Zu den Sternen

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Hi, Dankeschön für eure großartige Rückmeldung! Leute, wenn ihr so weitermacht, dann...Daumen hoch ;) Also, jedes Mal, wenn ein Satz kursiv geschrieben ist und mit * einem solchen Sternchen gekennzeichnet ist, dann kommunizieren T/Z nur im Geist miteinander. So ziemlich wie jeder Drache mit seinem Reiter.

So viel dazu. Euch viel Spaß und haltet eure Kommentare zu diesem Chap nicht zurück. Und wie immer, ein ganz großes DANKESCHÖN an Merle, meine liebe Beta-Leserin :-**

 

LG Lucie

 

2. Zu den Sternen

Gibbs hatte Tony den ganzen Tag über im Nacken gesessen. Angefangen damit, dass der Supervisory Agent sich nicht so sehr über Officer Davids Auftauchen freute wie der Italiener. Er war stur und nicht bereit mit dem Mossad zu kooperieren, also hatte er Ziva die Hölle auf Erden bereitet. Allerdings schien sie sich dort ziemlich gut auszukennen, denn unterkriegen ließ sie sich nicht. Niemals. Vor allem nicht von einem Amerikaner. Was Gibbs dann gleich viermal nicht gefiel war, dass sein Senior Field Agent dauernd das Bedürfnis gespürt hatte, in Zivas Nähe zu sein. Doch was hätte DiNozzo dagegen tun sollen? Ziva zog ihn wie magisch an, eine weitere Sache die sie ihm noch erklären musste. Ganz zu schweigen von dem andauernden Wunsch sie glücklich zu machen. Und so ging der Tag sehr langsam zu Ende und Tony kam es vor wie eine halbe Ewigkeit, bis er endlich die ersehnten Worte 'Feierabend' aus Gibbs' Mund hörte. Keine Sekunde später stand er schon im Aufzug und als er an sein Auto kam, wartete Ziva bereits, breit grinsend, auf ihn. Er konnte sich allerdings nicht erinnern ihr gesagt zu haben, welchen Wagen er fuhr.

„Du hast es mir nicht gesagt, Anthony. Du hast es gedacht.“ Einen Moment schaute er sie an wie ein lebendig gewordenes Gummibärchen, dann fing er sich und öffnete ihr gentlemanlike die Beifahrertür. An die Tatsache seine Gedanken jetzt mit ihr zu teilen und ihre lesen zu können, musste er sich erst noch gewöhnen. „Die Dame.“ Sie warf ihm einen amüsierten Blick zu, ehe sie einstieg. „Einer von der alten Schule, nicht?“ Er zeigte ihr sein berühmtes DiNozzo-Grinsen und stieg auf der Fahrerseite ein. „Worauf Sie wetten können, Officer David“, sagte er und konnte nicht anders als ihr Filmwissen mit einem Filmzitat zu testen. „Wohin, Miss?“ Sie erwiderte seinen Blick mit einem sanften Lächeln. „Zu den Sternen.“

Das lag vielleicht nicht ganz auf dem Weg zu seinem Apartment, aber zumindest kannte Ziva 'Titanic'. „Wir haben Kinos in Israel.“ Er wandte seinen Blick von der schwarzen Straße vor ihm ab und schaute kurz zu ihr rüber. „Was?“ - „Du hast laut gedacht. Auch ich bin ab und zu mal in ein Kino gegangen um mir einen Film anzusehen.“ Laut gedacht? Er hatte doch gar nichts gesagt. Er wandte seine Aufmerksamkeit sicherheitshalber wieder der Straße zu, um möglichen Unfällen aus dem Weg zu gehen, von denen sein Boss erfahren und dann wiederum die Frage stellen würde, warum er Ziva in D.C. herumkutschierte. Und er konnte sich schönere Wege vorstellen als sein Wochenende damit zu beginnen, von seinem Boss ausgefragt zu werden. „Du könntest ihm sagen, dass du mich zum Hotel fahren wolltest, weil es geregnet hat.“ Ein kurzer Blick in ihre Richtung und er erwiderte: „Das ist unheimlich, dass weißt du schon, oder? Wenn du auf meine Gedanken antwortest.“ Ziva lachte. Ein helles, engelsgleiches Lachen. „Dann verberge deine Gedanken vor mir.“ - „So was kann man?“ Mit offenem Mund starrte Ziva den Agenten neben ihr an. Immer noch umspielte ein Lächeln ihre Lippen. „Tony, hat dir nie jemand über die Verbindung erzählt, die man mit der Person hat, auf die man sich prägt?“ Unglaube schwang in ihrer Stimme mit. Seit sie sich zum ersten Mal verwandelt hatte, war sie von ihrem Vater auf das Wolf-Sein vorbereitet worden. Einer der wichtigsten Lektionen war unteranderem die Prägung auf einen anderen Menschen gewesen. Ihr Vater war nicht davon ausgegangen, dass Ziva je einen anderen Nachkommen der Quileute finden, geschweige denn, sich auf ihn prägen würde. Doch sie hatte es geschafft. Die einzige Besonderheit, die es gab, wenn man sich auf einen anderen Wolf anstelle eines normalen Menschen prägte, war, dass die Verbindung zwischen beiden umso vieles intensiver war. Die Stimme ihres Partners riss sie aus ihren Gedanken. „Allerdings weiß ich auch ohne Nachhilfeunterricht, was Sie gerade denken, Miss David.“ Er provozierte. Und nichts liebte sie mehr als sich mich ihm zu kabbeln. „Und das wäre, Mister DiNozzo?“ Der Halbitaliener grinste sie frech an. „Du schwelgst in Erinnerungen an lang vergangene Tage, Miss. Aber ich möchte dir ein Angebot machen. Wie wäre es, wenn du mir heute Abend alles über die Prägung erzählen und ich dir dafür die Gegend und einen Ort zeige, den außer mir niemand kennt, weil man ihn nur als Wolf erreichen kann? Was sagst du? Deal?“ Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie bereits sein Apartmentgebäude erreicht hatten. Er hatte sich in seinem Sitz so gedreht, dass er sie nun direkt ansah und streckte ihr eine Hand entgegen. Für einen Moment tat sie so, als müsse sie ernsthaft über dieses Angebot nachdenken, ehe sie seine Hand ergriff und sie schüttelte. „Deal.“ Tony wollte seine Hand gerade zurückziehen um aus dem Auto auszusteigen, doch Zivas Griff verstärkte sich und mit einem Ruck zog sie ihn zu sich runter. „Nicht so schnell, Mister.“ Sie lehnte sich nach vorne und presste ihre Lippen auf seine. Der Kuss dauerte nur wenige Sekunden, und nachdem die Israeli sich von ihm löste, grinste auch sie ihn frech an, bevor sie zuerst ausstieg.

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