33.Kapitel

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PoV Eren

Unsicher ob ich die Bäckerei betreten sollte, stand ich gefühlt 10 Minuten einfach nur vor der dicken Tür aus Holz, die mich früher immer genervt hatte, da sie so schwer aufging.

Hanjis Worte hatten mich zum nachdenken gebracht. Ja, es war vielleicht hoffnungslos und unrealistisch, dass daraus jemals etwas werden würde.

Auch war es nicht sehr wahrscheinlich, dass Levi das gleiche fühlte und trotzdem war es, wie Hanji sagte besser, wenn ich es niemandem erzählte.

Während dem Spionentraining der letzten Tage hatte ich erfahren, dass alle sich wirklich strikt an die Regeln hielten.

Es gab keine Ausnahmen. Selbst wenn es Mikasa wäre, die mit jemandem zusammen wäre, der einer anderen Rasse angehörte, müsste ich es melden.

Ich stand im Dienst der Königin und das wurde über alles andere gestellt.

Also durfte ich das niemandem erzählen. Nicht Armin, nicht Mikasa. Ich durfte es nichtmal meiner Mutter erzählen.

Schließlich waren nicht nur Spione verpflichtet, solche Vorkommnisse der Königin zu melden. Auch das gemeine Volk, zu dem ich ursprünglich gehörte, war dazu verpflichtet, es der Königin zu berichten.

Und wenn meine Mutter oder irgendwer anders davon wüsste, müsste diese Person es prinzipiell der Königin erzählen.

Wenn dies nicht geschehen würde, wäre das Verrat und die Person bekäme eine Strafe. Welche würde dann verhandelt werden.

Ich durfte es also niemandem erzählen, wenn ich keinen in Gefahr bringen wollte. Ich musste es geheim halten. Da ich nichtmal auf Hanji zählen konnte, da sie mir erzählte, dass sie ihre eigenen Gedanken auch manipulieren konnte und dies auch tat, falls es nötig wurde.

Ich war also alleine auf mich gestellt.

Echt klasse. Aber ich musste damit klar kommen.

Ich setzte also ein einigermaßen glaubwürdiges Lächeln auf und betrat die Bäckerei, in der ich bis vor ein paar Monaten noch gelebt hatte.

"Guten Tag, einen Moment bitte!"
"Ach, ich hab Zeit."

Mikasa, die vorher mit dem Rücken zu mir gewandt Brote sortiert hatte, drehte sich abrupt um und sah mich überrascht an.

"Eren?"
"So siehts aus~"

Sie lächelte und kam hinter dem Tresen hervor, um mich daraufhin zu umarmen. Ich erwiderte ihre Umarmung gerne und hatte das gefälschte Lächeln schon längst abgelegt.

Nach kurzer Zeit lösten wir uns und Mikasa musterte mich von oben bis unten.

"Eren...."

Sie sah mir in die Augen bevor sie weiter sprach.

"Bist du irgendwie gewachsen?"
"Nicht das ich wüsste. Warum?"
"Dann muss es wohl an dem harten Training liegen, dass du nicht mehr wie der Schwächling von nebenan rumläufst."
"Hey!"

Wir lachten, als plötzlich meine Mutter mit einem Blech voller Butterkuchen in der Hand aus dem hinteren Raum trat.

"Da habt ihr beiden mal wieder euren Spaß und lässt eure arme Mutter ganz alleine Arbeiten."
"Ich hätte dir ja geholfen, aber ich war beschäftigt damit unseren unerwarteten Gast zu begrüßen."
"Ist schon gut. Du arbeitest sowieso schon mehr als du eigentlich solltest."
"Du ja auch."
"Ehm, Leute? Ich bin nicht gekommen um mir anhören zu dürfen, dass ihr ohne mich total überfordert seid. Obwohl das auch nicht so schlecht ist."

Meine Mutter lachte und umarmte mich mindestens genauso herzlich wie Mikasa. Es war ein schönes Gefühl, somal ich die beiden schon sehr vermisst hatte. Auch wenn es mir nicht wirklich aufgefallen war, aber nachts war es schon ziemlich einsam.

Sonst hatte Mikasa immer einen Raum nebendran geschlafen und da die Wände so dünn waren, konnten wir auch fast ungestört reden.

Das plötzlich nicht mehr zu haben war komisch. Und einsam. Weswegen ich mich umso mehr freut sie jetzt wieder zu sehen.

"Eren, das Training tut dir anscheinend gut. Immerhin siehst du jetzt so aus als hättest du wirklich was gemacht."

Sie deutete auf meine Verbände an meinem rechten Oberarm und meinem linken Unterarm. Das waren die einzigen Wunden die noch nicht richtig verheilt waren.

Ich hatte eigentlich gedacht, dass meine Mutter sich sorgen machen würde, aber dem war anscheinend nicht so. Bis jetzt zumindest.

Ich setzte mich auf einen der wenigen Stühle die hier standen während Mikasa sich wieder an die Arbeit machte und dem Gespräch zwischen mir und meiner Mutter zu hörte.

"Und? Wie ist das Training so?"
"Anstrengend. Du siehst ja, dass ich nicht wirklich verschont werde."
"Bist du auch nicht schwer verletzte?"
"Nein, nur oberflächliche Schnittwunden. Die verheilen nach einer Weile wieder. Außerdem haben wir am Schloss einen ausgezeichneten Arzt. Nach dem Training behandelt Armin mich immer."
"Nach jedem Training? So schlimm?! Das kann doch nicht wahr sein-"
"Mum, es ist alles prima. Ich habe dadurch viel schneller gelernt und werde bald vielleicht sogar zum Ritter geschlagen."
"BITTE WAS?!"

Mikasa hatte sich jetzt doch zu uns gewandt und starrte mich ungläubig an.

Heyho^^ Familylooooove~~~~
Ach, immer wieder schön. Apropos Familylove. Hat jemand von euch 'dirty laundry' gelesen? Ist keine Ereri ff und deswegen vielleicht für einige uninteressant, aber ich finde sie so gut omg *^*
So das musste jetzt gesagt werden, bis dann tschauiiiiii 🤗

Somnium ~Levi x Eren~ #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt