8: Spurenbeseitigung

11 3 0
                                    

Sopies Sicht:

Wie automatisch löste ich mich von ihm. Ich konnte es gar nicht glauben, ich hatte meinen verletzen Arm bewegt, aber gleichzeitig traf mich die Erkenntnis, dass 13 mich total ausgenutzt hatte, wäre ich emotional nicht gerade so am Boden gewesen, hätte ich den Kuss niemals zugelassen.

"Du hast deinen Arm bewegt", stellte 13 glücklich fest. Er hatte ja recht, das änderte aber nichts an meiner Wut auf ihn. Also funkelte ich ihn böse an um ihm diese mitzuteilen.
"Selbstsüchtiger Arsch", brummte ich leise und drehten mich zum gehen.

"Was hast du gesagt?", wollte er ernst wissen. Ich drehte mich wieder zu ihm.
"Ich hab gesagt, du bist ein selbstsüchtiger Arsch! Du hast mich einfach ausgenutzt! Denkst du ich hätte den Kuss jemals erwiedert wenn ich bei klarem Verstand gewesen wäre und nicht am heulen?", erklärte ich ihm Lautstark und huschte dann zwischen den Bäumen davon.

Das konnte doch nicht sein ernst sein, mitten in der Mission unseres Lebens, auf der Flucht vor so ziemlich allem auf diesem Planeten, verschwendete er Zeit mit Gedanken über ein so unnötiges Thema. Es ist der schlechteste Zeitpunkt den er sich hätte aussuchen können.

"Okay, dann willst du eben nichts von mir, soll mir auch recht sein, aber wir müssen trotzdem daran arbeiten, dass du deinen Arm bald wieder vollständig benutzen kannst", ertönte 13s Stimme hinter mir.

Genervt verdrehte ich die Augen. "Meinet Wegen."
Nach einer Langen Pause sprach ich weiter: "aber wir müssen uns erstmal wieder auf den Weg machen, sie werden sicher bald unsere Spur finden, wenn sie es nicht schon getan haben..."
Wir kamen an der kleinen Lichtung an und 67 nickte mir zu: "Ich hab eine Karte eingepackt, jetzt wissen wir wo wir hin müssen." Er lächelte glücklich und hielt die Karte in unsere Richtung hoch.

Kurz darauf saßen wir drei um die Karte herum. "Aber wir wussten doch von Anfang an nicht wo wir hin müssen", warf ich ein. 67 nickte. "Aber ihr habt mich getroffen und als ich erfahren habe was ihr vor habt, wusste ich wo ihr als erstes hinmüsst. Zu meiner Großmutter. Sie ist eine Einsiedlerin, auf der anderen Seite des Berges. Hinzu kommt, dass uns tausende Suchtrupps und Wachen an den Fersen hängen", erklärte er und zeigte uns auf der Karte, wo seine Großmutter lebte.

"Wir müssen über viele Flüsse", stellte 13 fest, aber 67 schüttelte den Kopf. "Durch 3 Flüsse", erläuterte er.
13 und ich schauten ihn fragend an.
"Wenn wir durch die Flüsse reiten gewinnen wir Zeit, da wir unsere Spur vertuschen können. Aber jetzt müssen wir los. Sobald wir durch einen Fluss geritten sind kann Ich euch das weitere erklären", meinte er und wir nickten.

Kurze Zeit später saßen wir wieder auf dem Rücken der Pferde und galoppierten durch den Wald. Er war hier nicht sonderlich dicht, bestand aber auch nicht nur aus vertrockneten Bäumen. Also perfekt für eine Flucht. Hier sind wir bestmöglich geschützt und hinterlassen gleichzeitig sowenig Spuren wie möglich.

Nach dem wir um die 3 Stunden geritten sind, meist Galopp oder Trab, zwischen durch zum ausruhen ein wenig Schritt, erreichten wir den ersten Fluss. Das Ufer des Flusses bestand aus einer Mischung von Sand und Erde, die auch den Grund bedeckte. Die leichten Wellen durch die Wasserbewegung schimmerten im Licht der Sonne und das Wasser spiegelte die hellblaue Farbe des wolkenlosen Himmels.

13 war der Meinung einen Wasserfall stromaufwärts zu hören, weshalb wir dem Fluss, auf dem Rücken unserer Pferde, in diese Richtung,  durchquerten. Er behielt Recht.
Und wie wir vermutet hatten, befand sich hinter dem Wasserfall eine Höhle.

Aus unseren Taschen nahmen wir Regenjacken und packten damit die Taschen und uns ein.
So schreiteten wir durch den Wasserfall.
In der Höhle zogen wir die Pferde mit einer Art Stahlstab ab und legten ihnen dann Stoff über, aus unseren Taschen.
Meine Haare waren nass, als hätte ich geduscht, weshalb ich mich dazu entschied sie abzuschneiden, auch aus dem Grund, dass sie durch ihre Helligkeit in der Nacht auffällig sind. Ich suchte mir einen scharfkantigen Stein und schnitt sie so weit oben wie möglich ab. Die Jungs musterten mich argwöhnisch, doch scheinbar hatten sie beide nicht den Mum dazu mich zu fragen welchen Grund mein Verhalten hatte. In der Zeit in der Höhle, schliefen wir, aßen ein wenig, tranken und ließen uns von 67 den weiteren Plan erklären
Nachdem der Tag in die Nacht übergegangen war, setzen wir unseren Weg fort, nachdem wir beschlossen hatten, Tagsüber in einer geschützten Umgebung zu schlafen und Nachts unsere Reise anzutreten.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 08, 2020 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Sapphire Heart   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt