Ich brauche dich

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(Info: Storys wurden geschrieben, da war Adam noch nicht bekannt und mein fav Shipping mit Shiro war Matt.)

"Gehts wieder?"
Ich nickte und stand mit etwas zittrigen Beinen auf. Mein ganzer Körper tat weh und erst meine Kopfschmerzen waren so schlimm.
Hunk räumte den Verbandskasten wieder weg. Ich habe mehrere Schürfwunden, blaue Flecken, Kratzer und sogar eine kleine Platzwunde am Kopf. Aber Hunk hat mich jetzt so wie auf der Erde verarztet, also müsste das funktionieren.
Das Schlimme war was ganz anderes..

Wir kamen zurück in die Kommandozentrale, in welcher schon alle standen und uns fröhlich begrüßten.
"Wo ist Keith?" fragte ich, als ich rum schaute, jeden begrüßt hatte, aber Keith nicht anwesend war.
"Er schläft schon, er muss morgen früh raus, wegen einer Mission." erläuterte mich Shiro, ich nickte. Irgendwie enttäuscht war ich schon.
"Gut dann leg ich mich auch mal hin" also verabschiedete ich mich wieder und stiefelte den Flur zu meinem Zimmer entlang. Dabei flogen mir die ganzen Sätze durch den Kopf.

'Du bist nichts wert.'
'Keiner will dich'
'Keiner braucht dich'

Sie kannte mich nichtmal und wirft mir solche Sachen an den Kopf.. Irgendeine Alien-Kämpferin hat mich während des Kampfes psychisch fertig gemacht und eigentlich sollte ich mir da garkeinen Kopf drüber machen, es verwerfen und nichts drauf geben, aber ich kann es nicht. Es belastet mich, weil es einfach meine eigenen Gedanken bestätigt..

Ich trat in mein Zimmer und stockte erstmal, als ich die Person in meinem Bett liegen sah. Unwillkürlich fing ich an zu lächeln.
Er hat sich zu mir gelegt. Ein schönes Gefühl, wenn du nach Hause kommst und weißt, da ist Jemand.
Ich ging zum Bett und setzte mich an den Rand.
Keith lag mit dem Rücken zu mir, mit dem Gesicht zur Wand, und schlief.
Lächelnd schaute ich ihn kurz an, bevor ich wieder aufstand und mich auszog.
Am Spiegel angekommen sah ich mich das erste Mal richtig an.
Mein Hals war verbunden, da ich an der Seite gekratzt wurde. Und an meiner Wange war auch ein Kratzer, dann mein Verband um den Kopf und die blauen Flecken. Na super..

'Denkst du irgendjemand liebt dich?'
'Die haben doch nur Mitleid mit dir!'
'Brauchen nur Jemand, der den blauen Löwen lenkt'
'Siehs ein! Du bist nh Null!'
'Niemand von denen begehrt dich! Verschwinde!'

Die Worte brannten in mein Gedächtnis ein. Es tat weh es zu hören und das tut es immernoch.
Was ist, wenn sie Recht hatte? Wenn ich wirklich nutzlos bin und es doch nur die ganze  Zeit verdrängt habe? Wenn ich wirklich nicht geliebt werde, sondern man mich nur erträgt?

Langsam bahnten sich Tränen den Weg in meine Augen.
Was ist, wenn das alles stimmt? Was hätte ich denn dann noch? Dann bin ich allein, aufgeschmissen! Ich hab doch niemanden außer die hier..

Ich schaute zu Keith, er lag seelenruhig da und bekam nichts über meinem inneren Sturm mit.
Keith
Er muss mich doch lieben. Er begehrt mich doch! Ihm bin ich doch wichtig..oder..?

Ich ging aufs Bett zu und setzte mich erstmal hin. Keine Reaktion ..nagut er schläft auch.
Aufeinmal überrollten mich einfach meine Gefühle, ich fing an zu weinen und hob schleunigst die Decke hoch.
Jeder braucht doch Liebe!? Wieso sollte ich keine bekommen..?
Ich ging drunter und rutschte zu Keith. Ich brauche ihn..! Ich brauche ihn gerade so sehr!

Ich schlung meinen Arm um seinen Bauch und drückte mich an ihn. Ich verlangte so sehr nach seiner Wärme, es war schwer nicht einfach so fest zuzupacken, aber dann würde er aufwachen, das will ich nicht, auch wenn ich einen Rat oder seine Zuneigung wirklich gerade brauchen könnte.
Ich vergrub mein Gesicht immer weiter in seinen Schulterblätter und zwang mich, nicht zu zittern.

"Lance..?" kam es brüchig von Keith.
"Ja?" schniefte ich.
Er ist aufgewacht..
"Bist du wieder zurück oder träume ich?"
Ich musste schmunzeln und erwiederte seinen Händedruck.
"Ich bin wieder da"
Ich hörte ihn schnaufen und dann drehte er sich um.
"Gott sei Dank, es hat mir Sorgen gemacht, als Hunk und du nicht gekommen waren" murmelte er und fuhr durch meine Haare. Ich klammerte mich wieder an ihn und drückte mein Gesicht in seine Brust. Ich vernahm ein Lachen seinerseits.
Oh Keith, du weißt garnicht wie sehr das gerade gut tut.
"Ich muss morgen früh raus, die Mission zu Ende machen. Ich wecke dich nicht, damit du noch schlafen kannst" sprach er und klang dabei wirklich verschlafen. Aber in seinem Satz war so viel Zuneigung, es tat so gut.

Klance Oneshots | VoltronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt