Tag sechszehn

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Lieber Matteo,

    tag sechszehn ohne dich...heute war ein echt komischer Tag. Alle Tage sind zurzeit zwar komisch, aber dieser hatte es echt in sich. Ich war heute nicht in der Schule. Genauso wenig wie Nina und Gaston... wir waren heute alle bei deinen Eltern. Sie haben uns zu euch eingeladen. Bis jetzt klingt alles noch gut oder? Du hättest schon längst einen Verdacht gehabt... deine Eltern laden nicht ohne Grund deinen ganzen Freundeskreis ein.  Dein Verdacht wäre berechtigt gewesen.. denn nicht nur deine Eltern und Leo waren da sondern auch meine, Gastons Eltern und Ninas. Weißt du was sie von uns wollten? Halt dich fest. Es wird krass. Ich kann verstehen, dass sich alle Sorgen um uns machen, aber sie wollen jetzt ernsthaft nicht mehr, dass wir dich im Friedhof besuchen... und ich soll mit dem Schreiben aufhören. Du wirst nicht glauben was für ein beschissenen Grund sie dafür haben. Sie geben dir dafür die ganze Verantwortung. Du würdest es angeblich nicht wollen. Ich weiß, dass du nicht willst, dass wir so sehr um dich trauern... aber das willst du sicher nicht. Du kennst mich. Du kannst dir daher wohl gut vorstellen wie ich ausgerastet bin. Meine Eltern wollen mir echt verbieten meinen Freund zu besuchen. Ich hätte dich in diesen Moment am meisten gebraucht. Du hättest mich beruhigt und gesagt, dass alles gut wird.. nur dieses mal wird alles nicht wieder gut.. dieser Tag hat den letzten Funken Fröhlichkeit in mir zerstört...

- Deine Luna

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