich zu meiner Tochter ins Wohnzimmer gehen als ich Jorge im Gästezimmer fluchen höre. Die Tür ist nicht komplett verschlossen. Unsicher schlich ich zur Tür. Ich drücke mich so gut wie möglich an die Tür um zu lauschen. Mir ist bewusst das ich sowas nicht machen sollte aber... ich wollte Klarheit.

" Ich werde mit dir nicht auf die Hochzeit gehen! " Höre ich ihn ins Telefon zischen. Eine andere Frau. Autsch. " Warum? Sage mal verarscht du m- Wir sind kein Paar!- Ich liebe Tini wie oft denn noch!- Lass meine Tochter aus dem Spiel- Du bist das aller letzte Kate... - Was willst du damit erreichen- Ich und du werden niemals zusmamen kommen! " Sätze, Worte, Verzweiflung und Wut. Mein Herz springt mir fast aus der Brust. Kate erpresst ihn.  Er hat wirklich nicht gelogen. Eine Weile diskutiert er noch. Irgendein Video wurde erwähnte. Jorge klang verzweifelt, frustriert. Kate wollte also mit Jorge zur Hochzeit. Was erwartet sie bitte? Niemand will sie dort haben, ich erst recht nicht. Wollte Kate mir eins Auswischen und erpresst Jorge deshalb?

Schritte kommen näher als er auflegt. Schnell schleiche ich ins Bad. Jorge Blanco war also kein Lügner. Ich musste mich sammeln. Was für ein Video? Warum erwähnte er Kylie? Was war da nur los ? Ich wusste nur eins, Jorge wollte mich beschützen wegen einem Video und Bildern. Tränen vernebelten mein Sichtfeld. Ich hatte Jorge verloren weil er mich beschützte, deswegen diese Geheimnistuherei....

Anderhalb Stunden später saßen wir drei auf Jorges rießiger Couch, die die ich damals unbedingt wollte. Beim Abendbrot verhielten wir uns normal, so als ob nicht passiert wäre. Irgendein Animationsfilm lief auf dem Bildschirm als Kylie einschlief. " Soll ich sie schnell ins Bett bringen? " Flüsterte Jorge leise und deutete auf den schlafenden Engel in unserer Mitte. Leicht Lächelnd nicke ich. " Dann kannst du mir ja gleich ihr neues Zimmer zeigen "

Gesagt getan. Kylie liegt in ihrem Bett und schläft mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Leider konnte ich nicht viel in ihrem neuen Zimmer sehen da es dafür zu dunkel war. Wir schlichen leise aus dem Zimmer als ich die Tür zu meinem alten Begehbaren Kleiderschrank sehe. Was er wohl daraus gemacht hat? Jorge bemekt meinen Blick und musterte mich nachdenklich.  " Geh ruhig rein " Nervös öffnete ich die Tür zu dem Zimmer. Mit einem klick war das Licht an und das gigantische Bild von Jorge und mir blitzte entgegen. Ich habe dieses Bild damals so sehr geliebt. Es war als wäre ich nie fortgegangen, bis auf die viele Umstandsmode aus der Schwangerschaft die noch im Schrank hing. "Du hast mein Zeug nicht entsorgt? " Sage ich leise überrascht. "Niemals, das konnte und wollte ich nicht. " Langsam glitten meine Finger in die verschiedenen Regale. Kleider, Röcke, Hosen, alles war noch da. Alte Erinnerungen prasselten auf mich ein und hüllen mich in eine Wärme ein.

Jorges Blick verfolgte mich dabei. Jeden einzelnen meiner Schritte. Ein altes Foto gleitet in meine Hände. Ein Pärchen, gerade einmal 18, küssen sich vor einer romantischen Kulisse am See. Seine Hände liegen auf ihrer Talie und ziehen das Mädchen an den Jungen. Überglücklich umklammert das Mädchen den Hals des Jungen.  Beide lächeln in den Kuss. Unserer erstes Bild damals. Wir waren schon ein schönes Paar. 

Plötzlich spüre ich zwei starke Arme um meine Talie, die mich eng an dies Person drückt. Gänsehaut breitet sich mit einer wohligen wärme aus. Sein Kinn legt er auf meine Schulter, um zu sehen was ich mir dort anguckte.  Dabei kratzen seine leichten Bartstoppeln meine Schulter. "Erinnerst du dich ?" Flüsterte er Grinsend mit seiner rauen Stimme. Leicht kuschelte ich mich an ihn und lächle ebenfalls.  " Wie könnte ich das jemals vergessen. Es hat eine Ewigkeit gedauert dieses Foto zu machen. Vorallem weil Mechi uns hin und her verschoben hat und du schon irgendwann genervt warst." Leicht schmunzelnd lege ich das Bild aus der Hand. Meine Hände legte ich auf seine und genieße das. Seine Nähe. " Es gab damals nur eine Möglichkeit wie du mich beruhigen konntest " Unbewusst biss ich mir auf die Unterlippe und mein Herz schlug wie damals bis zum Hals. " Du bist gerade aber nicht genervt " Lächelnd drehe ich den Kopf zu ihm. Er macht es mir gleich. Braun trifft auf Grün. Sein Atmem streift meine Lippen. " Dann bin ich es jetzt wohl. " Schon lagen warme, weiche Lippen auf meinen und endlich fühle ich mich wieder vollständig.

Happyend?Ja Klar ! Er Happy ,Ich Am Ende!(Jortini)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt