Decision without Permission | JIKOOK ✔

Kapitel 14

Jimin PoV:

An der Türschwelle standen mein und Jungkook's Vater und schauten uns an.
Ich stieg schnell von Jungkook runter und richtete mich auf.
Ich fuhr mir schnell durch die Haare und Jungkook stand nun auch auf.

"Stören wir euch?", sprach nun mein Vater.
"N-nein, nein t-tut ihr nicht.",
antwortete ich ihm.
"Jimin, mein Sohn ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn ihr es im Büro treiben wollt, dann kannst du dir Tür abschließen.", und zur Demostration drehte er einmal den Schlüssel im Schloss um.
Ich wurde augenblicklich rot und schaute zu Jungkook, der gerade nicht anders aussah.
Ich biss mir auf die Unterlippe und wollte ihm antworten, als Jungkook mir zuvorkam: "Sie haben das falsch verstanden. Wirklich. Jimin hatte was im Auge und er konnte den ganzen Tag schon nichts sehen. Also wollte ich nur schauen, ob da in seinem Auge alles funktionstüchtig ist.", ratterte er runter und kratzte sich verlegen am Hinterkopf... hat der gerade funktionstüchtig gesagt?
"Aha... und dafür setzt er sich auf dein Schoß und ihr seid nur ein Millimeter voneinander entfernt?"
"Also wissen sie ich habe meine Brille nicht dabei, deshalb muss ich etwas näher ran. Und das Licht war in dieser Position perfekt."
"Jungkook, mein Junge du hast doch keine Brille."
Dein Ernst?!
"Ach, ich gib auf... denkt euch was ihr wollt.", zuckte er nur mit den Schultern.

Gott, war das peinlich!
Jetzt mal im Ernst Jimin, du wolltest Jungkook doch nicht wirklich küssen, oder?
Ich meine er kann doch nicht all das Geschehene nur mit einpaar lieben Worten wieder gut machen?
Ich darf mich nicht von meinen Gefühle ablenken lassen.
Ich weiß ja noch nicht einmal, was ich fühle oder was nicht.
Eins ist klar, ich muss mich zusammenreißen!
Das war das letzte Mal, ich werde mich jetzt unter Kontrolle halten!
Keine Gefühle, keine Zuneigung und keine Versöhnung.
Diese Hochzeit ist nur aus dem Grund, dass unsere Firmen erfolgreicher werden und unseren Vätern zur Liebe.

Ich weiß ja noch nicht einmal, was Jungkook gegenüber mir fühlt. Liebt er mich? Mag er mich? Oder ist das alles für ihn nur ein Zeitvertreib, da er gerade Single ist.

Ich darf mich jedoch nicht auf ihn einlassen und werde dies auch durchziehen.

Jungkook's Vater riss mich aus den Gedanken, als er weitersprach: "Jimin?"
"J-Ja?"
"Hast du heute Abend etwas vor?"
"Ähm... Nein, geplant habe ich nichts."
"Gut. Dann bleibst du heute bei Jungkook zu Hause."
"Was? Wieso denn das?"
"Überraschung. Jungkook holt dich um 20:00 Uhr ab."
"Aber, warum?"
"Wie gesagt du wirst bei ihm bleiben."
"Ich habe doch eine eigene Wohnung. Wieso sollte ich denn da bleiben?"
Ich schaute zu Jungkook rüber, der irgendwie gar nicht überrascht war.

Sag mal, wusste er davon?
Ach, was rede ich da für einen Unsinn.
Natürlich wusste er davon, weshalb hätte er denn sonst hierhin kommen sollen?
Er wusste, von dem Vorhaben seines Vaters Bescheid und wollte mich davor weich kriegen, damit ich mich auch leichter rumzukriegen bin.
War dich klar, dass er alles nicht ernst meinste.
Und ich wollte ihn küssen?!
Never ever again!

"Jimin!", ermahnte nun mein Vater mich "Du wirst heute bei ihm bleiben und damit basta!"
Ich drehte mich um und setzte mich wieder an meinen Schreibtisch.
Die anderen schauten mich an, ich jedoch versuchte dies zu ignorieren.
"Jungkook, krieg deinen Mann unter Kontrolle! An einer gemeinsamen Nacht ist nichts verwerfliches. Das wird schon.", schrie nun Jungkook's Vater ihn an.
Ich schaute auf und bemerkte, dass mein Vater mich ermahnend ansah.
"Jimin, du wirst hingehen. Ich bin dein Vater und du machst das, was ich dir sage!"
"Ihr könnt mich ja nicht zwingen.", platzte es aus mir raus, weshalb mein Vater sich genervt durch die Haare ging. Dies war mir aber sowas von egal.
Ich bleibe nicht mit einem Fremden alleine in seiner Wohnung.
Sag mal geht's noch?!

Ich nahm meine Unterlagen in die Hand und konzentrierte mich auf die Arbeit. Die anderen im Raum beachtete ich nicht mehr.

"Jimin, bitte. Es ist nur eine Nacht."
"Was soll ich denn da machen. Ich kann auch zu Hause schlafen."
"Verdammt Jimin!", schrie nun mein Vater.
"Du hattest bis jetzt, soweit ich weiß, keinen Freund. Willst du dich mal nicht für die Hochzeitsnacht vorbereiten? An dem Tag soll doch eigentlich alles glatt laufen."

Das war also deren Ziel.
Jungkook hat das nur gemacht, um mich ins Bett zu kriegen.
Was ein Arschloch?!
Und mein Vater spielt da einfach mit. Sag mal, was geht ihn mein Sexleben an?
Das ist einfach nur weird.

Ich schaute geschockt zu Jungkook, der mich auch anschaute.
Warum tut er sowas?

Ich stand nun ruckartig auf: "Du hattest echt vor heute mit mir zu schlafen?!", schrie ich Jungkook an, der aufzuckte.
"J-Jimin, es ist nicht so wie du denkst wirklich. Ich hätte dich doch nie gezwungen."
Ich schaute ungläubig auf.
Ist das deren Scheiß Ernst?!
"Jimin, mein Sohn. Alles ist gut. Jungkook ist dein Verlobter. Da ist es doch selbstverständlich, dass ihr miteinander schlafen werdet."
Was ist nur falsch mit denen?
Wir sind nie freiwillig zusammen gekommen.
Haben die vergessen, dass sie uns zur Heirat drängen?
"Appa.", versuchte ich es nun ruhiger und schaute ihm tief in die Augen.
"Ich weiß nicht, ob ich alles viel zu streng sehe, oder ob ihr das alles auf die viel zu leichte Schulter nimmt?
Wir heiraten doch nur, weil dies ein Riesen Erfolg für die Firmen sein wird. Wir heiraten aus Prinzip, nicht aus Liebe verdammt nochmal!
Es kann euch allen sowas von egal sein mit wem ich schalte und ob ich es schon mal getan habe. Ihr könnt mir es doch nicht verheimlichen und dann wieder mit der Scheiß Überraschung-Nummer ankommen. Ich tue dir diesen einen Gefallen und heirate jemanden, den ich nicht liebe nur damit die Firma erfolgreicher wird. Aber bitte misch dich nicht in mein Liebesleben ein. Darauf hast du nämlich gar kein Recht! Verstehst du?
Ich werde heute Abend zu Hause sein und mit keinem rumficken."

Und ohne auf die Widerworte meines Vaters zu warten, packte ich meine Sachen zusammen, zog meine Jacke an und stürmte aus dem Raum.
Das war's! Alle mischen sich in mein Leben ein. Nicht nur meine Eltern machen es, nein jetzt ist die Jeon Familie dazugekommen und versuchen mich zurechtzubiegen, wie sie es wollen.
Es reicht mir!

Ich bin keine Marionette und keiner soll sich in mein Leben einmischen.

Ich gehe bis zur Ehe. Mehr nicht.
Keine Gefühle. Keine Zukunft mit Jungkook. Und dazu stehe ich!