Reunion

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Skyla sah zu der Bühne auf und nippte an ihrem Drink.
Sie sah Hayley dabei zu, wie sie sich an der Stange räkelte und die Blicke der Männer auf sich zog.
Sie war nicht schlecht. Und Skyla konnte verstehen, weswegen sie das neue Sternchen des Palace geworden war. Natürlich musste sich dieser Ort weiter entwickeln. Und so musste die ehemalige Prostituiere auch feststellen, dass ein paar neue Mädchen da waren und dass einige sogar gegangen waren.

Das Gespräch mit Kid war nun einige Tage her.
Sie wusste nicht genau, wo er sich aufgehalten hatte und somit war ihr auch unklar, wann er hier auftauchen würde. Laut der Madame war er nur etwas mehr als eine Woche vor Skyla im Palace gewesen und somit konnte es nicht mehr lange dauern, bis die Adventure Galley im Hafen ankern würde.
Und so sehr Skyla auch genaueres wissen wollte, traute sie sich nicht den Piratenkäptn noch einmal anzurufen. Die Teleschnecke war tief in ihrem Gepäck versteckt, sodass sie sie nicht sehen musste.

Das Gespräch hatte ihr etwas wie eine innere Ruhe gegeben und sie war froh, dass sie diese Last nun nicht mehr alleine tragen musste. Doch sie fürchtete ihre Begegnung noch immer. Sie wusste nicht im geringsten, was in Kid vorging. Und das konnte bedeuten, dass ihr Wiedersehen in alle Richtungen ausarten konnte.
Und außerdem: Skyla wusste nicht im geringsten, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte.

Sie hatten sehr intimen Kontakt, aus dem sogar ein Kind hierhergekommen war. Sie waren offen zueinander gewesen und hatten sich einander anvertraut. Aber was sollte sie tun, wenn er plötzlich vor ihr stand?
Es stand dieses Etwas zwischen ihnen. Die Tatsache, dass ihr Kind nicht unter ihnen weilte.
Außerdem hatten sie sich lange nicht gesehen und auch in Kids Leben war so einiges passiert.
Und Skyla wusste nur von dem, was sie in der Zeitung gelesen hatte.
Wer weiß was er sonst noch alles so erlebt hatte?

Sie lehnte sich leicht zurück und trank ihr Getränk in einem Zug aus. Glücklicherweise musste sie sich kein Hotel in der Stadt nehmen, sondern durfte hier übernachten.
So sparte sie Geld und Ärger auf dem Weg zu ihrer Unterkunft.
Denn meist wartete die junge Frau beinahe den ganzen Tag auf die Ankunft des Supernovae.

Doch für heute hatte sie genug gewartet. Sie verabschiedete sich von der Madame und wünschte ihr eine erfolgreiche Nacht.  Dann kehrte sie auf das schale, kleine Zimmer zurück, dass sie zur Zeit bewohnte.

Müde kuschelte sie sich in die Laken, nachdem sie sich ausgezogen hatte und blickte aus dem Fenster, das zur Hälfte von den schlichten Vorhänen bedeckt war, bis sie einschlief.


Die Vögel zwitscherten laut, als Skyla das nächste Mal aufwachte und obwohl sie eigentlich nicht wollte, zwang sie sich zum aufstehen.

Sie machte sich frisch, bürstete sorgsam ihr Haar und schlüpfte in ihre Klamotten, ehe sie kurzerhand beschloss außerhalb zu frühstücken.
Es war noch viel zu früh, als dass eines der anderen Mädchen wach war und alleine wollte Skyla nicht essen. Und sie war zu hungrig, als dass sie noch warten könnte.

Die Luft war klar und rein, als sie durch den Mitarbeiterzugang das Etablissement verließ.
Sie atmete genießerisch ein und achtete nicht auf die Leute die ihr entgegen kamen.
Viel eher hielt sie Ausschau nach einem Cafè oder einer Bäckerei in der sie sich niederlassen konnte.


Gestärkt und noch immer den Kaffee von zuvor schmeckend verließ Skyla das kleine Cafè, in dem sie gefrühstückt hatte.
Ihr Blick wanderte die Straße hoch, in Richtung des Friedhofes. Doch sie wollte noch warten und zusammen mit Kid dorthin gehen, nachdem sie miteinander gesprochen hatten und er deen Willen dazu besaß. Ansonsten könnte sie danach immer noch alleine gehen, aber immerhin die Chance zusammen zu gehen wollte Skyla dem Supernovae geben.
Sie hoffte, dass es Melody freuen würde, wenn ihr Vater mitkommen würde.

Bittersweet Melody || One PieceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt