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Es ist eine Weile vergangen seit Sehun und Baekhyun sie besucht haben. Tae konnte sich gut erholen und macht ein Nickerchen in Jungkooks Bett.

Der Schwarzhaarige geht runter und steuert auf den Kamin zu, welcher Namjoon mit Holz befüllt. Yoongi und Jimin sitzen auf eines der dunkelroten Sessel und sehen zu Jungkook. Bald sollte die Sonne untergehen, weshalb sich ein Kaminfeuer optimal anbietet.

„Wie gehts dem Welpen?"
Fragt Yoongi.
„Besser."
Antwortet der Schwarzhaarige und lässt sich auf eines der drei Sessel fallen. Man kann keine einzige Spur einer Emotion erkennen, so leer ist sein Gesicht. Er beobachtet Namjoon, wie er das Feuer entfacht und zum letzten Sessel geht.

Es herrscht eine unangenehme Stille. Jungkook ist tief in Gedanken und behält das Feuer im Auge.
„Jungkook, was ist mit dir los."
Will Namjoon wissen.
„Halt die Klappe und lass mich denken."
Brummt der Schwazhaarige und denkt gar nicht daran seinen Blick vom Feuer abzuwenden.

Eigentlich hat er ja eine Lösung für sein Problem gefunden, aber er weiß nicht, ob er sie umsetzen kann, ohne dass er den Jungen irgendwie schaden kann.
„Jungkook, ich glaube du solltest zu ihm."
Schlägt Jimin vor.
„Ich bin hierher gekommen um mich zu amüsieren und das funktioniert nicht, wenn du uns mit deiner miesen Laune ansteckst."
Fährt der Junge fort. Anstatt Jimin mit einem tödlichen Blick anzusehen, seufzt Jungkook stattdessen und steht auf.
„Gut."
Murmelt er nur und geht zu den Treppen.

Er klopft leise an die Schlafzimmertür.
„Ja?"
Hört er Tae. Verwundert öffnet er die Tür.
„Ich dachte du schläfst?"
Hakt der Mann nach und schließt die Tür hinter sich. Der Braunhaarige lächelt ihn niedlich an.
„Ich habs versucht... Hat nicht so gut geklappt."
Erwidert der Kleinere, was den Schwarzhaarigen zum Schmunzeln bringt.

Der Mann geht zum Bett und legt sich mitsamt Klamotten auf die Matratze. Fragend sieht Tae zu ihm auf.
„Schläfst du nicht?"
Fragt der Junge. Jungkook rutscht zu ihm und legt einen Arm um den Jungen. Er selber liegt auf den Rücken und sieht an die Decke.
„Heute nicht.."
Erwidert er und drückt den Jungen kurz an sich.
„Gehe heute noch kurz weg, aber ich werde da sein, bevor du aufwachst."
Verspricht er ihm. Er wusste, dass Tae Fragen stellen würde, weswegen er zumindest ein paar von denen Beantworten konnte.

Der Braunhaarige legt einen Arm um den Mann und schmiegt sich etwas an ihn.
„Was ist los?"
Will der Junge wissen.
„Mache dir keine Gedanken um mich, Puppy.."
Haucht er und drückt einen leichten Kuss auf seinen Kopf.

Jungkook dreht den Kopf zu Taehyungs Nachttisch auf dem sein Familienfoto liegt. Er selber hatte die Eltern nicht gesehen. Deren Gesichter waren verzerrt voller Blut und Wunden. Er kann sich noch erinnern, wie seine Eltern auf Liegen in den Krankenwagen getragen wurden. Genau das passierte nachdem ein Sanitäter Taehyung in den anderen Krankenwagen trug. Eine schmerzende Erinnerung, wohl wahr.

~
Tae schläft schon tief und fest. Es ist mitten in der Nacht, als Jungkook vom Bett aufsteht und sich seine Schuhe und eine Jacke anzieht. Nocheinmal blickt er zum schlafenden Taehyung, welcher sich bis eben noch an ihn geklammert hat.
Er lächelt und beobachtet ihn für mehrere Sekunden bevor er sei  Apartment verlässt.

Die Straßen sind selbst zu dieser Uhrzeit belebt. Diesmal nimmt er nicht eines der Autos aus der Garage, denn dazu feht ihm die Stimmung.
Er läuft also die belichteten Straßen New Yorks entlang und grübelt weiter.

Draußen ist es eiskalt. Leute, die ihm entgegenkommen zittern teilweise und haben sich in deren Schals eingemummelt. Jungkook selber macht die Kälte nicht viel aus. Er trägt nichtmal einen Schal, Handschuhe oder geeignete Winterschuhe.

Als er vor dem Café stehen bleibt, in dem Taehyung gearbeitet hat, hält er inne. Die Lichter sind allesamt aus, jedoch wirkt alles immer noch einladend für ihn.
Er erinnert sich daran, als er dort war. Vor seinen Augen kann er sich selber sehen, wie er bei ihm bestellt hat und er sein Interesse für ihn entdeckt hat.

Jungkook wollte ihn zu dem Zeitpunkt als Spielzeug haben. Er wollte, dass er nur für ihn seinen Kaffee oder seinen Tee zubereitet und dabei war es ihm egal ob es ihm gutgeht oder nicht.
Der Schwarzhaarige schüttelt den Kopf, da er merkt, wie pervers seine Forderungen waren.

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PRØTECTEĐ ~ {𝓋𝓀𝑜𝑜𝓀}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt