Gideon schloss die Tür auf und schob mich rein. Ich stellte meine Schuhe neben die Tür, während Gideon die Tür abschloss. Seine Haare fielen in Löckchen in seine Stirn, als er sich mir zuwand und ich unterdrückte den drang sie hinter sein Ohr zu streichen. Stattdessen drehte ich mich um und ging zum Sofa und warf mich drauf. Gideon setzte sich neben mich und ich kuschelte mich an ihn. Langsam wurde ich müde, doch ich wollte nicht schlafen. Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, aber Gideon riss mich aus meinem Schlummer.
"Komm wir gehen schlafen."
"Schon?"
"Schon? Du weißt das wir 3 Uhr morgens haben oder?"
"was? Nein wusste ich nicht"
Ich wollte aber trotzdem nicht aufstehen und blieb protestierend sitzen. Doch Gideon merkte, dass ich hier sitzen bleiben konnte und hob mich gekonnt hoch. Er trug mich ins Schlafzimmer und stellte mich vor dem Bett ab.
"Du bist schon wieder leichter geworden", bemerkte er nebenbei und zog sich bei dem Satz sein T-Shirt aus.
"Dankeschön", ich versuchte ein lächeln, denn ich wollte abnehmen und freute mich über jeden Kilo, den ich verlor...
"Das war nicht positiv gemeint", mischte er sich in meine Gedanken ein, als hätte er sie lesen können.
Ich stand nur noch Stock steif da. Gefiel ich ihm nicht? Egal wie ich sein wollte?
"Muss ich dir jetzt auch noch helfen dich umzuziehen?", fragte er belustigt.
"Ja", ich grinste ihn provozierend an, obwohl er mich schon wieder aus meinen Gedanken riss.
Aber wie gesagt, so getan.
Schnell vielen meine Klamotten auf den Boden und in mir weckte es die begierde auf mehr. Ich hatte Lust und der moment war einfach perfekt.
Ich machte mich an seinem Gürtel zu schaffen und öffnete den obersten Knopf seiner Hose.
"Du kannst es doch"
Gideon versuchte grinsend abzulassen, doch ich zog ihn an mich und küsste ihn. Er machte sofort mit und ich merkte wie mein BH geöffnet wurde. Er ließ trotzdem ab und ging zum Schrank, nahm zwei t-shirts heraus und warf mir eins zu.
Ich striff mir es über und Gideon zog sich seine Hose ganz aus und warf sich das andere t- Shirt über. Er warf sich ins Bett und bedeutete sich mir in seinen Arm zu legen. Als ich lag, versuchte ich nochmal mein Glück und versuchte auf ihn drauf zu klettern.
"Gwen, nein, ich möchte nicht ausnutzen, dass du getrunken hast"
Beleidigt ließ ich mich zurück ins Kissen fallen und drehte ihm den Rücken zu, doch das hinderte ihn nicht daran sich von hinten an mich ran zu kuscheln.Ich wurde wach, durch ein lautes Krachen, dass sich nach splitterndem Holz anhörte. Das konnte nicht sein. Ich merkte wie Gideon aufsprang, doch ich war dafür einfach zu müde. Mein Kopf tat weh und mir war schlecht. Ich öffnete trotzdem die Augen und blinzelte ins Licht. Zwei Sekunden später stürmten mehrere Männer rein. In Umhänge gehüllt. Als sie uns sahen, blieben sie erleichtert stehen.
"Falk, Mr George, was machen sie hier"
Gideon sah verwirrt aus und blinzelte sie weiter an. In dem Moment merkte ich, dass mir mehr als nur schlecht war. Ohne ein Wort, sprang ich auf und lief durch die Männer Schar durch zum Klo.
"Gwenny?", hörte ich Gideon noch rufen, aber ich konnte nicht mehr antworten. Ich schaffte es ganz knapp zum Klo und 2 Sekunden später stand Gideon hinter mir und hielt mir die Haare zurück.
"Alles gut", flüsterte er.
Doch nichts war gut. Ich fühlte mich wegen allem so schlecht. Ich hatte einen Streit zwischen uns angezettelt, nur weil ich nicht auf ihn gehört hatte. Mir wurde noch schlechter. Ich hätte ihn wieder verlieren können? Ich bin einfach zu blöd.
Ich wusste nicht wie lange er mir die Haare aus den Gesicht hielt, und wie lange ich brauchte um mich aufzurichten, den Mund auszuspülen und wieder tief durch zu atmen, aber dieser Moment kam mir viel zu lang vor.Als wir nach gefühlten Jahren zurück kehrten, war ich hell wach.
"Alles gut, Gwendolyn?", fragte Mr. George besorgt, doch ich nickte nur.
" Ihr fragt euch bestimmt, was wir hier machen.", deutete Falk unsere Gesichter," es ist etwas passiert, vor dem wir euch beschützen müssen. Kurz gefasst, der Graf von St. Germain, oder Mr. Whitman, aus den Kerker der Loge entkommen und versucht euch zu finden."
Ich sprang auf und suchte verzweifelt mein Handy.
" Scheiße, scheiße"
Ich verzweifelte.
"Gwen beruhig dich", Gideons sanfte Stimme beruhigte mich nicht, sondern regte mich noch mehr auf.
"Beruhigen?!" ,schrie ich fast schon, "ich muss meine Familie und Leslie warnen. Er wird sie holen, nicht mich"
"Gwendolyn, wir bringen gerade deine Familie in Sicherheit und Gideons auch. Alles wird gut.", doch auch die Worte von Mr. George beruhigten mich nicht.
"Jetzt ist erstmal wichtig, dass wir euch auch in Sicherheit bringen", fügte Falk hinzu, "macht euch bitte fertig"
Seine Augen wanderten an mir runter. Mist daran hatte ich nicht gedacht. Ich saß da in Unterhose und t-shirt. Mein Kopf dröhnte und ich stand schwankend auf. Ich warf ein Blick auf die Uhr. Ich hatte nur 1 1/2h geschlafen. Langsam bewegte ich mich zurück ins Schlafzimmer. Dort striff ich mir den BH über und das Kleidchen. Als ich zurück kam, wurde ich von allen angestarrt.
"Gwendolyn, hast du nichts anderes da. Das wird doch viel zu kalt."
Mr. George's Stimme klang besorgt
" Nein hab ich nicht", sagte ich bedauernd.
"Egal wir besorgen dir später was"
Ich bewegte mich bisschen schwankend in die Küche und suchte ein Glas Wasser.
"Gid, kannst du mir eine Aspirin geben? Oder auch 2?"
Gideon kam sofort und drückte mir zwei in die Hand.
Ich schluckte sie schnell und nachdem ich das Glas gespült hatte, nahm Gideon meine Hand und zog mich zur eingetretenen Tür. Er gab mir einer seiner Jacken, die viel zu groß waren, und verließ mit mir schnell die Wohnung.Wir saßen schweigend in der Limousine, ich an Gideons Schulter gelehnt, Falk und Mr. George gegenüber von uns. Ich versuchte die Augen zu schließen, doch ich war dafür zu besorgt. Das merkte auch Gideon und begann meinen Arm mit einem kreisenden Finger zu streicheln. Jede Sekunde die wir hier saßen, war eine Sekunde zu viel, die ich in Angst verbrachte. Wir wären sowieso nirgendwo sicher. Er kann uns überall finden. Nur eine Frage der Zeit. Wie sollten wir jemals ein normales Leben führen. Doch ein wenig Zeit würde der Graf schon brauchen, uns in einem anderen Land zu finden. Vielleicht würde es genug Zeit sein.
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Diamantweiß ~ Liebe geht durch alle Zeiten
Fiksi PenggemarDiese Fanfiction schließt sich an das Buch Smaragdgrün an. Ich hoffe sie wird euch gefallen. Lasst doch bitte ein Feedback da.❤️ Gwendolyn und Gideon, zeitreisende, unsterbliche und unheimlich verliebtes Pärchen haben den Plan des Grafen von Saint G...