Kapitel 8

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Als Harry Potter am Malfoy Manor angekommen war, stutzte er kurz, er hatte das Anwesen gepflegter in Erinnerung.
Jetzt wuchsen die Hecken wild durcheinander und das Gras sollte auch mal wieder gemäht werden.
Zögerlich ging er zum Tor was sich schon öffnete, was ihn sehr verwirrte.
Erwartete man ihn schon?
Als Harry klingelte, beantwortet sich die Frage mit Nein.
Ihm öffnete ein ziemlich erschöpft aussehender Draco Malfoy.
Er hatte dunkle Augenringe, war blass und stank nach Alkohol.
Draco hielt die Tür offen und murmelte „Komm rein.", ehe er durchs Wohnzimmer in die Küche torkelte.
Harry schaute ihm verwundert nach, was war den mit Malfoy los.
Gefühle bei einem Malfoy zusehen, war eine Seltenheit, aber Draco schien zu leiden.
Und entweder bemerkte es keiner oder es schien keinen zu interessieren, und das schockte Harry.

Draco erinnerte sich dass er den jungen Potter gestern zu sich eingeladen hatte, dass er aber so früh schon hier auftauchte, hatte er nicht erwartet.
Er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, einfach die Decke angestarrt und versucht mit Alkohol seine Erinnerungen zu ertränken, was ihm misslang.
In seinen Gedanken sah er ständig die enttäuschten und verängstigten Blicke, der Personen, die er liebte.
Er bewegte sich leicht torkelnd in die Küche.
„Willst du was trinken?", fragte er Potter.
Der schaute ihn einfach fragend an.
„Hast du denn überhaupt etwas nicht alkoholisches?", fragte Harry skeptisch nach.
Draco Nickte.
„Tee oder Kaffee?", fragte er.
„Tee, bitte.", antwortete Harry schnell, er fühlte sich nicht wohl im Manor.
Er verband einfach zu viele schlechte Dinge mit dem Anwesen, und nie hätte er erahnt das es Draco genau so ging, wenn er sein zuhause betrat.
Draco wuselte am Tee herum und versuchte nicht das Wasser zu verschütten.
Er schaffte es sogar ganz gut er hatte sich schonmal nicht mit dem Teewasser verbrüht.
Harry setzte sich einfach an den Esstisch ohne groß nachzudenken.
Draco setzte zögerlich die Tasse vor Harry ab, er fürchtete sich vor den Fragen, die ihm Harry gleich stellen würde.

„Erzähl mir von ihr.", bat Harry im einfühlsamen Ton.
Es war wahrscheinlich besser, wenn Draco sich erst einmal aussprach.
Draco holte stockend Luft, stand dann auf, und holte zwei Kurze.
„Also du willst das ich dir von Astoria erzähle?", fragte Draco zögerlich nach und Harry nickte.
„Da gibt es eigentlich nichts zu erzählen. Astoria's Eltern wollten unbedingt das Sie Mich heiratet... Und meine Eltern wollten auch das ich endlich heirate. Darauf hatte ich überhaupt keine Lust, deshalb hab ich Nein gesagt. Und eines Abends stand sie vor dieser Tür und wollte unbedingt mit mir sprechen. Sie hat mir erklärt warum sie mich unbedingt heiraten müsste. Aber ich bin mir sicher die Geschichte hast du schon im Ministerium gehört...", sagte Draco.
„Welche Geschichte meinst du? Ich höre mir den Tratsch nicht wirklich an...", sagte Harry leise, er wollte das Draco ihm vertraute, nur so würde er an das Amulett kommen.
„Du weißt es echt nicht? Ich dachte das wäre die lustigste Geschichte im ganzen Ministerium... Naja sie hat mir erzählt das ihre Eltern ihre Freundin, Margo, obliviiert haben. So dass sie Astoria vergisst, und ihre Eltern drohten, wenn sie nicht in die Familie Malfoy einheiraten würde, würden sie Margo töten.
Naja und ich wollte ihr helfen, Ich denke zwar nicht dass Ihre Eltern jemanden umbringen würden, dass hätte die Familie Greengrass sich nicht getraut, aber sie war verzweifelt. Sie sollte mich nur heiraten, danach half ich ihr Margo's Erinnerungen wieder zu erlangen. Die beiden waren Glücklich und ich hatte endlich Ruhe vor meinen Eltern. Naja und wir waren eine kleine Familie, mit Scorpius wären wir alle glücklich gewesen. Sie war meine beste Freundin... Und dann kommt so ein Vollidiot und bringt sie einfach um...",seine Augen waren überschwemmt von Emotionen, doch er bewahrte eisern seine Mimik im Griff.
Harry schluckte laut.

Draco schob Harry einen Kurzen rüber und sie schwiegen einander an.
Sie stürzten die Kurzen runter und Draco wollte gerade aufstehen als Harry endlich etwas sagte: „Warum hast du sie geheiratet? Weil sie deine Hilfe brauchte? Oder weil sie eigentlich auch nicht heiraten wollte?"
Draco sah ihn an und sagte dann trocken: „Ich bin Bi gewesen, mein Vater wollte es mir ausprügeln, also hab ich mich selbst gerettet wie sonst auch."
Harry erschrak als er die Wahrheit aus Draco's Stimme hörte, aber er glaubte nicht dass Draco so Kaltherzig war, wie er sich gerade darstellte.

„Du starrst Potter.", mit diesen Worten holte Draco ihn das Hier und Jetzt.
Er schüttelte den Kopf, um die Gedanken los zu werden.
„Hast du sie geliebt?", war das einzige was Harry einfiel.
„Wie meine beste Freundin. Aber nicht als Frau. Willst du noch irgend was wissen? Ich muss nämlich noch etwas erledigen."
Das Letzte war gelogen, aber Draco wollte nicht darüber reden das er schuld an seiner Frau und seinem eigenem Kind war.
„Ich melde mich später noch mal.", sagte Harry und ging nach draußen.
Die Tür knallte hinter ihm zu und er disappierte.

Tut mir leid, dass dieses Kapitel so kurz geworden ist. Das nächste wir wieder länger! ;)

Die Eiskalte Wahrheit || DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt