Gestaltenwandler

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Hier wäre sie also, die neue AU FanFiktion. Wie bereits in der Kurzbeschreibung erwähnt, T/Z sind genau wie Jacob und Co. aus Twillight. Allerdings existieren in dieser Story keine Vampire. Viel Spaß und hinterlasst in Gottes Namen doch endlich mal Reviews!

Lg Lucie


1. Geheimnisse

Es war ein heißer Tag in Washington DC, natürlich war er das, schließlich hatte der Hochsommer an der Ostküste gerade seinen Höhepunkt erreicht. Doch für Anthony DiNozzo war es ein dunkler und kalter Tag. An diesem Morgen hatten sie einen Einsatz gehabt. Die lange Suche nach Ari Haswari hatte sich ausgezahlt. Die Erinnerungen des Halbitalieners waren nur noch verschwommene Schatten. Auf einmal befanden sie sich auf dem Dach eines leerstehenden Gebäudes. Nur Gibbs, Kate und er. Es war still. Es wehte kein Wind. Er wusste noch, dass sie auf diesem Dach standen um ein paar Terroristen auseinander zu nehmen. Ari Haswari eingeschlossen. Gibbs schaffte es einen der Schützen auf dem gegenüberliegenden Dach auszuschalten. Im nächsten Moment erklang noch ein Schuss und das einzige, was DiNozzo sah war, wie Kate vor den grauhaarigen Ex-Marine sprang und hart auf dem Boden aufkam. Sie hatten Schutzwesten an, alle drei, daran erinnerte er sich. Deswegen lebte Kate noch. Er machte einen Witz über ihren Pilates Kurs. Der Schatten eines Lächelns huschte über seine Lippen. Doch dann erinnerte sich an das, was passierte nachdem sie Kate aufgeholfen hatten. Keine Sekunde später zierte ein klaffendes Loch ihre Stirn und Blut verteilte sich auf dem Boden unter ihr.

Jetzt, Stunden später, konnte er ihr Blut immer noch auf seinem Gesicht spüren. Er konnte es immer noch riechen. Er hätte Gibbs warnen können. Hätte Ari riechen können. Spüren. Seine Anwesenheit. Das hatte er aber nicht. Nichts von alldem. Und deswegen lag Kates toter Körper jetzt auf einem der kalten metallenen Tische unten in der Autopsie. Die Tatsache, dass er im Moment an seinem Schreibtisch im Großraumbüro saß und auf ihren leeren Platzt starrte, auf den leeren Stuhl, wo sie zu sitzen pflegte, ließ sein Herz nicht weniger schmerzen. Und auch die Schuldgefühle würden davon nicht verschwinden. Er hatte seine beste Freundin an den Schweinehunde Haswari verloren. Sie hatten keine Chance gehabt.

Vor einigen Minuten hatte Gibbs schweigend das HQ verlassen um Kaffee zu holen und kurz darauf hatte McGee sich entschuldigt und war zu Abby gegangen. Das einzige was Tony im Moment tun wollte war rennen. Raus gehen und rennen, einfach nur rennen. Geradeaus, soweit ihn seine Pfoten trugen. Aber er war zu wütend. Und er konnte sie nicht kontrollieren. Es wäre töricht und dumm, leichtsinnig von ihm, sich jetzt zu verwandeln. Es wäre nicht sicher, für niemanden.

An manchen Tagen liebte er es ein Wolf zu sein. Er liebte es frei zu sein. Dann würde er durch die Wälder Virginias rennen und jeden Schritt, jede Sekunde davon genießen. Aber mit der Verwandlung kam die Einsamkeit. Ja, sein Vater wusste, dass Tony ein Gestaltenwandler war, aber er selber war keiner. Zwar wusste der Halbitaliener, dass er nicht der einzige war, aber wie sollte er je einen anderen kennenlernen?
Das einzige was er wollte war, irgendwann einen zu treffen, der ihn verstand, der genauso war wie er selbst. Vielleicht sogar seine Seelenverwandte. Er wusste, dass er sie finden würde, eines Tages. Aber Anthony DiNozzo war ein Mann, der sicherlich nicht wegen seiner Geduld bekannt war, nein. Geduld war etwas, dass der junge Agent noch nie besessen hatte. Zumindest was dieses Thema anbelangte.
Aber wenn sie wirklich seine Seelenverwandte war, dann würde er es wissen.

So in Gedanken verloren und irgendetwas von wegen Seelenverwandte und prägen vor sich hin murmelnd, bemerkte er die junge Frau nicht, die leise auf ihn zukam.
Genannte beobachtete ihn mit hochgezogener Augenbraue ehe sie ihre Anwesenheit durch ein Räuspern bekannt machte. Sofort erwachte Tony aus seiner Trance und drehte sich in ihre Richtung. „Hi. Ich...ähm...ich hab bloß...", peinlich berührt versuchte er sich aus dieser misslichen Lage zu retten. Die fremde Frau lächelte ihn nur geheimnisvoll an. „...eine Konversation über Seelenverwandte mit dem Tisch geführt?" Bot sie ihm kokett an. 'Sehr hilfreich', knurrte Tony ihn Gedanken. Dennoch konnte der Italiener nicht verhindern, dass sein Blick ihren Körper rauf und runter wanderte. Sie sah umwerfend aus. Dunkle, fast schwarze Haare, die von einem Tuch aus ihrem Gesicht gehalten wurden. Die weite beige Jacke verbarg und das weiße enganliegende Top darunter ließ keinen Platz für Fantasien. Dazu eine Cargo-Hose und Combat Boots. Seine grünen Augen folgten jeder ihrer Bewegungen, als sie auf McGees Stuhl zuging. „Wir hatten einen schlechten Start. Also noch mal von vorne." Langsam stand er auf und ging auf sie zu. „Hi, ich bin Special Agent Anthony DiNozzo." Auch sie konnte es nicht lassen ihren Blick anzüglich über seinen Körper schweifen zu lassen, während sie sich provokativ in dem Stuhl räkelte. „Nun, Special Agent DiNozzo, mein Name ist Ziva David und soweit ich weiß, sind Sie einem meiner Offiziere auf den Ballen-„ Sofort würde sie von dem Mann vor ihr unterbrochen. „Fersen." Augenverdrehend und etwas auf Hebräisch murmelnd fuhr sie fort. „Ist das denn wichtig?" Tony hatte sich inzwischen an McGees Tisch gelehnt und grinste die Israeli breit an. „Nun, Miss David-„ Ohne ein Wort zeigte sie ihm ihren Ausweis. „Officer David, verzeihen Sie mir. Aber als Besucher in unserem heiligen Land darf ich Sie wohl darauf hinweisen, dass Redewendungen zum amerikanischen Alltag gehören und Sie es hier viel leichter haben werden, wenn Sie sich dieser annehmen. Ich bin mir sicher, dass sie in Israel auch Redewendungen haben, nicht?" Oh, wie er es liebte zu provozieren. Vor allem bei dieser Frau. Irgendetwas an ihr zog ihn auf unnatürliche Weise an. Sie war...anders.

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