Kapitel 23

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Hat lange gedauert ich weiß, aber ich bin im Urlaub und hab kein gutes Internet. Das ist keine Entschuldigung aber ich hoffe ihr könnt mir trotzdem verzeihen.

Mir war kalt. Eiskalt um genau zu sein. Die Kälte saß in meinem dichten Fell und wenn ich könnte hätte ich mit den Zähnen geklappert. Ich versuchte meine schmerzenden Glieder zu bewegen, aber es wollte mit nicht so recht gelingen. „Luna, wir haben sie gefunden," drang plötzlich eine Stimme leise zu mir durch. Die Antwort könnte ich nicht hören, weil alles wieder schwarz wurde.

Als ich das nächste Mal erwachte, war mir heiß. Richtig heiß. Langsam öffnete ich meine Augen und erstarrte. Wo war ich ? Diesen Raum kannte ich nicht. Aber warum war mir so warm ? Soweit ich erkennen konnte, war das hier eine einfache Holzhütte ohne Heizung. Mühsam hob ich den Kopf, aber es war zu schnell, denn meine Welt begab sich zu drehen. Mit einem seltsamen Winsellaut, schloss ich meine Augen kurz wieder, um meine Welt wieder klarsehen zu können. Kurze Zeit später öffnete ich langsam und vorsichtig meine Augen wieder. Als ich meinen Kopf in Zeitlupentempo auf die rechte Seite drehte, sah ich warum mir warm war. Aurora schlief und hatte sich sehr eng neben mich gekuschelt, in Wolfsform wohlgemerkt, da ich ja auch in dieser war. Also drehte ich meinen Kopf zur anderen Seite und sah Maya eine Freundin von mir, die sich auf meine andere Seite gelegt hatte und ebenfalls schlief. Mühsam und darauf bedacht niemanden zu wecken, versuchte ich aufzustehen. Dabei fiel mir auf das etwas schweres auf meinem Rücken lag. Es war eine schwere Decke oder doch ein Teppich ? Ich könnte mich nicht erinnern dieses Teil schon mal gesehen zu haben. Es war ein blauer, teppichähnlicher und schwerer Stoff, der mich tatsächlich behinderte bei meinem Vorhaben aufzustehen. Ich stemmte meine Pfoten in den Boden und die Decke, oder was auch immer es war, rutschte nach hinten und kam mit einem dumpfen Geräusch am Boden auf. Abwartend sah ich erst zu Aurora und dann zu Maya, ob sie von dem Geräusch aufgewacht sind. Glücklicherweise war das allerdings nicht der Fall. Unsicher taumelte ich zur Tür, doch bevor ich diese öffnete blickte ich mich in dem Häuschen um. Es war nicht groß und es schliefen mindestens 20 Wölfe darin. Ich erkannte, dass es nur welche von unserem Rudel waren, konnte Will aber nicht entdecken. Vorsichtig öffnete ich mit der Schnauze die Türe, und lief ins Freie. Es war kalt und es schneite heftig, was aber nicht ungewöhnlich war. Als ich in der Luft witterte, roch ich Rauch und verbranntes Holz und Plastik. Ich sah sogar noch kleine Rauchfahnen aufsteigen. Ich konnte mich aber nicht orientieren, also beschloss ich in Richtung dieser Rauchfahnen zu laufen. Langsam setzte ich eine Pfote vor die andere und hoffte nach jeder, dass meine Kraft noch reichen würde, den nächsten Schritt zu machen.

Als ich näher kam, sah ich das es sich bei den rauchenden Dingen um die letzten Überreste der Siedlung handelte. Mein Herz brach. Was ist hier geschehen ? Was ist passiert nach dem Kampf ? Wer waren die Wölfe ? Warum taten sie sowas ? Jetzt roch ich auch das Blut. Das Blut vieler Wölfe. Gedankenverloren ging ich weiter in die vertraute Richtung meines eigenen Hauses. Traurig blieb ich vor den Überresten stehen. Es war weniger abgebrannt als andere, aber auch mehr als wieder andere. Vielleicht wenn ich vorsichtig war, könnte ich nach Gegenständen suchen, die erhalten geblieben sind, die das Feuer überlebt haben.

‚Wie ich sehe bist du aufgewacht,' höhere ich Will über Mindlink sagen. Ich drehte mich um. Da stand er. Will mein Alpha. Er lebte also noch. Einige Anspannung fiel von mir ab. ‚Was ist passiert?' fragte ich ihn per Mindlink. Auf einmal sah er traurig aus. Unendlich traurig. ‚Erstmal zu dir. Wie geht es dir Akina?' fragte er mich besorgt. ‚Ich fühle mich etwas schwach und benommen, aber ansonsten geht es mir ganz gut,' antwortete ich ihm aufrichtig. Mir fehlte nichts, außer das ich etwas schwach war und nicht wusste, was passiert war. Will nickte nur und forderte mich auf ihn zu folgen. Er passte sich meinem Tempo an und führte mich hinter unsere Siedlung und lies sich dann im Schnee nieder. Mit einer Geste bedeutete er mir, mich ebenfalls zu setzen. ‚Was weißt du noch?' fragte er mich unsicher. ‚Ich weiß nur noch, dass du mich und meine Patrouille zurück ins Lager gerufen hast, weil wir angegriffen werden. Dann würden wir drei angegriffen.' Ich stockte. Dann würden sie ermordet. Zwei Wölfe ermordet von Wölfen die wir nicht kannten und nicht wussten wieso sie hier waren. ‚Sie haben sie getötet,' flüstere ich in seinen Geist hinein. Er nickte und sah mich mitfühlend an.

‚Den Rest der Geschichte erzähle ich dir jetzt. Aber du musst mir versprechen, dass du mich nicht unterbrechen wirst,' sagte er streng.
Also fing er an zu erzählen....

Nachdem er geendet hatte war ich wütend, sehr wütend, aber auch sehr enttäuscht. ‚Ich dachte er würde sich bessern, ich dachte er meint das ernst,' versuchte ich leise alles zu rechtfertigen. Will sah mich nur an und nickte. ‚Du musst dich nicht rechtfertigen Akina,' sagte er, ‚ich weiß das du nicht schuld bist und es auch nicht wolltest.' Ich machte mir schreckliche Vorwürfe. Vor allem, weil viele Wölfe ihr Leben gelassen haben und das nur für mich. Viele haben alles verloren und das auch nur wegen mir. Ich hatte so ein Chaos hinterlassen, dabei waren alle so lieb zu mir und wie dankte ich es ihnen ? Wegen mir wurde  ihr Zuhause verwüstet. Viele hatten Familienmitglieder und Freunde verloren. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie so jemanden wie mich nicht mehr in ihrem Rudel wollten. Das könnte ich Ihnen auch gar nicht verübeln. ‚Mach dir keine Gedanken Akina,' murmelte Will in meine Gedanken, ‚wir schaffen das. Du bist stark. Und keiner hier möchte das du gehst. Du gehörst zur Familie und diese beschützt man nun mal, oder ?' Ich nickte, denn ich hätte das gleiche gemacht. ‚Und jetzt komm. Wir suchen noch heile gebliebenes zwischen den Trümmern. Das diese Schweinehunde unsere Hütten in Brand stecken hätte ich echt nicht gedacht. Diese rückratslosen Wölfe heutzutage..' fluchte Will. Dann rappelten wir uns auf und liefen zurück zu den Hüttenruinen...

So das wars dann für das Kapitel. Nächstes Kapitel kommt aus Grey's Sicht. Freue mich auf Meinungen

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