Trust

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Am selben Abend kehrten Markus und dessen Besitzer von einer recht langweiligen Veranstaltung zurück. „ Guten Abend Carl. „ begrüßte ihn eine Roboterstimme und die Haustür öffnete sich. Markus schob in ins Innere. Er half Carl beim Ablegen seines Mantels. Hängte ihn zusammen mit seiner Jacke auf den Kleiderständer im Flur.Der Mann ihm Rollstuhl schenkte ihm einen warmen Blick und lächelte. Aber begann kurz darauf sich zu ärgern. „ Das war bei weitem die schlimmste Party in den letzten 25 Jahren!" „ Und jedesmal auf solchen Partys frage ich mich: Was zur Hölle mach ich bloß hier? Ich hasse Cocktail Partys und alle die dort hingehen." brummte er.

„ Es ist eine gute Gelegenheit für ihre Bewunderer sie persönlich kennen zu lernen." entgegnete der Android ruhig. „ Denen liegt doch gar nichts an der Kunst. Die interessiert doch nur, wie viel Geld sie mit diesen Meisterwerken verdienen können." meinte Carl traurig. „Angel war auch einmal dort. Erinnerst du dich noch?" fragte Markus kurz darauf. „ Ja in der Tat. Der Junge ist eine Ausnahme. Ich hoffe ihm geht es gut. Ich hab ihn lange nicht gesehen. Weist du Markus, ich mach mir Sorgen um ihn.Auch würde ich ihn gerne bei mir aufnehmen.Er hat Talent und steckt soviel Herzblut seine Werke. Ganz im Gegensatz zu anderen." Der ältere der beiden seufzte.

„ Ich bin mir sicher, es geht ihm gut. Bestimmt kommt er bald wieder vorbei.Er beherrscht Schach genauso gut wie du. Zudem würde ich ihn gerne nochmal zu meinem Klavierspiel singen hören."Markus unterbrach sich. „ Die Vögel..Wer war das?" erschrak er. Die kleinen Robotervögel lagen in Einzelteilen vor dessen Füßen. „ Wir sind nicht allein.Carl ich sehe nach..." entschied Markus sich. „ Ich komme mit.Ich lasse dich nicht allein gehen." protestierte er stur. Nur sehr widerwillig schob der Android in Richtung des Wohnzimmers.Ein lautes Poltern aus dem Studio ließ ihn zusammenzucken. „ Ich kann mir denken wer das ist." wandte er sich an den Mann der den Rollstuhl schob.

„ Doch nicht dein Sohn oder?" hakte Markus nach. „ Leider vermute ich das.Lass uns nachsehen. Aber ruf die Polizei an. Nicht, dass es doch bewaffnete Leute sind. Ich will nicht das dir etwas zustößt." erwiderte Carl. Nach Beendigung des Gespräches waren sie schon an dem komplett gläserne Studio angekommen. Immer wieder hörte man Gepolter.Auch klirrte es einige Male. Markus verständigte die Beamten. „ Detroit Police, bitte nennen sie ihren Namen, Adresse und Notfall." meldete Tina sich.„ Hier ist Carl Manfreds Android, 8941 Lafayette Avenue. Wir hören verdächtige Geräusche aus einem Raum des Hauses. Es könnte sich um Einbrecher haben." schilderte Markus der Dame an Telefon.

„ Wir schicken einen Streifenwagen zur der Adresse." schloss die Frau das Gespräch.Zusammen betraten sie den Raum. Carl hatte leider Recht mit seiner Vermutung. Sein missratener Sohn verwüstete gerade dessen Studio. „ Leo!" rief der Android ihm entgegen. „ Oh sie mal einer an...Vaters Plastik-Spielzeug..." meinte dieser spöttisch und wühlte weiter durch die Gemälde. „ Was hast du getan?!" entsetzte dessen Vater sich. „ 4 Monate hab ich gebraucht...Und du...du zerstörst dieses Meisterwerk!" schrie er ihn an. Fassungslos sah er auf das riesige Gemälde, welches Markus am Vortag noch bewunderte. Nun hatte es alle mögliche Farbspritzer. Wütend wandte Carl sich Leo zu.

„ Was ist hier los?" wollte er wissen. „ Du hilfst mir nicht. Also helfe ich mir selbst. Manche bezahlen für den Scheiß hier hohe Preise..." gab er zurück. Suchte immer noch nach etwas Wertvollem zum Verkaufen.Als der junge Mann sich zu ihnen umdrehte bemerkte der RK 200 etwas. „ Er ist ist zugedröhnt. Sei lieber vorsichtig." flüsterte Markus seinem Besitzer zu.Dieser nickte leicht als Antwort. „ Fass die Bilder nie wieder an." meinte Carl bestimmt. „ Früher oder später gehört das eh alles mir. Betrachte es als Vorschuss auf mein Erbe." sagte Leo selbstgefällig und drehte sich zu ihnen um. „ Markus kannst du rauswerfen?" bat Carl diesen.

Der Angesprochene nickte. Ging auf dessen Sohn zu. „ Sie doch vernünftig Leo. Das bringt doch nichts." argumentierte er. „ Du schickst mich immer bloß weg! Warum Dad?! Bin ich nicht gut genug?! Nicht perfekt genug, wie dieses Scheißding hier?!" griff Leo seinen Vater verbal an. Er reagierte nicht einmal auf Markus Aussage. „ Das reicht! Raus hier! Ich will dich nicht mehr hier sehen!" wetterte Carl. „ Was macht ihn soviel besser als mich?!" schrie Leo. Zog eine Waffe und bedrohte beide damit. Zielte auf Markus. „ Lass ihn in Frieden!" schrie sein Vater ihn an. „ Du hast mich genug rumkommandiert." Schüsse fielen. „ Nein!" schrie Markus. Eines der Projektile aus der 32-Magnum traf den Mann im Rollstuhl in die Brust.

An Angel without wingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt