Das dunkle Erbe

Prolog

Es war ein heißer Sommertag und das neue Schuljahr hier hat gerade angefangen.

Natürlich lag ich, wie immer, faul auf der Haut, oben auf dem Dach der Schule und genoss die Sonne.

Und natürlich schlief ich ein.

"Luis! Hilf bitte beim Tischdecken", rief meine Mutter.

"Okay", antwortete ich aus meinem Zimmer, legte meine Kopfhöhrer ab, machte dabei meine Metalmusik aus und ging runter ins Esszimmer und deckte den Tisch mit vier Tellern.

Einer war für mich. Der neben mir ist für meine Mutter und der neben ihr war für meine Tante.

Der 5. Teller war für meinen Vater.

"Fertig", rief ich rüber in die große weiße Küche.

Und da kamen auch schon meine Tante und meine Mutter mit dem Abendessen angelaufen und platzierten alles fein auf den Tisch.

Wir setzten uns und fingen an zu essen.

Keiner von uns beachtete den fünften leeren Teller.

Als ich aufgegesse hatte, stand ich ohne Worte auf, schaffte meine Sachen zur Spüle, und ging zielstrebig wieder in mein Zimmer.

Kaum hatte ich die Türschwelle in mein Zimmer übertreten, wurde ich müde und legte mich schlafen.

Ich hörte die ganze Zeit eine hallende, tiefe und imposante Stimme und sie rief dauernd:

"Luis!" "Luis!" "Luis Amozo!"

"Luis! Jetzt wach schon auf, du elender Schlafsack!"

Ich öffnete meine Augen und ich sah leicht verschwommen meinen Freund Wulf, der mich wachrüttelte und gleichzeitig auch die Sonne verdeckte.

"Wulf...Was ist", fragte ich verschlafen und rieb mir die Augen.

Er stöhnte nur genervt und meckerte los.

"Das neue Schuljahr hat angefangen und du hast nichts besseres zu tun als schon am ersten Tag die ganze Zeit hier oben zu pennen?! Wir sind jetzt in der letzten Klasse dieser Schule...Wir sollten Vorbilder für die Jüngeren sein!"

Genervt stand ich auf, nahm meine Schultasche und ging zum Treppenhaus.

"Ah. Danke für diese Einführung in mein Schulleben. Ich geh dann mal. Bis morgen",

rief ich genervt, winkte dabei mit der Hand und ging leicht verschlafen ins Treppenhaus.

  Ich wanderte bis ins Erdgeschoss, bog ab und machte mich auf den Weg nach Hause.

Doch wer bin ich überhaupt, fragt ihr?

Nun. Ich erkläre es euch.

Mein Name lautet Luis Amozo, oder offiziell Luis Gabe Amozo der III.

Ich weiß, ein bescheuerter Name, doch ich konnte ihn mir ja nicht aussuchen.

Ich bin 18 Jahre alt und gehe auf eine Kampfschule in Japan. Eine der besten der Welt. Da meine Eltern so besessen waren, mich zu einem Kämpfer auszubilden, zogen wir hier her.

Wo wir früher gewohnt haben? Keine Ahnung.

Ihr müsst wissen, ich bin der typische Schlägertyp und wohl der meistgefürchteste Junge an der ganzen Schule.

Rote Augen, rote kurze Haare und ein Blick, der selbst den Erdkern hätte einfrieren können.

Ich war gut gebaut und auch ganz schön groß. Daher blickte ich auch immer, ungewollt, auf alle anderen herab.

Meine Noten waren nicht die Besten, doch ich konnte die letzten zwei Jahre mich ja auch durch die Schule schlagen.

Und da dies alles einen typischen Schläger widerspiegelte wurde ich auch schon seit Jahren in diese Rolle reingepresst.

Und jetzt wisst ihr erstmal genug über mich.

Glaubt mir, damals hatte ich auch noch gar keine Ahnung was alles passieren wird...