Kapitel 5

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„Ja zum Glück" lächelte ich und stand auf um meinen Pyjama anzuziehen.
Sie lag auf meinem Bett und wir sprachen weiter. Ich erzählte ihr auch, dass Cem mich heute geküsst hatte und, dass ich ihm klar gemacht habe, dass ich nur Freundschaft will. Am Anfang wollte ich nichts davon erzählen, aber im nach hinein tat es gut mit jemandem über alles Sprechen zu können.
Nach unserem Gespräch ging sie in ihr Zimmer und ich legte mich schlafen.
Wieder musste ich an Cem denken und war bisschen eifersüchtig auf Lorin, weil ich von Cem eigentlich mehr wollte als Freundschaft. In meinen Gedanken schlief ich dann ein.
Am nächsten Morgen stand ich früh auf, da ich zur Uni musste. Ich ging ins Badezimmer, machte mich frisch, schminkte mich ein wenig und ging dann zurück in mein Zimmer um mich anzuziehen (wischen). Ich entschied mich für eine dunkle Jeans und ein weißes Shirt.
Danach ging ich in die Küche und sah Cem und Lorin dort sitzen.
„Guten Morgen" lächelte Cem sobald ich die Küche betrat.
„Morgen" sagte ich ein bisschen verwundert.
Das Frühstück stand schon bereit und ich setzte mich neben Cem.
„Was machst du hier?" fragte ich.
„Ich fahr euch heute zur Uni" grinste er.
Überrascht sah ich Lorin an und sie lächelte stolz.
„Danke Schatz" sagte sie zu Cem und beugte sich über den Tisch um ihn zu küssen.
Hatte ich richtig verstanden? Sie nennt ihn Schatz?
„Kein Problem Babe" gab er zurück.
Und er nennt sie Babe? Ich ahnte schon böses aber ich konnte es mir nicht verkneifen nachzufragen.
„Seid ihr beide jetzt...zusammen?" sagte ich und sah abwechselnd von Cem zu Lorin.
„Jaaa" strahlte Lorin und sah Cem verliebt an.
Ich brauchte ein paar Sekunden um das zu verarbeiten. Also Cem und Lorin sind jetzt zusammen. Offiziell. Ein Paar.
In spürte meine Eifersucht und bemerkte erst jetzt, dass ich mehr für Cem empfand als ich es zugeben wollte. Doch ich konnte das alles Lorin nicht kaputt machen, deswegen schwieg ich und aß still weiter.
Nach dem Essen räumten wir ab und gingen dann runter zu Cems Auto. Wir wollten gerade losfahren, da kam noch Melek angerannt und stieg ein.
„Wir dachten schon du kommst heute nicht" lachte ich.
„Man Zehra. Du weißt doch wie lang ich für mein Make-up brauche" sagte sie genervt.
Cem fing an zu lachen.
„Also ich steh eher auf natürlichere Frauen" zwinkerte er Lorin zu, woraufhin sie ihm einen Kuss gab.
Eigentlich wollte ich meine Eifersucht unterdrücken aber ich konnte es nicht. Ich musste einfach zurückschlagen, auch wenn sie meine Freundin war.
„Der Film gestern war so geil findest du nicht auch Cem" lächelte ich.
Lorin sah Cem verwundert an. Ich dachte Cem würde nervös werden aber er blieb entspannt.
„Ja war geil" gab er locker von sich.
„Was war denn gestern?" fragte Lorin.
„Wir waren im Kino zusammen" lächelte ich provokant.
Sie blieb kurz still und Cem erklärte ihr gleich, dass er und ich nur Freunde wären. Von dem Kuss erzählte er ihr jedoch nichts.
Lorin glaubte ihm, dass wir nur Freunde waren und war auch damit einverstanden. Trotzdem konnte ich das kleine bisschen Eifersucht in ihren Augen sehen.
Als wir da waren stiegen wir alle aus und Cem küsste noch Lorin mit Zunge. Ich starrte ein paar Sekunden drauf und als sie sich lösten ging ich zu Cem und umarmte ihn noch.
„Danke für's fahren" lächelte ich und Lorin schien die Umarmung nicht zu stören.
Melek sah mich ernst an aber sagte nichts dazu.
„Kein Ding" sagte Cem und fuhr wieder weg.
Wir gingen zu dritt in die Uni und liefen danach gemeinsam in die Stadt. Nachdem wir geshoppt hatten saßen wir uns in ein Café und quatschten zusammen.
„Ich muss mal aufs WC" sagte Lorin und ging zu den Toiletten.
„Ey Zehra" sagte Melek.
„Ja?"
„Halt dich lieber fern von Cem."
„Wieso sagst du das jetzt?"
„Du willst mehr von ihm als nur Freundschaft denkst du ich merke das nicht?"
„Ich... Ich will nicht mehr..." log ich.
„Boar Zehra ich meins ernst. Du verbrennst dir deine Finger an ihm ich sags dir. Und wenn Lorin etwas mitbekommt verlierst du eine deiner besten Freundinnen auch noch."
Irgendwie hatte sie schon Recht. Ich sollte ihn einfach vergessen und mich ablenken.
„Ja...Du hast Recht."
„Ich weiß" grinste sie zufrieden.
Wir tranken alle unsere Getränke aus, bezahlten und gingen danach raus.
„Cem holt mich ab ich schlafe heute bei ihm" lächelte sie glücklich.
„Okay viel Spaß" sagte Melek und umarmte sie noch lange.
„Ja viel Spaß" gab auch ich von mir und da parkte auch schon Cem neben uns. Er stieg aus und küsste Lorin zur Begrüßung.
Danach kam er zu mir und umarmte mich dabei kam er ganz nah an mein Ohr und flüsterte:
„Hey süße."
Ich bekam Gänsehaut, dachte daran was Melek mir gesagt hatte und löste mich schnell.
„Hallo" sagte ich leise.
„Lorin schläft heute also bei dir" gab Melek misstrauisch von sich.
„Ja wir werden viel Spaß zusammen haben" grinste Cem dreckig.
Was er mit "Spaß haben" meinte konnte ich mir schon denken.
„Soll ich euch vorher noch heim fahren?" fragte Cem uns.
„Ja bitte" lächelte ich und setzte mich einfach auf den Beifahrersitz.
Daraufhin stiegen die anderen auch ein, Cem natürlich auf den Fahrersitz.
Durch den Rückspiegel konnte ich Meleks ernsten Blick erkennen. Was will sie von mir? Ich bin nur mit Cem befreundet. Mehr nicht. Das musste ich ihr auch beweisen.
„Ah Leute ich wollte euch noch was sagen" gab Lorin uns bescheid.
„Hau raus."
„Morgen Nachmittag fliege ich mit meinen Eltern in die Türkei für zwei Wochen" strahlte Lorin.
„Was?? Mitten im Semester?" sagte Melek.
„Ja man muss sich auch mal 'ne Auszeit gönnen. Außerdem könnt ihr ja für mich mitschreiben" grinste sie.
Wir hörten während der Fahrt ein paar Songs von Capo und kamen dann auch schon an. Alle stiegen aus und Melek und ich verabschiedeten uns von Lorin, da wir sie erst in zwei Wochen wiedersehen würden.
Ich umarmte auch Cem und es fühlte sich so gut an wie er mich mit seinen Armen umschloss und fest an sich drückte. Leider waren es nur ein paar Sekunden und wir lösten uns schließlich.
„Bis dann" winkte ich noch und ging mit Melek in die Wohnung. Drinnen zog ich mich erstmal um und ging dann zu ihr.
„Willst du auch was essen? Ich mach mir Toasts."
„Ja bitte" antwortete sie direkt und lief zusammen mit mir in die Küche.
Ich holte das Brot aus dem Kühlschrank und begann es zu belegen.
„Zehra?"
„Ja?"
„Cem steht voll auf dich."

Freundschaft oder mehr? - CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt