Zusammen mit seinen drei Generälen saß Tom an dem runden Tisch in seinem Zimmer, vor sich zwei Flaschen, von denen er eine wortlos an Percy weitergab. Er hatte gegen Severus‘ Willen entschieden, dass nur Percy Neveo testen sollte, um ihm dann am Morgen Meldung zu machen. Darum hatte sein General ihn gebeten mit der Begründung, dass der Junge ja nicht einfach so an seiner Tiergestalt festhielt und schon am Mittag, als er in die Kerker gegangen war, sehr nervös gewesen war. Also hatte er dem Anderen diesen Gefallen erlaubt. Es war nur fair, er würde vermutlich nicht viel anders handeln.
Percy nickte dem Lord zu, steckte die Phiole ein und wandte seinen Blick wieder den Anderen am Tisch zu. „Ich war bei Lupin und Black. Der Wolf wusste so gut wie nichts, allerdings sollte er Potter in den Bergen unter dem Astronomieturm suchen, Dumbledore ist also davon überzeugt, dass der Junge sein eigenes Leben beendet hat“, erklärte er das Ergebnis der heutigen Arbeit. Er hatte Silber benutzt, Geistmagie und einige andere Dinge. Eine Maske zu tragen hatte er sich nicht die Mühe gemacht. Der Mann würde den Kerker nicht lebend verlassen, konnte ihn also nicht verraten und die gesamte Zelle war in Silber gefasst, eine Flucht für den Wer also unmöglich.
„Nein“, flüsterte Tom, merkte nicht, wie er sich verkrampfte, bevor er sich zusammenriss. Das sollte ja angeblich am Ende des Schuljahres geschehen sein und im August hatte seine Frau ihm gesagt, dass ihr Sohn lebte! Er war nicht tot, er war nicht gesprungen, seine Leiche lag nicht irgendwo im Schnee! Es musste was Anderes geschehen sein! „Nein“, sprach er dann laut. „Ich weiß aus sicherer Quelle, dass er nicht tot ist“, sprach er in die Runde, spürte die Hand auf seinem Oberschenkel, die ihn eigenartig beruhigte. Zusammen mit dem Duft, der kurz wie eine Erscheinung durch den Raum glitt, diese Mischung aus Zimt und Orange. Es war sicher, dass zumindest das Schlimmste noch nicht eingetreten war.
Lucius hob eine Augenbraue, war aber nicht lebensmüde genug, um sich dazu zu äußern. Er wusste, manchmal brauchte man einfach etwas, an das man sich mit aller Macht klammern konnte und nach dem, was seinem Lord geschehen war, war das wirklich verständlich.
„Zum nächsten Punkt. Severus.“
Der Tränkemeister löste seine Hand vom Oberschenkel des Anderen, zog stattdessen den kleinen Knochen aus der Tasche seines Umhanges, nahm ihn heraus, zerbrach ihn in der Mitte und warf den Rest in die bauchige Phiole vor sich. Der Inhalt, eine milchig schimmernde Flüssigkeit, wurde sofort bläulich und dickflüssig. Die Reaktion, die es geben musste, das, worauf er gewartet hatte.
Es dauerte nicht lang, bevor der Knochen sich vollständig aufgelöst hatte, dann nahm Severus den Trank, öffnete die Phiole und blickte auf das kleine Rauchwölkchen was aufstieg. Ordnungsgemäß. Nicht anders zu erwarten bei seinen Fähigkeiten. Er atmete noch ein Mal tief durch, seine eigene Nervosität nicht verstehend, schüttete dann das Zeug auf das Pergament, das die nun gelartige Flüssigkeit einfach absorbierte und schließlich Schrift hinterließ.
„Lies vor, Severus“, bat Tom leise. Er wollte es nicht, es war das Kind des Mannes, der seine Familie zerstört hatte. Selbst, wenn Potter leben würde, könnte er mit nichts Besserem als einer Verbannung über den Ozean rechnen.
Der Tränkemeister hob eine Augenbraue, nickte aber dann, hob das Pergament. Harry James Potter, geboren am 29. Juli, gestorben am vierten Oktober desselben Jahres. Er kam mit Magica Defluxa zur Welt und als Squibb. Er hatte keine Chance,“ schloss Severus. Magica Defluxa war bei Zauberern ein seltener Gendefekt, der aber bei Inzucht schon ganze Familien im männlichen Zweig ausgelöscht hatte, Frauen bekamen diese Krankheit so gut wie nie. Im Grunde bedeutete das, dass das Kind vom magischen Kern der Eltern schon im Mutterleib angegriffen wurde und sterben würde. Das älteste Kind, das diese Krankheit gehabt hatte, hatte bis zum sechsten Geburtstag überlebt, die letzten paar Wochen angeschlossen an neueste Muggelgeräte.
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sowas wie liebe
Fanfictionliest selbst aber seit gewarnt es wird viel Herzschmerz geben