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„Namjoon?"
Tae geht auf den Mann zu, der eben die Treppe hinunter geht. Der Angesprochene sieht mit einer emotionslosen Miene zum Jungen.
„Hast du kurz Zeit?"
Fragt der Junge. Überraschender Weise schwinkt keinerlei Unsicherheit oder Schüchternheit in seiner Stimme.

„Wofür?"
Hakt der Mann nach und verschränkt abwartend die Arme.
„Ich will mit dir über Kai reden."
Namjoon scheint kurz zu überlegen, seufzt dann ergeben.
„Nagut."
Er geht auf eines der Sesseln zu. Taehyung setzt sich gegenüber von ihm und sieht ihn an.

„Was willst du wissen, Kind?"
„Habt ihr schon einen Plan?"
Namjoon grübelt. Soll er die Wahrheit erzählen? Er sollte es tun, denn das würde Jungkook ebenfalls machen.
„Einen Plan nicht unbedingt. Wir haben einzelne Ideen und Vorkehrungen, die wir schon getroffen haben."
„Zum Beispiel?"
Der Mann seufzt. Die Neugier des Welpens ist unberechenbar.

„Wir haben in so vielen Schubladen Waffen versteckt für den Fall eines Überfalls."
Der Junge zieht eine Braue hoch.
„Ein Überfall? Wer sagt, dass die Einbrecher nicht die Waffen finden und diese mitnehmen?"
Genervt stöhnt der Mann auf.
„Denkst du, dass wir das nicht miteinkalkuliert haben? Was willst du denn stattdessen machen? Keine Waffen verstecken und dann draufgehen wenn es soweit ist?"
Ergeben sieht der Kleinere hinunter.

„Sind wir in Sicherheit?"
Fragt Taehyung und sieht auf den Glastisch in die Mitte. Namjoons Blick verändert sich. Er denkt an Jin, sein wertvollstes Geschenk und an die Gefahr, in der die beiden Jungen schweben.

„Taehyung, das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen."
Antwortet der Mann plötzlich ruhig. Der Braunhaarige spannt sich an.
„Also sind wir nicht in Sicherheit."
„Ihr wart nie hundertprozentig sicher, Taehyung."
Der Angesprochene nickt nur abwesend.

„Wird ein Überfall stattfinden?"
„Das wissen wir nicht. Es ist möglich, aber wir wissen nicht wann, oder ob es passieren wird."
Nun sieht der Junge zu ihm auf. Er erkennt die Sorge in seinen Augen.

„Aber wenn.."
Fängt der Mann nach einer kurzen Pause an.
„Dann würden wir alles geben, dass euch nichts passieren wird."
Es ist klar, dass er für beide, für ihn und Jungkook spricht. Diese Worte aus seinem Mund zu hören beruhigen Taehyung ein wenig. Jedoch weiß er, dass selbst die beiden nicht für Jin und Taehyungs Sicherheit garantieren können. Ein schrecklicher und beunruhigender Gedanke.

„Okay.. Danke Namjoon. Mehr will, und muss ich vielleicht nicht wissen."
Tae steht auf.
„Bitte sorge dich nicht zu viel darum. Die Gefahr, dass einer von uns bei Jackson hätte draufgehen können wäre höher gewesen als bei solch einem Überfall."
Namjoon steht ebenfalls auf und schenkt dem Jungen ein sanftes Lächeln.
Tae sieht das Lächeln und erwidert es.

Im nächsten Moment hört er das Klingeln des Fahrstuhls, ehe er Jungkook sieht, welcher eben um die Ecke geht.
„Hey..!"
Begrüßt Taehyung den Schwarzhaarigen, geht zu ihm und umarmt ihn. Jungkook hat angefangen zu grinsen, als er seinen Freund wiedergesehen hat. Seine Augen haben aufgeleuchtet und seine Arme haben sich sofort um seinen warmen Körper gelegt.

„Hey, Puppy.. Wie gehts dir?"

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PRØTECTEĐ ~ {𝓋𝓀𝑜𝑜𝓀}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt