Er hätte sie liebend gerne weiter schreien hören, nur es war noch zu früh, also musste er sie still stellen. Eine Spritzen Oxycodon durfte er ihr nicht geben, so lange wollte er auch nicht warten. Einen kleinen Schlag auf den Hinterkopf musste reichen, damit er wenigsten noch eine Stunde Zeit hatte, sich vorzubereiten.
Meine Beine schmerzen, doch ich muss weiter rennen, darf nicht stehen bleiben. Er ist direkt hinter mir. Wer er war, kann ich nicht sagen, aber ich fürchte mich vor ihm. „Du wirst mir nicht entkommen“, höre ich hinter mir sagen. Ich renne schneller, die Stimme wird allerdings nicht leiser. Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter und ich schreie vor Schreck laut auf.
Katlyn zuckte zusammen und sofort war sie wach. Das war nur ein böser Traum, dachte sie. Doch rasch wird ihr bewusst, dass es kein Traum war. Das Böse in ihrem Traum war echt, dass sie rennen konnte nicht. Ihr wurde klar, dass sie immer noch in diesem grässlichen Keller gefesselt war. Wie lange war sie nicht bei Bewusstsein? Was war geschehen? Sie begutachtete den kalten Raum, sah, dass sich noch nichts verändert hatte. In letzter Sekunde erinnerte sie sich daran, dass sie nicht an die rechte Wand sehen durfte. Die Bilder schossen ihr durch den Kopf; die geschändeten Mädchen; ihre blauen Körper und zuletzt ihre verstümmelten Augen.

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Das letzte Kunstwerk
Mistério / SuspenseEr ist herzlos, brutal und geduldig. Seit mehreren Jahrzehnten sterben um ihn herum Menschen und nie hat jemand geahnt, wer der nette Mann von nebenan ist. Copyright 2012 © by AliBDJ Cover Copyright © by keksarsch