Kapitel 11

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„Wahrscheinlich ist sie bei Enemy."
„Wer ist das?"
„Ein Freund von Cem."
„Ah okay."
Ich verließ den Raum und ging in die Küche um Lorins Lieblingsessen zu kochen. Dabei kamen mir Tränen hoch wegen dem was Cem gesagt hatte. Sieht er mich auch als eine egoistische Hure? Eine Träne lief mir über die Wange und da kam auch schon Melek nach Hause.
„Omg sind das Lorins Schuhe vor der Tür?" lächelte sie direkt.
Ich sah sie mit meinen nassen Augen an. Sie kam direkt auf mich zu und umarmte mich.
„Was ist los schatz?"
„Ich... Ich hab mit Cem... rumgemacht und... und Lorin hat uns erwischt" schluchzte ich.
Sie löste sich von mir.
„Du hast was!?"
Ich trank ein Glas Wasser um mich zu beruhigen.
„Ich hab ihr alles erklärt sie... sie sagt sie muss nachdenken. Was wenn sie mich für immer hast Melek..?"
Sie schwieg, schaute mich enttäuscht an und ging dann zu Lorin. Ich hörte wie die beiden redeten aber konnte nicht verstehen was.
Nach einer Stunde war das Essen bereit und ich ging in Lorins Zimmer um die beiden zu rufen. Als ich reinging sah ich wie Lorin und Melek neben einander schliefen und kuschelten.
Ich wollte auch zu Ihnen, aber da beide sauer auf mich waren konnte ich nicht einfach hin, weswegen ich einfach wieder rausging und alleine aß.
Danach ging ich in mein Zimmer, zog mir eine Leggins und einen Sport BH an und verließt die Wohnung um Joggen zu gehen. Das tat mir gut, weil ich dabei über alles in Ruhe nachdenken konnte.
Ich wollte am liebsten alles mit Cem klären und auch mit meinen Freundinnen. Ich wollte einfach glücklich sein, aber ich hatte mir alles selbst verbockt. Tief atmetete ich ein und aus und schloss für eine Sekunde beim Joggen meine Augen.
Ich öffnete sie wieder und bemerkte das ein Mann hinter mir ebenfalls joggte, weswegen ich anfing schneller zu rennen.
Bildete ich mir das ein oder verfolgte mich jemand?
In der nächsten Sekunde spürte ich einen Schlag auf meinem Hinterkopf und ich fiel zu Boden. Ich knallte mit meinem Körper hart am Boden auf und spürte wie meine Wange auf dem kalten Asphalt aufschlug.
Ich spürte wie meine Augen zufielen und alles wurde schwarz...
Langsam wurde ich wach. Ich öffnete meine Augen und mein Kopf tat höllsch weh. Vorsichtig richtete ich mich auf und sah mich um. Sah wie ein Hotelzimmer aus, und ich lag auf dem Bett. Niemand sonst war da, also ich stand auf und ging zum Tisch, wo eine Flasche Wasser draufstand. Ich öffnete diese und trank erstmal ein paar Schlücke.
Auf einmal kam jemand herein. Ich schaute hoch und erkannte ihn direkt. Es war Mikail. Das Arschloch, dass mich schon zwei Mal vergewaltigen wollte. Ich bekam Herzrasen und wollte schnell zu Tür rennen doch er war stärker als ich und hielt mich auf.
„Wohin geht's denn hm?"
„Wo sind wir? Wieso hast du mich entführt?"
„Setz dich süße."
„Nein boar lass mich gehn!"
Er schupfte mich auf's Bett.
„Halts Maul."
„Sag doch wieso wenigstens..."
„Dein Freund Cem hat seine Jungs auf mich gehetzt damit sie mich umbringen amk."
Ich sagte nichts und sah ihm zu wie er sein Handy aus seiner Hosentasche rausholte. Er tippte irgendwas und kurz darauf hörte man wie er jemanden anrief.
„Was willst du alter" hörte ich Cems Stimme durch Mikails Telefon.
„Ich hab nen Vorschlag für dich" sagte Mikail.
„Es ist zu spät digga. Meine Jungs haben dich bald, du kannst dich nicht ewig verstecken."
„Ach ja?"
Er hebte sein Handy etwas weiter weg von seinem Gesicht, also telefonierten die beiden wahrscheinlich per Videochat. Er kam näher zu mir, holte Messer raus und filmte mich. Tränen stiegen mir in die Augen und ich schaute in die Kamera.
„Entweder du ziehst deine Jungs zurück und lässt mich in Ruhe oder deine kleine Freundin stirbt" sagte Mikail ernst.
Ich begann zu zittern und atmete unregelmäßig.
„WENN DU IHR AUCH NUR EIN HAAR KRÜMMST BIST DU TOT" schrie Cem auf einmal. Meinte er das ernst? Lag ihm doch  noch etwas an mir?
„Wenn du deine Jungs nicht zurückziehst siehst du sie nie wieder!"
„Traust du dich mir zu drohen hm?"
Er setzte das Messer fester an meinen Hals und filmte es.
„Ja ich traue mich. Und jetzt denk drüber nach. Du hast eine Stunde bevor ich ihr was antue."
Er legte einfach auf.
Er legte das Messer weg und steckte sein Handy wieder ein. Ich legte mich hin und wartete. Immer wieder schaute ich auf die Uhr. Es vergingen 15 Minuten, dann 30 Minuten, dann 45 Minuten. Cem war immernoch nicht da. Schließ war eine ganze Stunde vergangen. Mikail kam mit dem Messer auf mich zu.
„Sieht wohl danach aus, dass du Cem doch nicht so wichtig bist."
„Nein bitte er... er kommt sicher gleich."
Er setzte die Klinge an meine Hauptschlagader am Hals. „Seine Zeit ist abgelaufen..." er war kurz still. „Genau wie deine."
Er drückte die Klinge in mein Fleisch und machte mir einen Schnitt genau in die Ader. Es tat höllisch weh und ich konnte mich nicht bewegen. Ich schnappte nach Luft doch es ging nicht. Langsam viel ich auf den Boden und konnte meine Augen schwer aufhalten.
„Innerhalb der nächsten Minuten wirst du verblutet sein Kleine" hörte ich Mikail noch sagen und sah wie er Richtung Tür ging.
Das war's also. Cem wird mich einfach sterben lassen. Meine Augen fielen immer weiter zu, doch ich sah noch wie Mikail das Zimmer verlassen wollte. Auf einmal kam Cem rein und prügelte auf ihn ein. Mikail fiel zu Boden, Cem war größer und stärker als er, also konnte er sich kaum wehren. Er verprügelte ihn so lange bis er sich kaum noch bewegte.
„Nächstes Mal kommst du nicht lebens davon!"
Danach rannte er zu mir und nahm mich hoch. Seine Hand drückte er auf meine Wunde, damit ich nicht noch mehr Blut verlor.
„C-Cem" sagte ich leise und schloss meine Augen, da ich sie nicht mehr offenhalte konnte.
„Pshhh alles wird gut" sagte er Cem und streichelte mein Haar während er mich schnell raustrug. Ich blieb still und meine Augen waren immernoch geschlossen.
„Bleib wach Zehra."
„Ich-Ich bin w-wach."
„Öffne deine Augen."
„Ich-Ich kann...nicht."
„Doch du schaffst es."
Langsam öffnete ich meine Augen einen kleinen Spalt. Ich hörte schon einen Rettungswagen kommen, den Cem wahrscheinlich schon vorhin zur Sicherheit gerufen hatte.
Ich lächelte ihn leicht an und er küsste meine Stirn.
„Du stehst das durch okay."
Ich nickte leicht und schloss meine Augen wieder. Ich spürte nur noch wie man mich ins Krankenhaus fuhr, Cem meine Hand hielt und ich auf dem Weg einschlief.

Freundschaft oder mehr? - CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt