Kapitel 9

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Ich hörte ein Geräusch, was zunächst ziemlich gedämpft, später dann aber immer klarer zu mir drang. Es war penetrant und weckte mich aggressiv aus meinem Schlaf.

Genervt blinzelte ich gegen das Tageslicht und bemerkte, dass mein Handy klingelte. Träge setzte ich mich hin und nahm es von meinem Nachttisch. Auf dem Bildschirm las ich Xenia's Namen.

Ich nahm ihren Anruf an. »Wunderschönen guten Morgen!« ,brüllte mir Xenia in mein Ohr.

»Guten Morgen, Xenia.« ,gab ich gähnend von mir.

»Sag mal, hast du etwa noch gepennt?«

Ich schmiss mich zurück in mein Bett. »Äh, ja?«

»Oh mein Gott. Bewege deinen süßen Hintern aus deinem Bett in drei Stunden bin ich bei dir und dann machen wir uns fertig für heute Abend.«

Erschrocken sah ich auf mein Handy und hielt es mir danach wieder an mein Ohr. »Es ist um zehn! Wir brauchen keine vier Stunden, um uns fertig zu machen!«

»Ich brauche eine Stunde für mein Makeup.« ,erklärte sie mir.

»Eine ganze Stunde?« ,fragte ich erstaunt.

»Ja, eine ganze Stunde« ,kam es von ihr, »Und du wirst auch geschminkt. Was ziehst du eigentlich an?«

Ich stand auf und betrachtete mich im Spiegel. »Keine Ahnung, meines chwarze Jeans und ein Top?«

»Langweilig.« ,entgegnete sie. Ich zog mir Socken an und ging runter in die Küche. »Was ziehst du denn an?« ,fragte ich und klemmte mir mein Handy zwischen meine Schulter und mein Ohr, um mir meine Haare zu binden.

»Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Entweder ziehe ich mein schwarzes Kleid an, oder meinen Rock.« ,antwortete Xenia.

»Ich hab kein Kleid. Die Hose müsste ausreichen.«

Als ich in der Küche ankam, bemerkte ich, dass Mum nicht da war. Sie hatte mir auch keinen Zettel hinterlassen. Dabei wollte ich heute noch mit ihr reden.

»Ich bringe dir etwas von mir mit.« ,riss Xenia mich aus meinen Gedanken.

»Wehe es ist zu kurz!«

Ich konnte ihr Augenrollen durch das Handy spüren. »Ich bin halb zwei bei dir.« ,sagte sie und legte auf.

Kopfschüttelnd legte ich auf und ging auf den Kühlschrank zu. Xenia war schon ziemlich impulsiv.

Sie war kein bisschen wie ich, sie war ganz anders. Sie war selbstbewusst, offen und witzig. Ich war schüchtern und zurückhaltend.

Ich machte mir einen Kaffee und setzte mich an den Tisch, als ich hörte, wie jemand durch die Tür kam.

»Mum?« ,schrie ich.

»Guten Morgen!« ,schrie sie zurück. Sie kam mit zwei vollen Tüten in die Küche, die sie auf den Tisch abstellte. »Ich war einkaufen.« ,lächelte sie mich an.

Ich half ihr beim auspacken und einräumen.

»Hast du für heute irgendwas geplant, Schatz?« ,fragte sie mich.

»Ja« ,antwortete ich, während ich die Milch in den Kühlschrank räumte, »Ich wollte heute Abend mit den anderen raus gehen. Und nachher kommt Xenia, dann machen wir uns zusammen fertig, das ist doch kein Problem, oder?«

Meine Mum gab mir einen Apfel, den ich hungrig entgegen nahm. »Das klingt doch sehr gut. Mach dir einen schönen Tag, aber sei bitte nicht so spät Zuhause. Ich freue mich schon Xenia endlich kennen zulernen.«

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 13, 2018 ⏰

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