P.o.V. Maurice
Dass ich verspottet wurde war nun schon einige Stunden her, doch so wie immer nagte diese Demütigung sehr an mir. Als ich zu Hause ankam kam meine kleine Schwester auf mich zu gerannt. "Mooomooo!" Schrie sie und umarmte mich stürmisch. Sie war noch so jung. Ich war froh, dass meine Geschwister noch nicht mit Problemen zu kämpfen hatten, wie die meinen.
Als ich mein Zimmer betrat war das erste, was mir auffiel, dass meine Mutter ein paar Sachen weggeräumt hatte. Mein hellblauer Pvc Boden sah aus, als wäre er gewischt oder abgesaugt worden, vielleicht auch beides und es war erstaunlich, dass man ihn überhaupt sah. Die Pfandflaschen, die ihn bedeckten waren weg und alle meine Klamotten, die wie Streusel auf dem Boden verteilt lagen waren nun auf meinem Bett verstreut. Ich seufzte. "Nun gut..." murmelte ich vor mich hin und machte mich daran meine Kleidungsstücke in Sauber, noch tragbar und schmutzig zu sortieren. Als ich grade die Zweite meiner liebsten Socken suchte kam mein kleiner Bruder in mein Zimmer. Er sagte er habe Mama geholfen die Flaschen aus meinem Zimmer zu räumen und war ganz erpicht darauf auch mir zu helfen, also bat ich ihn nach kurzem Kopf tätscheln darum, mir den Wäschekorb zu bringen, woraufhin er davonwieselte.
Als mein Zimmer komplett aufgeräumt war wirkte es sehr leer. Man merkte jetzt, dass ich nur ein Regal, mein Schrank, einen Schreibtisch und mein Bett im Zimmer stehen hatte. Auf dem Regal in der Ecke neben der Tür befanden sich meine Videospielfiguren und ein paar Manga. Unter meinem Fenster, gegenüber der Tür stand mein Bett, es war kein sonderlich großes, 1x2 Meter nur, doch so konnte neben dem Bett mein Schreibtisch Platz finden. Er stand so, dass mein Stuhl zwischen Bett und Tisch war und ich jederzeit vom Bett aus den Bildschirm betrachten konnte. Mein Schrank stand auf der anderen Seite der Tür und quasi vor meinem Bett. Die Türen des Schrankes ließen sich in Richtung Bett öffnen."Mama?" "Jetzt sag nichts, Maurice, ich wollte dir doch nur mit deinem Zim..." Ich unterbrach sie. "Schon gut, ich habe alles weg geräumt. Danke!" Ich sprach sehr monoton und fühlte mich leer, nachdem ich nun mein Zimmer aufgeräumt hatte. Meine Mutter staunte. "Sag mal... hast du die zweite Socke hierzu gefunden?" Ich hielt ihr meine lieblings Socke hin und sie fing an zu lächeln. "Ja, die Socke war kaputt, also haben deine Geschwister damit gebastelt." Ich riss meine Augen auf und hatte das Gefühl, meine Welt bräche zusammen. Warum ist mir diese Socke so wichtig...? Es ist doch nur eine Socke.
Während ich bedrückt ins Leere starrte, kramte meine Mutter in ihrer Nähschublade herum und hatte nach kurzer Zeit meine Socke über ihre Hand gestreift. Sie hatte jetzt Stielaugen und eine rote Krawatte. Mit verstellter Stimme sagte sie: "Hallo Maurice, ich bin Maudado! Ich würde mich freuen, wenn wir Freunde sein könnten!" Ich lachte. Irgendwie war die Socke jetzt wirklich niedlich geworden. Ich nahm sie meiner Mutter ab und lächelte sie an.. Maudado also...______________
Ein kurzes Kapitel dazu, wie Maurice zu Maudado kam.. Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen! Bald geht dann auch endlich der kitschige Kram los, aber irgendwie mag ich es die ganzen Nebenereignisse und Hintergründe zu beschreiben und alles auszuschmücken! :)
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Gefühlsachterbahn | Odindado
FanfictionMaurice war nie so sorglos gewesen wie Claus. Er war neidisch und irgendwas an diesem Kerl ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren, doch zugleich lief ihm ein Schauer über den Rücken und sein Herz fing an zu rasen, wenn er ihn sah. Seine wunderschö...