*Kapitel 21: Don't Leave Me*

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Mittlerweile ist es Nachmittags und ich habe noch kein Tropfen Blut getrunken, weshalb mir etwas schwindelig wird.

„Hast du Durst?" fragt mich Yoongi und sieht mich besorgt an.
„Ja, aber es geht noch." lüge ich und lächel ihn leicht an.
„Du bist ein schlechter Lügner." seufzt er und zieht mich in eine Gasse von den Essensläden, wo niemand einen sehen kann.
Yoongi öffnet leicht seine Jacke und sieht mich fordernd an.

„Nein. Nein, ich trinke nicht von dir." stammel ich und gehe ein paar Schritte von ihm weg.
„Jimin, du musst. Es ist kein Problem für mich, also mach bitte."
„Ich weiß aber nicht, ob ich dann aufhören kann."
„Du schaffst das." vorsichtig zieht er mich wieder zu sich.
„Ich will das nicht." jammer ich und fahre meine Zähne aus.
Yoongi legt seinen Kopf leicht schief und sieht mich ernst an.
„Yoongi, ich will dich nicht verletzen."

Anstatt einer Antwort zieht er mich an sein Hals, sodass es unmöglich ist, zu widerstehen. Und so wandern meine Zähne in seine Blutbahn.
Seine Stimme bringt mich aus meinem Trance und sofort lasse ich von ihm los.
„Siehst du, hat doch geklappt." versucht er mich aufzuheitern und lächelt mich leicht an.
„Lüg nicht."
„Willst du noch irgendwo drauf? Ansonsten kommt jetzt ein nächster Ort."

„Der Tag ist heute viel zu teuer gewesen." murmel ich, während ich mir die Speisekarte eines teuren Restaurants durchlese.
„Werden wir jemals wieder einen Tag zusammen haben?" fragt er mich und sieht mich traurig, aber ernst an.

Rhetorische Frage. Werden wir nicht. Nie wieder.

„Such dir aus, was du willst."
„Das ist aber alles so teuer."
„Was habe ich gerade eben gesagt?"
Letztendlich habe ich mir zu viel bestellt. Yoongi hilft mir also bei den Restessen, bis ich mich mit einer Hand auf meinem Bauch nach hinten lehne und tief ausatme.
„Ich kann nicht mehr."
„Dann bezahle ich jetzt." bestimmt Yoongi und hebt seine Hand hoch, damit ein Kellner kommt.
Schnell ist auch bezahlt und wir betreten wieder die Straße.

„Ist kalt geworden." merkt mein Freund und legt einen Arm um meine Hüfte. Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter und schließe meine Augen.
„Ich will nicht, dass der Tag endet." murmel ich und drehe mich zu ihm, um ihn anzusehen. „Ich liebe dich."
„Das weiß ich doch." lächelt Yoongi. „Ich liebe dich auch."
Er gibt mir einen kurzen Kuss und sieht in den Himmel.

„Wir haben nicht mehr lange, man sieht schon die ersten Sterne."
„Dann sollten wir schnell nach Hause, damit wir uns auf die Couch legen und den Rest des Tages genießen können." antworte ich etwas betrübt und nehme mir seine Hand, um ihn zum Auto zu ziehen.

„Der Tag war echt schön." sage ich und drücke ihn vorsichtig gegen das Auto. Meine Lippen finden seine und ich vergesse kurzzeitig die Welt mit all ihren Problemen.

„Vielleicht kriegen wir Weihnachten die Chance, nochmal zusammen zu sein."
Yoongi nickt kurz und sieht mich traurig an.
„Hör auf, so zu gucken, sonst fange ich gleich wieder an zu weinen." beschwere ich mich und schlage ihm leicht auf seine Brust.
„Tust du sowieso später." antwortet er, küsst mich kurz und steigt dann ins Auto.

The Devil decided wrongʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt