6th chapter

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"Was habt ihr eigentlich gestern Abend noch so spät bei meinem Bruder gemacht?"

Ich sitze zum ersten Mal unten in der riesigen Cafeteria zum Frühstück und sofort werde ich von Illiana wegen gestern gelöchert.

"Geredet, Silly. Wir haben wie normale Freunde geredet."

Doch ich habe mich vermutlich unglücklich ausgedrückt.

"Oh mein Gosh! Ihr seid jetzt Freunde? Dass ich das noch erleben kann! Danke lieber Gott!"

Sie steht auf und lässt sich mit den Knien auf den Boden fallen. Dann tut sie auch noch so, als würde sie beten und die ganze Caféteria sieht uns an. In einer Ecke sehe ich Stacy hämisch grinsen.

Bitch, ich bin immernoch die Queen!

"Ich weiß, dass ich wunderschön bin! Danke für eure Aufmerksamkeit. Silly? Du schaffst mein Tablet weg!"

Ich werfe meine langen Haare über die Schulter und gehe Richtung Ausgang. In diesem Moment geht die Tür auf und eine große Gruppe Rebellen kommt herein.

"Aus dem Weg, ihr ruiniert mir sonst meinen Abgang. Immer diese unfähigen Menschen!"

Tatsächlich machen sie Platz und ich kann ohne Probleme verschwinden. Direkt nachdem ich um die Ecke gebogen bin, verabschiedet sich aber mein Orientierungssinn.

Egal, ich Versuch es einfach mal links. Ich laufe an einer doppelt gesicherten Tür vorbei. Ich sehe einen Fingerabdruck Scanner und einem wird auch wieder Blut abgenommen.

Ich gehe ein kleines Stück weiter, in diesem Moment geht die Tür auf und ein Offizier geht in Richtung Cafeteria. Schnell husche ich durch die Tür bevor sie sich schließt.

Ich stehe in einem Raum voller Bildschirmen und Computern. Mein Blick schweift von einem Bild zum anderen und dann weiß ich, wo ich mich hier eigentlich befinde.

Ich hatte mir den Kontrollraum irgendwie spektakulärer vorgestellt. Bei mir zu Hause war alles einfach viel größer und es wuselte dort nur vor Sicherheitsmännern. Doch hier sieht es irgendwie nur wie eine Abstellkammer aus. Sie ist viel zu klein und für zwanzig Mann würde es hier schon ziemlich eng sein.

Auf einmal höre ich zwei mir bekannte Stimmen vor der Tür.

" ... unsere Lebensmittel werden langsam knapp. Wir müssen etwas tun!"

Ich sehe mich hastig im Raum um, doch finde ich kein perfektes Versteck. Zwar sind die Stimmen gedämpft, doch trotzdem kann ich jedes einzelne Wort verstehen.

"Was soll ich denn machen? Ich kann weder mit dem Finger schnippen und alles wird wieder gut, noch kann ich überhaupt laufen. Selbst das wird mir gerade verboten!"

Und dann geht langsam die Tür auf. Ich sehe nur einen großen Tisch, der zu meinem Glück von Regalen und deren Akten verdeckt ist und schmeiße mich unter diesen.

"Ich habe dir schon immer gesagt, dass sowas irgendwann passieren wird! Sie hat ihre Gefühle einfach nicht unter Kontrolle. Ich gehe doch auch nicht einfach auf dich los und erdolche dich fast, nur weil du mir im Weg stehst. Ich verstehe einfach nicht, warum du sie noch solange hier behältst."

Silly fuchtelt wild mit den Armen.

"Du musst ja auch nicht meine Entscheidungen verstehen! Die liegen immer noch bei mir."

"Sie hat dir doch nicht Mal ihre Liebe zu bieten. Selbst wenn sie sagen würde, dass sie dich liebt, wäre es nur vorgeheuchelt. Es gibt Menschen, die deinen Respekt einfach nötiger haben und ihn in gewissermaßen brauchen!"

Too Far AwayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt