T R E D I C I
MEINE ELTERN KANNTEN SICH NICHT WIRKLICH, ALS SIE MICH GEZEUGT HABEN
ES HATTE SICH SEHR VIEL GETAN. Nachdem Oriana alles erfahren hatte und die Information auf sich einwirken lassen musste, wollte sie erst einmal Abstand von allem halten und kam kurzfristig bei ihren Eltern unter. Es hatte mir sehr leid getan, dass sie es auf die Art erfahren musste. Dennoch tat es mir nicht leid, dass sie es erfahren hatte. Paulo wechselte daraufhin kein Wort mehr mit mir und schenkte mir nur noch böse Blicke, wenn ich ihn einmal antraf. Verständlich, aber irgendwann reichte es auch.So nahm ich all meinen Mut zusammen und stand auf seiner Matte. In meinen Händen ein Korb mit Kleinigkeiten als Entschuldigung, damit er auch sah, dass ich es ernst meinte. Doch leider ließ ihn das Körbchen unbeeindruckt, da er mir auch schon sofort die Tür vor die Nase zuschlagen wollte, nachdem er mich erblickte.
Schnell stellte ich meinen Fuß dazwischen und biss mir auf die Unterlippe, als er selbst darauf keine Rücksicht auf High Heels nahm.
»Puto de–«, fing ich an zu fluchen und hielt inne, da ich mit ihm einen Neustart anfangen wollte. »ARGH!«
»Oriana ist nicht da. Komm lieber gar nicht mehr.«, entschuldigte er sich noch nicht einmal bei mir und versuchte meinen Fuß aus seinem Haus zu schieben. »Ernsthaft, Mercedes! Ich will dich gar nicht mehr sehen–«
»Und das möchte ich ändern. Du glaubst es mir vielleicht nicht, aber es tut mir fürchterlich leid! Ich hätte es deiner Mutter echt nicht erzählen dürfen und ich hätte mich auch nicht einmischen sollen als Oriana und du eure Differenzen hattet. Ich fühle mich echt furchtbar, da ich sowas echt nicht von mir erwartet habe! Und da ich einen Neuanfang mit dir will, habe ich sogar ein Entschuldigungskorb für dich! Es ist zwar kein Auto oder sonst was, aber ich will erst einmal klein beginnen.«, unterbrach ich ihn und sprach in einem durch. Sein Gesichtsausdruck wurde nicht weicher und für einen Augenblick dachte ich echt, dass ich es versaut hatte.
Doch irgendwas schien sich etwas in seinem Kopf zutun, da er nach fast einer Minute seufzte und anschließend die Tür öffnete. »Du bist sehr gut im Reden.«, murmelte er und machte mir Platz zum Eintreten. »Hoffentlich hältst du dich auch daran.«
»Indiana Ehrenwort.«, lächelte ich ihn an und stellte den Korb auf die Kommode. »Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie meine Mutter meinen Geschwistern und mir immer erzählt hat, dass Schokoladenkekse das perfekte Heilmittel für fast alles sind. Hört sich vielleicht lächerlich an, aber zurzeit halte ich selbst an kleinen Dingen fest.«, erzählte ich ihm und spielte mit meinen Fingern.
»Schmecken die?«, fragte er zögernd und nickte mit seinem Kopf in Richtung der Kekse. »Nein, warte. Hast du sie nicht vergiftet?«, stellte er eine neue Frage.
»Ein uraltes Rezept irgendeiner Abuela aus der Vergangenheit. Da es von Generationen zu Generationen an alle Frauen weitergegeben wird, ist es mir nicht erlaubt irgendetwas hinzuzufügen oder gar zu verunstalten.«, sagte ich und schüttelte mit meinem Kopf, als er mich nur fragend anschaute. »Nein, ich habe sie nicht vergiftet.«, beantwortete ich seine Frage und nahm einen Keks, um ihm das Gegenteil zu beweisen. »Du bist echt paranoid.«, lachte ich leicht.
