Lieber Matteo,
tag fünf ohne dich. Ich war heute mal wieder zu Besuch bei deinen Eltern und bei deinem Bruder. Leo und Ich haben uns erstmal für gefühlte 10 Minuten umarmt ohne was zu sagen. Ich wusste einfach, dass er das jetzt braucht. Er vermisst dich sehr. Vielleicht sogar mehr als ich dich vermisse. Deine Eltern sind auf dem Weg der Besserung. Sie schätzen es sehr, dass ich sie immer wieder besuchen kommen. Sie nehmen das nicht für selbstverständlich...das sollten sie aber. Ich war heute in deinem Zimmer. Alles steht noch an seinen Platz. Du wärst wahrscheinlich ausgestickt wenn jemand was verschoben hätte. Ich wollte nicht lange drin bleiben, weil ich sonst bestimmt wieder eine Panikattacke bekommen hätte. Aber unsere gemeinsame Fotowand zog mich wieder an. Ich kann mich noch genau daran errinern, als wir sie zusammen gemacht haben.
Das Wetter war totaler Mist und da wir beide eh geplant haben diesen Sonntag zusammen zu verbringen entscheiden wir uns spontan dazu, dein Zimmer zu dekorieren. Daher kam uns auch die Idee mit der Wand. Mit unserer Wand. Diese Wand spiegelte uns einfach wieder. Wir hatten kein einziges ernstes Foto zu hängen. Es waren immer Fotos auf dem wir zusammen lachten, auf denen wir zusammen rumalberten oder wo wir einfach wir waren. Jedes Foto hat seine eigene Geschichte..
Ich würde dich anlügen wenn ich sagen würde, dass ich nicht geweint habe. Ich habe sogar viel geweint. Man kann vor unserer Wand einfach nicht anders.. Ich hätte mir gewünscht, dass wir die Wand noch viel mehr gefühlt hätten..Ich werde gut auf sie aufpassen.. Ich liebe dich.- Deine Luna
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Briefe an dich ✓
Short Story𝔽𝕒𝕟-𝔽𝕚𝕔𝕥𝕚𝕠𝕟 "Lieber Matteo, tag eins ohne dich [...] " 𝔹𝕖𝕤𝕥 ℝ𝕒𝕟𝕜𝕚𝕟𝕘: #363 in kurzgeschichten