44.Kapitel

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PoV Levi

Nach langem überlegen hatte ich mich doch dazu entschlossen, noch mal mit Eren zu reden, bevor er zu dieser Mission aufbrach.

Mit etwas Überwindung hatte ich es sogar geschafft, Eren an seiner Schulter festzuhalten. Ganz toll. Und jetzt? Weiter hatte ich zwar gedacht,  allerdings eher im negativen Sinne.

Zum Beispiel, dass Eren sterben oder einfach weiter gehen würde. Stattdessen drehte er sich um und sah mich überrascht an.

Tch, ja es war ein Wunder, dass ich hier war und? Eigentlich war es doch seine Schuld, dass ich jetzt hier stand.
Schließlich hätte er mich nicht die ganze Zeit, in der ich mit Erwin geredet hatte, anschauen müssen.

Es war doch schon so schlimm genug, dass ich ihn mied, da es meiner Meinung nach besser für uns beide war und ich mich distanzieren sollte. Das es praktisch nicht wirklich umsetzbar war, stellte sich erst im Nachhinein heraus.

Obwohl ich eigentlich mit diesem ganzen Kram abschließen wollte, erwischte ich mich immernoch dabei, wie ich über Eren nachdachte und das ich ihn gerne sehen würde.

Und jetzt stand ich sogar hier und hätte fast vergessen, was ich eigentlich wollte.

"Was gibt's?", fragte mich Eren nun nach einer Weile, in der ich ihn einfach nur angesehen hatte.

Ok, wenn ich es schonmal geschafft hatte, Eren zu stoppen, bevor er weg war, dann sollte ich es ihm auch besser sagen.

"Pass auf dich auf.", antwortete ich ihm also und bekam gleich einen verwirrten Blick von einem rot anlaufenden Eren.

Meine Fresse, warum machte er es einem so schwer, sich nicht in ihn zu verlieben?

"Ok...ehm...Danke? Eh.. ja mach ich...", stotterte er vor sich hin und sah mich nicht weiter an. Es war ihm wahrscheinlich peinlich, aber bevor er sich so dermaßen in Gefahr begab, wollte ich noch einmal seine Augen sehen.

Und dieser Wunsch wurde mir sogar erfüllt. Ein Wunder war geschehen.

Eren sah auf und lächelte mich mit dem womöglich schönsten Lächeln an, welches ich je gesehen hatte. Für höchstens eine Sekunde, da die nächsten Worte so ziemlich alles ruinierten.

"Bis dann, Levi."

Mit diesen Worten wandte er sich von mir ab und ließ mich mit einem Stechen in der Brust zurück. Seine Stimme klang so, als würde er versuchen die ganze Trauer, Gefahr und Angst zu unterdrücken.

Es hörte sich an, als wäre es ein Abschied für immer. Ich wollte definitv nicht, dass es sich so anhörte. Ich wollte Eren wieder sehen und das ohne irgendwelche Verletzungen. Ich wollte Eren nichtmal gehen lassen. Er sollte hierbleiben. In meiner Nähe, aber-

"Sir Ackermann! Kommen Sie bitte!", rief jemand hinter mir, vermutlich eine Magd, die den Auftrag hatte mich so holen und riss mich aus meinen Gedanken.

Ich drehte mich also um und sah wie erwartet eine junge Frau mit hellblonden Haaren. Sie wartete am Eingang auf mich und schien in Eile zu sein.

Ohne ein Wort  zu sagen bewegte ich mich auf sie zu und folgte ihr, als sie sich in Bewegung setzte und schließlich durch das ganze Schloss führte.

Tch, hatte sie sich verlaufen oder warum mussten wir ans andere Ende des Schlosses?

Plötzlich kamen wir vor einer großen Tür zum Stehen, welche angelehnt war. Es schien ein alter Raum zu sein, da ich noch nie hier war und sonst eigentlich schon überall. Schließlich hatte man mit 14 nicht unbedingt so große Interesse daran, den ganzen Tag irgendwelche Regeln zu lernen.

Die Frau öffnete mir die Tür und deutete mir, dass ich eintreten solle.

Nachdem ich den Raum, den man eigentlich schon als Saal bezeichnen konnte, betreten hatte, fiel mir sofort auf, dass es ein sehr dunkler Raum war.

Es waren nur wenige Lampen an den Wänden und da es draußen nicht unbedingt hell war, fiel auch von außen kein Licht in den Saal.

Zudem kam, dass die Wände nichtmehr weiß, sondern hässlich braun waren. Allerdings trugen die Löcher in der Wand auch nicht wirklich dazu bei, dass man sich hier wohlfühlt.

Was sollte ich hier?

Heyho^^ was hat es mit dem Raum auf sich? Wer weiß ~
Bis dann tschauiiiiii 🤗

Somnium ~Levi x Eren~ #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt