Kapitel 9 - Date me

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In Gedanken versunken, stellte ich dem Kunde seine Suppe hin, dabei blieb ich allerdings hängen und die Suppe verteilte sich auf dem gesamten Anzug des Mannes. "Oh nein! Bitte entschuldigen sie das vielmals!", schnell griff ich nach eine paar Servietten und hielt sie mit leicht gebeugter Haltung dem Herren hin.

Er war von seinem Stuhl aufgesprungen, sah mich wütend an und schlug meine Hand weg, "Sie unfähiges Miststück, denken Sie bloß nichts, dass sie einfach so davon kommen!". Ehe ich etwas sagen konnte wurde mein Vorgesetzter schon durch das Gebrülle aufmerksam, "Was ist denn hier los?". "Ihre Angestellte scheint wohl ungeeignet für diesen Job. Sehen Sie sich, diese Sauerei mal an, der Anzug war teuer!", zwar schrie er nicht mehr, dennoch war er unheimlich aufgebracht.

Ich machte den Mund auf, wollte etwas sagen, doch ließ es schließlich. Die beiden diskutierten noch kurz, ehe mein Chef ihm Geld gab und mich schließlich bat mit in sein Büro zu gehen. "Y/N, den Lohn für dieses Monat ziehe ich dir ab und ich kündige dich hiermit.", auf seine kalten Worte hin nickte ich bloß und verließe das Büro.

Eilig zog ich mich um und lief aus dem Restaurant. Ich wollte nicht nachhause, aber sonst konnte ich eben nirgendwo hin.

Ich lief ins Haus und knallte hinter mir die Tür zu. Mit dem Rücken stieß ich gegen die Tür und rutschte langsam runter, einzelne Tränen tropften immer wieder auf den dunklen Parkett. Erst als ich Stimmen im Zimmer nebenan hörte, rafte ich mich schluchzend auf und wischte mir die Tränen weg.

Gerade so konnte ich es vermeiden jemandem zu begegnen und verschwand in dem Zimmer, das ich mir mit meiner Mutter teilte. Kraftlos warf ich mich auf die Matratze, kramte vorher jedoch noch mein Handy aus der Tasche.

 Kraftlos warf ich mich auf die Matratze, kramte vorher jedoch noch mein Handy aus der Tasche

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Kurz überlegte ich, willigte aber schließlich ab. Ein wenig Ablenkung würde mir gut tun, dachte ich. Bis es allerdings so weit war, musste ich das ganze noch mit meiner Mum klären und ein passendes Outfit finden.

Beides schien unmöglich.

Mehrmals ging ich Sätze durch die ich meiner Mum sagen konnte, keiner klang wirklich gut doch ich wollte es einfach versuchen. Drückte die Tür zur Küche auf und lief vorsichtig zu meiner Mutter, "Mum?".

Sie drehte sich vom Waschbecken weg und sah mich an, "Ja, was gibt es?". "Darf ich nachher-", ich wurde unterbrochen von dem jungen Mann der sich hinter uns ein Glas aus dem Küchenschrank holte, "mit mir aus gehen?".

Entsetzt blickte ich Mino an, der sich inzwischen mit einem charmanten Lächeln zu uns gedreht hatte. Fragend legt ich den Kopf schief und merkte, aber wie meine Mutter begeistert nickte, "Gerne, so lange du sie mir gesund wiederbringst.".

"Na sicher, das verspreche ich Ihnen.", ich glaube er wollte es wirklich darauf anlegen, dass ich ihn umbringe. Mit einer Hand packte ich Mino am Saum seines Shirts und zog ihn aus der Küche, "Was soll das?!".

"Du willst doch heute auch auf die Party, oder nicht? Weder meine Mutter noch deine würden zu lassen, dass wir einfach so gehen, also brauchen wir eine Entschuldigung. Sei mir lieber dankbar!", er wollte mich einfach so stehen lasse und einfach wieder hoch in sein Zimmer gehen, doch ich lief ihm hinterher.

Teddybear [Mino]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt