The First One

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Aden O'Connor

People say  everything happens for a reason.

So when I punch you in the face,

remember I have a reason.

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Ein Seufzen quälte sich durch Adens Luftröhre. Heißer Atem, der über trockenes Fleisch kratzte und ihm in einem Anflug von Ekel würgen ließ, zumindest annähernd, zöge man das Räuspern in Erwägung. Das Seufzen war das einzige Geräusch in der sonst so stillen Gasse. Die kleine Gruppe von Jugendlichen, die vor wenigen Minuten noch unter dem löchrigen Metalldach hockte und in ihren betrunken Zustand Dosen und Zigarettenstummel nach ihm warfen, während sie Obszönitäten nach ihm riefen, war nicht mehr auffindbar. Einzig und allein eine vergessene Jacke verriet ihre kurzfristige Anwesenheit. Die Katzen, die bettelnd auf den Mülltonnen des italienischen Restaurants saßen, hatten sich fauchend in die Schatten der Gasse zurückgezogen. Sowie das rauchende Personal des Restaurants, die im Schein der offenen Küchentür einen Plausch gehalten hatten. Jene Tür hatte man zugezogen und vermutlich von innen verriegelt.

Nur Aden verblieb in der Gasse. Keuchend und klebrig, während der Schweißfilm auf seiner Haut seine Kleidung tränkte. Seine Finger – verborgen in seinen eigenen Schatten – klebten einander. Die Haut unter seinen Fingernägeln begann zu jucken und er wiederstand dem Impuls zu kratzen, sowie dem übermächtigen Drang seine Hände an seinem Mantel abzuwischen.

»Du hättest auf mich hören sollen«, seufzte Aden und blickte auf den leblosen Körper zu seinen Füßen. Verbogene Gliedmaßen, die grotesk vom Torso abstanden. Hautlappen, die schlaff und dampfend unter zerrissener Kleidung hervorlugte, während Blut und Eingeweide zwischen zitternden Muskeln hervorquollen und den nassen Asphalt in einen schimmernd roten Ton färbten.

Mit der Schuhspitze drückte Aden die verkrampften Finger auseinander. Ein heller Zauberstab – er vermutete Birke – rollte klappernd auf den Asphalt. Sowohl die Spitze als auch das Ende waren verkohlt. Er hob den Stab auf, inspizierte ihn wie ein Ausstellungstück von allen Seiten. Die feine Maserung, die man auf Hochglanz poliert hatte. Das eingeschnitzte Muster von Federn, welches man sogar mit silbernen Einlegungen geschmückt hat. Der abgenutzte Griff, der von mangelnder Pflege sprach.

Erneut drehte Aden den Stab, blickte das geschwärzte Ende an. Leichte Rauchschwaden kringelten sich empor. Dichter Qualm, als wolle er das Geschehene ungeschehen machen. Als wolle er die Wahrheit hinter einem dichten Nebel verschleiern. Doch Aden wusste, welch Auswirkung seine Magie auf Zauberstäbe hatte.

Grinsend untersuchte er den ausgebrannten Kern, der nur ein Stück nutzloses Holz zurückließ. Einen kleinen ausgehöhlten Ast, der nur noch als Feuerholz dienen konnte. Stumm blies er durch die kleine Öffnung, dass Rauch und kleine Funken an der Spitze hinausstoben. Er lachte vergnügt, ehe er auf den Körper hinabblickte.

The Light of the SevenWhere stories live. Discover now