Kapitel 13

760 30 2
                                    


Jessicas Eltern sind wirklich nett und sie können wirklich gut kochen! Ich erinnere mich nicht daran wann ich das letzte mal eine richtig, gute warme Mahlzeit hatte.

Ich folge Jess in ihr Zimmer, es ist etwas größer als meins. "Mein Bett ist groß genug, ist es okay für dich, wenn wir neben einander schlafen?" fragt sie etwas nervös. "Das macht mir nichts aus!" lächle ich und sie nickt. "Okay, dann... Du hast ja einen Schlafanzug und frische Klamotten für morgen mitgenommen. Du kannst gerne jetzt Duschen und dann gehe ich Duschen und dann können wir noch etwas auf meinem Laptop anschauen?" Ich nicke und sie zeigt mir das Badezimmer.

Ich ziehe mir meinen Schlafanzug über und schlüpfe noch in eine dünne Jacke, um die Wunden von diesem Morgen zu verstecken. Als Jess ebenfalls geduscht hat, schauen wir zwei Folgen Teen Wolf und schlafen dann ein.

Es tut gut einmal aus meinem Haus draußen zu sein, einmal nicht in meinem eigenen Bett zu schlafen.

_________________________________

"Hey Schönheit!" flüster mir jemand von hinten ins Ohr und als ich mich umdrehe legt Monty sofort seine Lippen auf meine. "Hey." lächle ich und spüre hunderte von Blicke auf mir. "Leute alle starren euch an!" sagt Jess leise. "Ist doch egal!" lacht Monty und nimmt meine Hand.

"Hey, schaut mal." ein Junge mit Lila gefärbten Haaren deutet auf uns. "Hey, Alice zieh doch dein Shirt für uns aus!" lacht einer seiner Freunde und Monty lässt meine Hand los. "Was hast du gesagt?" knurrt er und geht auf den Jungen zu. "Gar nichts!" murmelt der Junge und sieht zu Boden. "Ach ja? Gut, denn wenn du noch einmal über sie redest, dann breche ich dir deine Nase!" zischt Monty und der Junge sieht ängstlich zu seinem Freund mit den Lila Haaren. "Verstanden?" "J..Ja"

Zufrieden kommt Monty zurück zu mir. "Danke." flüstere ich. "Ist doch selbstverständlich!" entgegnet er.

Alle um uns herum flüstern und starren uns an, als wäre es irgendetwas merkwürdiges das Montgomery De La Cruz die Hand eines Mädchens hält. "Wow, was habe ich verpasst?" ruft Bryce aus der ferne als er uns sieht. "Seit ihr jetzt zusammen, oder was?" fragt der blonde Junge und sein Blick geht von Monty zu mir. "Ahm" gibt Monty von sich und sieht mich überfordert an. "Wir haben noch nicht wirklich darüber gesprochen, was wir sind!" antworte ich ehrlich.

"Na dann, hey Kumpel hast du kurz Zeit?" er sieht Monty an und dieser nickt. "Klar!" murmelt er und gibt mir einen Kuss auf mein blondes Haar. "Wir sehen uns später!" lächelt er, ich nicke und er geht mit Bryce davon.

"Ich bin ja wirklich froh, das du glücklich bist. Aber es wäre mir wirklich lieber, wenn du mit jemand anderem Glücklich wärst!" meint Jess, als wir an meinem Schließfach halten. "Gott Jess, lass mich Glücklich sein mit wem ich will!" zische ich. "Ich will nur nicht das du verletzt wirst!" lächelt Jessica und ich nicke. "Schon okay, aber wenn ich verletzt werde, dann habe ich ja immer noch dich und du bist dann für mich da!" "Da hast du recht!" grinst sie und ich hole meine Bücher aus dem Schließfach.

______________________________

"Schlampe!" hustet ein Mädchen und ihre Freundinnen kichern laut, als Jess und ich uns in die Cafeteria begeben. "Werdet Erwachsen!" zischt Jess und legt ihre Hand auf meine Schulter. "Vergiss die, die sind alle einfach nur unreif und dumm!" lächelt sie aufmunternd. "Du hast wirklich schöne Brüste!" meint ein Junge mit blonden hochgestellten Haaren leise und ich sehe ihn verständnislos an.

"Lass sie in Ruhe, du Freak!" zischt Montgomery und drängt sich zwischen Jessica und mich. "Alles okay?" fragt er und gibt mir einen Kuss auf die Wange. "J.. Ja, alles bestens!" murmle ich, obwohl es nicht wirklich die Wahrheit ist. Die Worte meiner Mitschüler tanzen in meinem Kopf herum und ich kann den Gedanken nicht umgehen, das sie recht haben. Ich bin eine Schlampe und sobald Monty das bemerkt und meine Freunde, dann werde ich alleine da stehen!

Monty verschränkt unsere Finger mit einander und mit einem mal ist mir alles andere egal. Die Blicke der anderen, die Worte der anderen, alles was zählt sind Monty und ich.

Wir gehen zu einem Tisch an dem bereits Bryce, Justin, Zach, Scott und ein paar Cheerleader sitzen. "Hey!" lächelt Zach und wir setzen uns. "Was sagt ihr dazu, das Montgomery und Alice hier zusammen sind?" fragt Bryce in die Gruppe und Monty sieht seinen Freund Kopfschüttelnd an. "Wir sind nicht zusammen." sage ich leise. "Sieht aber so aus!" lacht Alex. "Oh bitte, er hat ihr nicht mal erzählt was bei ihm Zuhause vor sich geht!" meint Justin und sieht auf den Tisch, als würde er bereuen was so eben seinen Mund verlassen hat.

"Was meint er damit?" frage ich und mustere Montys Gesicht, erst jetzt fallen mir die kleinen Sommersprossen auf, die auf seinen Wangen tanzen.

"Gar nichts!" brummt er und steht wütend auf. Wäre mein Leben ein Cartoon, dann würde jetzt Rauch aus seinen Ohren kommen.

Er stürmt aus der Cafeteria und ich sehe die anderen fragend an. "Was geht bei ihm Zuhause vor?" frage ich laut. "Das ist seine Sache, wir können es dir nicht sagen!" erwidert Jess leise und ich stehe ebenfalls auf. "Fickt euch!" zische ich und folge Montgomery hinaus. Mein Blick wandert durch einen leeren Flur, bis ich am ende des Ganges Monty erkenne. Er schlägt gegen eine Steinwand, voller Rage, Wut und Ärger.

"Hör auf!" rufe ich und renne zu ihm. Er dreht sich zu mir, ich nehme seine Faust in meine Hand und öffne sie vorsichtig. "Ich will nicht, das du mich so siehst!" murmelt er und sieht wieder zur Wand. Eine leichte Delle hat sich bereits gebildet.

"Was hat dich so aufgebracht, das was Justin gesagt hat?" frage ich leise und fahre mit meinen Fingern über seine verletzten Fingerknöchel. "Du würdest gehen, wenn ich dir sagen würde was bei mir zuhause abgeht!" er beißt sich auf seine Unterlippe. "Egal was es ist, du kannst mit mir reden! Ich werde nicht gehen! Versprochen!" Er scheint Nachzudenken und dann sieht er mir tief in die Augen.

"Ich weiß, du siehst es wenn ich blaue Flecken im Gesicht habe und ich bin dankbar das du mich nie drängst dir zu sagen, wo sie her kommen! Denn dann müsste ich dir sagen, das mein Vater deinem sehr ähnlich ist, nicht das er betrunkene Freunde nachhause bringt. Aber er trinkt und wird wütend und habe ich in seinen Augen mal wieder etwas Falsch gemacht, dann lässt er seine Wut an mir aus!" er blickt zu Boden. "Wie könnte ich weg laufen, wenn du doch bei mir bleibst, obwohl bei mir zuhause alles scheiße ist?" ich lächle sanft und lege meine Hand an seine Wange. Er sieht mich erleichtert an. "Ich schätze, dann kann ich dich auch fragen, ob du meine feste Freundin sein möchtest!" grinst er und all seine Wut, seine Rage, seine Unsicherheit ist verschwunden. "Ich wäre liebend gern deine feste Freundin!" lächle ich und presse meine Lippen auf seine. 

Not A Fairy TailWo Geschichten leben. Entdecke jetzt