Kapitel 24

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Ein paar Tage später sind wir zurück zuhause, Monty und ich wurden getrennt gefahren, denn anscheinend wollen unsere Eltern nicht das wir irgendwelchen Kontakt haben.

Meine Mutter wartet vor der Polizeiwache auf mich, ich gehe direkt an ihr vorbei. "Was machst du denn?" ruft sie mir nach und läuft mir hinter her. "Lass mich in Ruhe!" schreie ich und meine Schritte werden schneller. "Alice, bleib stehen!" brüllt meine Mutter. "Oder was?" kreische ich und drehe mich zu ihr um. "Schickst du mich sonst zu Großmutter nach Kanada?" frage ich laut. "Oh stimmt, das hast du ja eh schon vor!" knurre ich und werfe meine Hände in die Luft. "Ich bin nicht so wie du mich willst, also schickst du mich weg! Aber da habe ich keine Lust mehr drauf! Ich habe keine Lust mehr auf dich, auf dieses Leben! Ich will selbst entscheiden wo ich bleibe und ich will meine Freunde und ich will Monty!" brülle ich und meine Mutter sieht mich geschockt an. "Und ich will diese Gottverdammte Stadt!" füge ich hinzu und meine Mutter scheint endlich zu verstehen, das sie mich nicht mehr herum schieben kann, wie sie es will.

"Alice, ich..." sie kommt auf mich zu und sieht mich traurig an. "Sie haben mir gesagt was die Freunde deines Vaters dir angetan haben und dieser Junge. Ich verstehe warum du im Krankenhaus lagst, aber wieso willst du hier bleiben?" Ich blicke an ihr vorbei und lächle, als ich sehe das Monty das Gebäude der Polizei verlässt. Meine Mutter folgt meinem Blick und schüttelt ihren Kopf. "Er ist genauso ein Fehler wie es dein Vater damals für mich war!" sagt sie leise. "Er ist kein Fehler! Ich liebe ihn!" erwidere ich ernst und laufe zurück. Als Monty mich sieht bildet sich ein grinsen auf seinen Lippen. Ich werfe meine Arme um seinen Hals und presse meine Lippen auf seine. "Ich liebe dich!" flüstert er, als meine Lippen sich von seinen lösen. "Ich liebe dich auch!" lächle ich.

"Okay, ich erlaube dir hier zu bleiben, aber nur wenn du in den nächsten drei Tagen einen Platz zum schlafen findest!" ruft meine Mutter und ein grinsen breitet sich auf Montys und meinem Gesicht aus.

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Monty ruft all meine Freunde zusammen und als ich sie wieder treffe bin ich so froh und wirklich glücklich nicht mehr auf der Straße zu sein und in Motels schlafen zu müssen.

Wir haben uns alle im Monets getroffen und ich habe ihnen erzählt wie es war im Auto und in Motels zu leben und sie erzählen mir, was passiert ist als wir weg waren.

"Bryce sitzt in Untersuchungshaft, ich und Justin haben eine Aussage gemacht und gestern wurde uns gesagt das noch jemand gegen ihn ausgesagt hat. Selbst mit seinen super Anwälten, schafft er es nicht weniger als drei Jahre zu bekommen!" erzählt Jessica, welche links neben mir sitzt, rechts neben mir sitzt Monty und malt mit seinem Finger kleine Kreise auf meinen Oberschenkel. "Justin musste Sozial stunden abliefern, hätte Jess kein gutes Wort für ihn eingelegt, dann hätte er wohl auch ein paar Monate absitzen müssen, wegen Beihilfe zur Vergewaltigung!" wirft Zach ein. "Apropo wo ist Justin eigentlich?" fragt Monty leise und alle Blicke wandern zu Jess. "Wir haben eine kleine Beziehungspause eingelegt und deshalb ist er jetzt nicht hier, er wollte sich mir nicht aufdrängen!" erklärt diese etwas beschämt. "Wir brauchen Justin nicht!" wirft Alex ein. "Genau!" murmle ich und lege meinen Arm um Jessica, um ihr meine Unterstützung zu vermitteln.

Dann beginnen wir über andere Dinge zu reden und irgendwann kommt das Thema dann zu meiner Wohnsituation und ich erzähle von meiner Mutter und das ich hier bleiben darf, wenn ich einen Platz finde wo ich schlafen kann.

"Du kannst zu mir!" sagt Jess ohne groß nach zu denken. "Wirklich?" frage ich verunsichert. "Meine Eltern lieben dich und wir haben ein Gästezimmer, das zu deinem Zimmer werden kann!" strahlt sie. "Dann wären wir fast Schwestern!" grinst sie und ich kichere leise. "Wir sollten erst einmal mit deinen Eltern darüber sprechen, oder nicht?" Sie nickt. "Stimmt, aber sie werden nicht Nein sagen!" versichert sie. "Habt ihr mitbekommen, das Montys Dad ebenfalls hinter Gitter gewandert ist?" fragt Alex etwas nervös. "Was? Wieso?" frage ich überfordert. "Er hat versucht jemanden umzubringen!" erwidert Zach.

"Krass." murmle ich und sehe prüfend zu Monty. "Das hat er verdient!" sagt dieser nur kurz und dann verstummt er wieder.

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Bryce sitzt im Gefängnis, genauso wie Montys Dad und auch ein paar der Freunde meines Vaters wurden verhaftet.

Ich wohne bei Jessica und Monty hat das Haus seines Vater ganz für sich alleine, bis sein Vater in fünf einhalb Jahren wieder raus kommt. Aber bis dahin ist er wohl auf dem College.

Ich stehe vor einem großen Spiegel an der innen Seite meines neuen Zimmers. Ich trage nur meine Unterwäsche und betrachte meine Narben. Ich erinnere mich daran, wie ich gekämpft habe immer zu gegen mich selbst und ich erinnere mich daran das es mich kein Stück weiter gebracht hat. Seit Wochen habe ich keine Klinge mehr angesetzt und die Wunden sind verblasst, sind zu Narben geworden.

Menschen werden gebrochen, aber sie können wieder heilen!

Heute ist Heiligabend und ich bin froh das Fest mit Jessica, ihrer Familie und Monty zu verbringen. Ich gehe zu meinem Schrank und hole einen kitschigen Weihnachtspullover heraus, den mir Jessica gegeben hat, weil das so tradition ist in ihrer Familie. Ich ziehe mich an und muss lachen als ich mich erneut im Spiegel sehe, auf dem Pullover ist ein Tannenbaum zu sehen, mit Hunderten von kleinen Blinklichtern.

Mein Leben mag kein Märchen sein und es ist auch nicht mal annähernd Perfekt. Aber es ist Märchenhaft genug für mich!

Ich habe alles was ich brauche, ich habe meine Freunde, ich habe Monty und ich habe eine Familie die mich bereits ihre Tochter nennt, obwohl wir nicht verwandt sind.

Es mag schlimme Tage gegeben haben, schreckliche Monate, aber ich habe jetzt bemerkt, nichts schlechte hält ewig an! Natürlich wird es immer schlechte Tage geben und manchmal streitet man sich mit seinen liebsten, oder alles läuft schief. Aber auf diese Tage folgen wieder gute Tage, voller Spaß, lachen und Liebe!

Ich schlüpfe noch in ein paar Socken mit Rentieren darauf und begebe mich dann nach unten zu Jessica und ihren Eltern. Jeder von ihnen trägt einen lächerlichen Weihnachtspullover.

Die Tür klingelt und als Jessicas Mutter sie öffnet kommt ein lächelnder Montgomery zum Vorschein, eine große Tüte voller Weihnachtsgeschenke in der Hand. Als er das Haus betritt wirft Jessicas Vater ihm einen Pullover entgegen. "Anziehen, sonst darfst du nicht bleiben!" grinst der Mann und Monty wechselt schnell sein Oberteil. Ich kichere als ich seinen Pullover sehe, der Kopf eines Rentieres ist darauf zu sehen, eine große Leuchtende Nase im Fokus. "Schön das du hier bist Rudolf!" kichere ich, stürme auf ihn zu und falle ihm in die Arme.









Info

Okay, also das ist jetzt das Ende dieser Geschichte, ich hoffe das es ein einigermaßen angemessenes Ende ist.  Es ist kein perfektes Kapitel, aber ich habe mein bestes gegeben und versucht das Ende so glücklich wie möglich zu gestalten. 

Danke fürs Lesen und wenn ihr Lust habt, schaut ruhig  ab und zu bei meinem Profil vorbei. Denn das wird nicht meine Letzte "Tote Mädchen Lügen nicht" FF gewesen sein. :) 

Dann wünsche ich euch noch einen Schönen Tag! :* 

Not A Fairy TailWo Geschichten leben. Entdecke jetzt