5: Gedankenloser Kampf

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Sophies Sicht:

Bewusstlos sein, ist eigentlich wie schlafen, bloß, dass man nichts Träumt.

Das erste was ich wieder fühlte, waren Haare, die mir hinters Ohr gestrichen wurden, eine Hand, die sich an meine Wange legte. Dann kam plötzlich der Schmerz. Eigentlich tat alles weh, aber die meisten Schmerzen wurden von dem stechendem Ziehen, das sich tief in meiner Schulter verbarg und mir zugleich in jedem Körperteil schmerzte, in meiner rechten Schulter überdeckt. Zudem brummte mir der Schädel als hätte man ihn zischen zwei Metallplatten zerquetscht. Aber was war mit meinem rechten Arm? Ich... ich spürte ihn nicht, ich spürte rein gar nichts.

Mein Herzschlag erhöhte sich, was ist mit meinem Arm? Wieso spüre ich ihn nicht? Mein Atem wurde unruhiger. Ich versuchte die Augen zu öffnen. Es ging schwer, aber ich bekam es hin. Das Licht blendete in meinen Augen. Ich sah den Umriss von einem Jungen. Langsam erinnerte ich mich daran, warum meine Schulter so schmerzte, ein Junge hatte mir ein Messer rein gestochen. "17... du lebst...", 13s Stimme klang erleichtert und doch wirkte er sehr mitgenommen.

Mein Brustkorb hob und sank sich schnell. "13... mein ... Arm", brachte ich schwach herraus.

Seine rechte Hand lag noch immer auf meiner Wange, allerdings rutschte sie jetzt nach unten, an meinen Hals, dann in meinen Nacken und danach hinter meine linke Schulter. Als nächstes legte er seine linke Hand an meine Taille und schob sie unter mich, an meinen Rücken. Nun zog er mich langsam zu ihm hoch, half mir dabei mich auf zu setzen.

Ich legte meinen linken Arm, den den ich bewegen konnte, um seinen Nacken, unter dem Vorwand, dass ich mich alleine nicht oben halten könnte. Das war zwar nicht gelogen, aber es war auch etwas anderes...

Dazu muss ich euch erstmal erklären, wie das hier läuft. Da wo ich und Jonas herkommen, da läuft es anders, so als wäre bei uns die Zeit stehen geblieben, wir stehen zwar auf dem selben Intellektuellen Stand wie in der Welt die ihr kennt und auch die Elektronik ist genauso weit, wenn nicht sogar weiter entwickelt, wie auf der Erde, aber die Elektronischen Geräte hat nur der König und seine Wissenschaftler, Techniker etc.

Wenn man unsere Welt aber in Hinsichten wie Heiraten betrachtet, würde man wohl sagen wir wären im Mittelalter hängen geblieben.
Die meisten Hochzeiten finden statt wenn das Mädchen 14 Jahre ist. Zu mindestens bei den etwas reicheren Familien. Und da meine Familie ziemlich reich und hoch angesehen ist, kam es das ich mit ca. einem Jahr einem Jungen, dessen Vater ebenfalls eine Königswache ist, 'versprochen' wurde. Ratet mal, wer dieser Junge ist.

Jap, es ist Jonas oder besser gesagt 4513 wie er damals noch hieß. Alsoo.... zurück zum Text:

Vielleicht lag es auch daran, dass wir 'verlobt' waren und auch wenn wir uns dass nicht ausgesucht haben, ich manchmal mehr als Freundschaft für ihn empfinde.

Also, wer jetzt nochmal eine richtige Erklärung braucht, was zwischen mir und 13 abging: ganz offiziell waren wir verlobt. Für uns beide offiziell waren wir beste Freunde, aber für mich, war er manchmal halt mehr als ein Freund. Und dadurch, tat es einfach gut seine Nähe zu spüren.

"Wie geht's dir?", fragte 13 besorgt. "Mein Arm...", mehr bekam ich nicht herraus, ich war einfach zu schwach, sogar um zu reden.

Oder jedenfalls dachte ich das, denn ich hatte ja keine Ahnung was im nächsten Moment geschehen sollte und wie viel Kraft mir das Ereignis geben würde...

"Ist 17 wach?", fragte eine männliche Stimme. Ich schaute mich um und suchte nach der Person, dessen Stimme ich gehört hatte.

Kurz bevor ich den Jungen sah, hatte ich die Stimme schon zuordnen können. Es durchfuhr mich wie ein Schlag. Es war der Junge der mir ein Messer in die Schulter gestochen hatte. Mit dem Schock, kam auch die Kraft und ich sprang in einem Satz auf, griff, mit der funktionierenden Hand, nach dem Messer das auf der Wiese neben mir lag und rannte auf den Jungen zu.

Sapphire Heart   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt