Der Regen prasselte Laut gegen die Fensterscheibe. Grell leuchtende Blitze durchschnitten den Himmel. Und jedes mal, wenn ein Donnerschlag ertönte, hörte man Clicker aufschreien, obwohl Lara sich in einer dieser Quarantäne-Zonen befand,die das Militär aufgestellt hatte. Ihre Mutter saß dicht neben ihr und starrte verloren und vollkommen gelassen aus dem Fenster vor ihnen. Ich zitterte, die Geräusche der Infizierten machten mir Angst, doch in den Sicherheits-Zonen, die das Militär aufgestellt hat, war ich sicher, behaupteten sie . Balu, der Husky meiner Mutter, ließ den Kopf auf die Pfoten sinken und blickte mich nur traurig aus seinen großen blauen Augen an. Ich seufzte, so viele Menschen wurden infiziert und verwandelten sich zu Runnern, Stalkern oder Clickern. Clicker waren Infizierte, dessen Infektion sich schon auf das Aussehen verbreitete. Der 'Pilz' setzte sich ins Gesicht des Infizierten und hinderte ihn daran zu Sehen oder zu riechen, doch durch Klick-Laute, die sie von sich geben, können sie sich orientieren und alles um sich herum wahrnehmen. Stalker sind so ein zwischen Ding. Sie stehen also zwischen der Entwicklung vom Runner zum Clicker. Und Runner waren Infizierte, die noch nicht so lange infiziert sind, wie Clicker, denn sie können noch Sehen und rennen schreiend auf dich zu, sobald sie dich entdecken."Lara, geh doch bitte runter und tausche die Lebensmittelkarten gegen Essen ein, okay?", murmelte meine Mutter und unterbrach meine Gedanken. Ich nickte, obwohl ich wusste wie idiotisch es war, während eines Gewitters rauszugehen. Das Militär gab uns Lebensmittelkarten mit denen wir Lebensmittel eintauschen konnten. Sie waren sehr rahr und deswegen sehr wertvoll. Auf den illegalen Märkten konnte man mit denen eine Menge anstellen. Nicht das ich da schonmal war, meine Tante erzählte mir davon. Sie gehörte zu einen dieser, die dort etwas verkaufen."Okay ich geh dann jetzt.", sagte ich und holte meine Jacke von einen Stuhl. Da Herbst war könnte ich sie gut gebrauchen. "Vergiss deinen Ausweis nicht. Du weiß, ohne kommst du nicht sehr weit!",sagte sie und blickte mir in die Augen. Es schien als würde ihr Blick mich durchbohren, schnell wich ich ihren Augen aus und doch spürte ich sie auf mir ruhen. Eilig nahm ich meinen Ausweis, der auf den Tisch lag, und lief zur Wohnungstür. Ich fummelte am Türgriff, bis sich die Tür öffnete und ging langsam hinaus. Ob wohl überhaupt jemand draußen ist? Vielleicht sind die Soldaten garnicht da...dann bin ich umsonst gelaufen. Durch den Regen und den Donner! Egal so riechen sie wenigstens den Hundegeruch nicht. Haustiere waren eigentlich in den Quarantäne-Zonen verboten, da es schon so genug 'Mäuler' zu stopfen gab und selbst das Essen reichte nicht. Eigentlich bringt es ja auch nichts Quarantäne-Zonen aufzustellen ich weiß auch, dass die Seuche die komplette Menschheit umbringen wird. Naja eigentlich haben wir es ja verdient. Schließlich haben wir ja angefangen alles zu zerstören. Ich glaube das ist der 'Dank' von Mutternatur. Ich lief den kaputten und dreckigen Flur entlang bis zu einer großen, metallischen und rostigen Tür. Ich drückte mich mit meinen ganzen Gewicht gegen sie, bis sie sich schließlich langsam öffnete. Ich war im Treppenhaus angelangt. Vorsichtig lief ich die morschen Treppenstufen entlang. Sie knarzten, sobald ich einen Fuß darauf setzte. Nachdem ich es dann runter geschafft hatte öffnete ich eine weitere Metalltür und ging hinaus. Sofort empfang mich ein starker Wind mit heftigen Regen. Ich fing an los zu laufen, nach kurzer Zeit war ich vollkommen durchnässt. Ich eilte die Gassen entlang, keine Menschenseele war zu sehen. Erst als ich an einer großen Hauptstraße ankam, sah ich einen der typischen Patrouillenpanzer. Er hielt plötzlich vor mir und ein Mann kletterte aus der oberen Luke. Es war ein Soldat, er trug eine ziemlich große Waffe bei sich und ging direkt auf mich zu. "Hey Kleine! Was machst du hier draußen? Bei dem Unwetter ist es viel zu gefährlich für dich!", schrie er mir gegen den Wind entgegen. Pfff und für dich ist das nur ein kleines Lüftchen, oder was? Ich blieb ruhig und starrte ihn an. Für kurze Zeit hatten wir ein Wett-Starr-Duell, bis der Soldat schließlich nachgab und sagte:"Geh doch lieber nach Hause!" Ich schüttelte mit dem Kopf. "Warum nicht?" "Ich muss was besorgen!", erklärte ich laut und kam mir vor wie eine Irre, so wie ich hier rumbrüllte. "Ich hoffe du willst nichts illegales holen! Sonst muss ich dich erschießen! Zeig mir mal deinen Ausweis.", verlangte er. Leicht genervt suchte ich mein Ausweis und hielt ihm den Soldaten unter die Nase. Nachdem er meinen Ausweis kritisch begutachtet hatte, nickte er und sagte:" Und jetzt auf die Knie und die Hände hinter den Kopf!" "Äh was?", verwirrt sah ich ihn an, doch dann hatte er schon seine Waffe gegen mein Bein geschlagen, sodass ich auf die Knie fiel. Okay Lara konzentrier dich! Du willst keinen Stress, also tu einfach das was der dir sagt! Langsam hob ich meine Hände und legte sie hinter meinen Kopf. Der Soldat tritt hinter mir und holte irgendetwas aus seinen Taschen. Dieses Ding hielt er mir dann an den Kopf. Ich bekam panische Angst. Ich war mir nicht sicher was er mir an den Kopf hielt. Es könnte eine Waffe sein! Vielleicht will er mich erschießen, weil ich ihm widersprochen habe! Um Gottes Willen bitte nicht! Ich habe eine Familie zu ernähren! Schließlich habe ich eine Mutter, die nicht mehr ganz dicht ist und einen Hund, der eigentlich garnicht hier sein dürfte! Es piepste einmal laut und ehe ich mich versah durfte ich wieder aufstehen. "Bist sauber.", sagte der Soldat erleichtert und dann wurde mir alles klar. Er hatte mir so ein DNA-Tester an den Kopf gehalten um zu schauen, ob ich infiziert war oder nicht! Puh nochmal Glück gehabt. "Sorg dafür das es so bleibt.", der Soldat drehte sich um und kletterte wieder in seinen Wagen. Eine Antwort darauf bekam er von mir nichtmehr. Er hätte sie ja sowieso nicht gehört und begann ich zu frieren. Also eilte ich weiter durch die Gassen, aus Angst noch mehr Soldaten zu treffen. Das würde nur unnötige Fragen aufwerfen. Endlich sah ich die Militär-Station, an der man die Lebensmittelkarten eintauschen konnte. Erleichtert stolperte ich zu den Typen hinter einer Glasscheibe. Toll, der ist vom Regen geschützt und ich frier mich hier zu Tode! Der Mann sah mich an "Wieviele?" Erst war ich etwas verwirrt bis mir klar wurde, dass er die Karten meinte. "Drei", antwortete ich schnell und kramte eilig die Karten heraus. Er nahm sie mir aus der Hand und fragte danach "Ausweis?" ich zeigte ihm meinen Ausweis und erst dann gab er mir eine große Papiertüte. Sie sah riesig aus, doch ich wusste dass im Inneren kaum etwas drin war, die Gerüchte aus den Gassen sagen dann immer, dass die Soldaten immer etwas aus den Tüten stahlen, sie mussten sich ja auch ernähren. Ich besitze eindeutig zu viel Mitleid! Ich drehte mich um und währe fast gegen einen Jungen hinter mir geprallt. Er schien in meinem Alter zusein und auch er war von dem Regen völlig durchnässt. Erst als ich ihm nochmal in die grünen Augen sah, erkannte ich ihn. Es war Luca. Er wohnte im gleichem Haus wie ich "Hallo.", er grinste, während ein Tropfen von seinen braunen Haaren tropfte. "Hallo.", gab ich lächelnd zurück. "Wartest du auf mich?" Ich nickte. Irgendwie sind wir beste Freunde geworden, schon seit dem Kindergarten. Damals gab es die Seuche noch nicht. Luca schob den Soldaten drei Karten zu. 2 Lebensmittelkarten und seinen Ausweis. Der Soldat nickte und gab ihm ebenfalls eine Tüte."Danke.", sagte Luca höflich, doch der Soldat brummte nur etwas unverständliches. Luca drehte sich um und stapfte zu mir. Gemeinsam gingen wir die Wege entlang, in der Zwischenzeit hatte es aufgehört zu regnen. Aufeinmal seufzte er. "Was ist los?", fragte ich verwirrt. "Ich erinner mich an die alten Zeiten.", in seiner Stimme hörte man deutlich Trauer. "Ich versteh was du meinst.", bedrückt guckte ich zu Boden, doch fasste mich wieder schnell:"Aber nun ist es passiert und man kann es nicht ändern." Er nickte. Wir betraten eine Hauptstraße und ich sah wie das Licht der Sonne seine braunen Haare zum leuchten brachte. Plötzlich bretterte einer der Patrouillenpanzer knapp an uns vorbei. Erschrocken blieben wir stehen. Eine Stimme ertönte aus den Lautsprechern:"ALLE HERHÖREN! DIE QUARANTÄNE-ZONE WIRD AUFGELÖST! DIE INFIZIERTEN WERDEN DIE MAUERN DURCHBRECHEN, RETTET EUCH ODER STERBT!" Lucas Augen wurden riesig und er rannte los, ich dicht hinter ihm her. Wir erreichten unser Wohnhaus und sprinteten die Treppen hoch."Schnell hol deine Mom und dann nichts wie weg!", er verschwand in seiner Tür und ich stieß meine auf."Schnell wir müssen hier weg! Die Infizierten kommen!", schrie ich ins Zimmer. Balu sprang auf und lief zu mir, doch von meiner Mutter keine Spur. Wie gelähmt stand ich da. Wo ist sie?!
DU LIEST GERADE
The Last Of Us Verlorene Zeiten
AdventureLara lebt seit Anfang der Apokalypse in eine der vom Staat aufgebauten Quarantäne-Zonen. Das Leben dort ist nicht wundervoll, aber erträglich. Die meisten Zeit schleicht sie durch die Gassen und geht dem Militär aus dem Weg. Zusammen mit Luca, der S...