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Ich lehne meine Stirn an ihre und schaue ihr intensiv in die Augen. Ihr Atem beschleunigt sich plötzlich. Es knistert gewaltig zwischen uns. Die Spannung macht mich total verrückt und ich kann nicht anders als meine Lippen auf ihre zu pressen.Ihr Lippen sind unglaublich weich. In mir explodiert ein Feuerwerk der Gefühle. Sie erwiedert den Kuss in vollen Zügen und schlingt gierig ihre Arme um meinen Hals. Sie zieht mich zu sich runter, da sie ja ein ganzes Stück kleiner ist als ich. Plötzlich scheut sie keine Nähe mehr. Sie bewegt ihre Lippen rhythmisch und ich erwiedere. Als würden wir uns schon ewig kennen,  wirkt sie total vertraut auf mich. Ihre kalte weiße Hand berührt meine braune nackte Brust und mich fröstelt es. Die Luft geht mir langsam aus und ich löse mich von ihr. Ihre Wangen sind leicht gerötet aber sie lächelt und schaut verlegen weg. Sie ist so süß. Das ist ein gutes Zeichen, denke ich.

,, Das war ein Kuss", grinse ich noch etwas perplex, darüber was gerade passiert ist. Ich habe eine Meerjungfrau geküsst. ,, Ich weiß", lächelt sie verführerisch und verzieht ihre Augenbrauen.

Ich lasse mich nach hinten auf das Stroh fallen und verschränke meine Arme hinter dem Kopf. Nach einigen Minuten legt auch sie sich hin, allerdings weggedreht von mir. ,,Warum drehst du dich weg?" frage ich leise. Sie dreht sich zu mir und muss leicht kichern was mich zum lächeln bringt. Ich kann ihr Verhalten nicht ganz zu deuten. Ist sie glücklich? Oder wie fühlt sie sich in diesem Augenblick. Mir fällt es schwer sie zu lesen. Ihre Haare fallen zur Seite und entblößen ihre wohlgeformte runde rechte Brust. Ihre Brustwarzen sind steif und ich muss grinsen. Und dann fällt mir auf, dass die Kette die ich ihr geschenkt habe, nicht an ihrem Dekolleté hängt.

,, Wo ist die Kette die ich dir geschenk habe?" frage ich sie etwas enttäuscht.
,, Sie liegt zu Hause in meinem Zimmer", antwortet sie. ,, Ich habe sie ausgezogen, damit meine Eltern keine Fragen stellen, ich hoffe du verstehst das". Ich nicke stumm. Ich verstand es, ja, aber trotzdem macht sich mehr Enttäuschung in mir bemerkbar, als erwartet. ,,Ich kann ja schlecht sagen, dass ich mich mit einem Landbewohner treffe und der mir eine Kette geschenkt hat",sagt sie und lächelt.,, außerdem...", fährt sie fort: ,, ist das ein Zeichen der Verbundenheit und Liebe bei uns im Volk wenn man einem Mädchen etwas schenkt.",, Eine Verlobung?"platze ich heraus. ,,Was ist das?" fragt sie mich neugierig. Ich suche in meinem Kopf die passenden Worte zusammen um es ihr zu erklären, den die Worte: heiraten und Ehe benötige ich eigendlich in meinem Wortschatz um ihr das zu erklären. ,, Mhh...", bringe ich nur nachdenklich hervor:,, Wenn man jemanden liebt kann man ihm ein Versprechen geben, dass man denjenigen heiraten möchte, bei einer Heirat wird vertraglich festgehalten das man sich zu einer Lebensgemeinschaft, bei uns genannt ,,Ehe" zusammen- schließt." mit großen Augen schaut sie mich an und hört mir aufmerksam zu. ,,Bei uns nennt sich das Oanca, das kommt eurer ,,Ehe" glaube ich am nächsten, es gibt dann ein großes Ritual bei der die Oanca der 2 liebenden  gefeiert wird."Ich höre ihr gerne zu, wenn sie mir von ihrer kleinen Welt erzählt.

Verträumt legt sie ihre Hand auf meine Wange und wandert hoch zu meinen Haaren. ,,Deine Haare sind viel schöner wenn du sie ungestylt lässt" durchbricht sie die Stille. Sie fährt durch meine Haare die noch etwas verklebt sind von meinem Haarwachs und Haarspray. Ihre langen blonden Haare trocknen langsam und kräuseln sich zu kleinen Wellen zusammen, wie das Meer.

Ich blicke, durch das Gesteinsloch in den Nachthimmel.

Was tue ich hier eigendlich? Und mit einem Schlag trifft es mich als wäre ich gegen eine Wand gelaufen.
Dieses Mädchen ist....kein Mensch.Ich könnte mir mit ihr niemals eine gemeinsame Zukunft oder ein gemeinsames Leben aufbauen.
Ich würd sie weder meinen Eltern vorstellen, noch überhaupt irgendwohin mit ihr gehen können.
Irgendwie deprimiert mich dieser Gedanke in diesem Moment. Vermutlich gehen einfach meine Triebe mit mir durch.

Und ich blicke wieder zu ihr und sofort schaltet sich mein Gehirn wieder ab und ich höre auf über alles nachzudenken. Sie lässt mich alles vergessen. Ihre unschuldigen braunen Augen durchbohren meine, als würde sie meine Seele berühren.
Ich würde gerne so vieles fragen, aber stadessen herrscht eine Stille, und aus meinem Mund kommt einfach gar nichts.

Sie beißt sich auf ihre schönen roten Lippen und fängt an zu lächeln. Die Lippen, die ich gerade eben geküsst hatte.

Verträumt streichelt sie sanft meine Wange, während wir auf dem Stroh liegen und uns einfach nur in die Augen schauen.

Irgendwann müssen wir eingeschlafen sein, denn die Morgensonne, die durch das Gesteinsloch scheint, strahlt mich an.

Ich brauche einen Moment um zu realisieren, wo ich mich befinde und in mir spielt sich das Szenario von gestern Abend ab. Ich muss leicht grinsen, als ich an den schönen Kuss von gestern denke und wie leidenschaftlich sie dabei war.
Meine Augen haben sich an das Sonnenlicht gewöhnt und mein Blickt fällt zur Seite zu Melina.

Augenblicklich weiche ich von ihr zurück....

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Ich wünsche euch allen ein frohes Neues Jahr :) !
Habt ihr Verbesserungsvorschläge oder wünsche für meine Geschichte? :)

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