»Tut mir leid, aber es ist sehr schwer jemanden wie dir zu vertrauen.«
Autsch! Obwohl dieser Satz mich nicht wirklich verletzen sollte, tat er es. Er verletzte mich und ich erinnerte mich daran, wie ich es einst zu meinem Vater gesagt hatte, als ich tiefere Einblicke in seine Arbeit bekommen hatte. Für mich ergab nach meinem Schulabschluss mehr Sinn und ich erkannte, was für ein Spiel mein Vater spielte.
Vielleicht hatte ich es nicht direkt bemerkt, aber auch ich hatte meine Spielchen mit Paulo gespielt.
Und niemals wollte ich wie mein Vater sein!
»Das kriegen wir noch hin.«, versuchte ich den Schmerz in irgendeiner Art zu verdecken. »Angefangen bei einem Ausflug zu meinem Lieblingsitaliener in der Stadt. Ich bin vielleicht nicht allzu lang in Italien, aber die besten Restaurants finde ich immer auf den ersten Blick.«, grinste ich ihn an. »Hast du gerade Zeit?«
»Ich hab in zwei Stunden–«, fing er an und gab mir eine Antwort, die ausreichte.
»Perfekt. In zehn Minuten fahren los. In der Zeit solltest du dich lieber frisch machen. Nichts gegen dich, Polo, aber du siehst aus wie mein Onkel dritten Grades. Der Onkel über den wirklich niemand spricht.«, gab ich offen zu und musterte ihn weiterhin.
Er könnte ruhig seine Haare machen, da sie wohl ihren eigenen Willen hatten. An seinem Outfit hatte ich nicht wirklich viel auszusetzen, dennoch konnte ich ihn nicht so mitnehmen.
»Du hast gerade über ihn gesprochen.«
»Über wen habe ich gerade gesprochen?«, fragte ich und tat auf ahnungslos. »Die Uhr ist am Ticken, Pablo.«, sagte ich und tippte mit einem Finger auf meine goldene Michael Kors Uhr.
Tatsächlich überraschte es mich, dass er auf mich hörte und die Treppe hochlief. Langsam schlich sich ein zufriedenes Lächeln auf meinen Lippen und konnte Violetta schreiben, dass ich es geschafft hatte
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MERCY🧡
hab's geschafft. Die Kekse
haben es vielleicht nicht gebracht,
aber mein Onkel dritten Grades!VIO💜
Juan? Ich dachte, über
den wird nicht gesprochen??Und ich kann nicht glauben,
dass dein Onkel Juan ihn
umstimmen konnte!MERCY🧡
Eigentlich wird auch nicht über
Juan gesprochen, aber Paulo
sah aus wie Onkel Juan. Ist es
normal, dass ich gerade nervös bin?VIO💜
Halt stop!!! Du bist
NERVÖS?MERCY🧡
haha.VIO💜
Kleiner Witz, du Blöde 😘
Natürlich ist das normal! Paulo
könnte der Vater deines Kindes
sein und momentan versuchst du
dich mit ihm anzufreunden, damit
du deinem Kind hinterher nicht erzählen
musst, dass du und Paulo euch gar nicht
ausstehen könnt!das wird echt zum totlachen sein, wenn
euer Kind den Lehrern erzählen
muss, wie sich seine Eltern eigentlich
kennengelernt haben!"Meine Eltern kannten sich nicht wirklich, als
sie mich gezeugt haben. Somit kann ich
behaupten, dass ich ein Wunderkind bin."Oh Jesus, vergebe mir! Hahahah
MERCY🧡
ich hab gerade überlegt, dass
du nicht geeignet bist für die Rolle
als Patentante.VIO💜
Dein Kind wird mich lieben!Gelesen
»Können wir? Ich möchte es schnellstmöglich hinter mich bringen.«, holte mich Paulo aus meiner kleinen Welt mit Violetta.
»Natürlich.«, nickte ich und packte mein Handy wieder in meine Tasche.
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mrs dybala ►paulodybala
FanficEin Ausflug in die Staaten soll nun das Leben der Millionärstochter Mercedes Hernandez Ramos auf den Kopf stellen. Um wieder die Kurve in ihrem Leben zu bekommen, wendet sie sich an ihren neuen Mann, der nebenbei noch eine Beziehung führt und tägl...