Eternal Love

1. Ein Geschenk für Madara

Ich rannte und rannte. An meiner Hand meine kleine Schwester, die ich hinter mir herzog. Hinter mir, in weiter Entfernung sah ich, wie riesige Rauchfahnen gen Himmel stiegen.

Es war unser Dorf, welches in Flammen stand. Die Uchiha waren gekommen und hatten alles dem Erdboden gleich gemacht. Vor wenigen Stunden hatten sie uns angegriffen und jetzt waren nur noch die Stärksten, welche immer noch erbittert gegen die Feinde kämpften, und die Schnellsten, die es geschafft hatten zu entkommen, am Leben.

Ich hatte es geschafft zusammen mit meiner Schwester zu fliehen, mein Vater, der Clanführer kämpfte an Seite seiner Kameraden und meine Mutter war tot.

"Ich kann nicht mehr, Michiko!", rief meine Schwester plötzlich.

Ich stoppte, drehte mich um und packte sie an den Schultern.

"Du musst jetzt durchhalten, Ran! Du hast doch gesehen, was mit Mutter passiert ist. Das gleiche wird auch mit uns geschehen, wenn wir jetzt eine Pause einlegen. Das willst du doch nicht, oder?"

Schnell schüttelte sie den Kopf. Ich sah, dass sie den Tränen nahe war, drehte mich aber einfach um und rannte wieder zusammen mit ihr.

Es tat mir schrecklich weh, sie so kalt zu behandeln, vor allem, nachdem sie mitansehen musste, wie unsere Mutter getötet wurde. Doch ich durfte nicht schwach werden, wenn wir es hier heil rausschaffen wollten. Später wäre noch genug Zeit zum Trauern.

Ich schreckte aus den Gedanken hoch, als sich mein Fuß in der dicken Wurzel eines Baumes verhedderte und ich vornüber auf den Boden fiel. Meine Schwester lag neben mir, weil ich im Fall vergessen hatte ihre Hand loszulassen und sie mit nach unten gezogen hatte.

Eilig versuchte ich wieder auf die Beine zu kommen, doch als ich aufblickte, sah ich, dass es zu spät war. Wir waren umzingelt von den feindlichen Shinobi.

Ich stand auf und stellte mich schützend vor meine Schwester. Mein Herz klopfte wie verrückt, jedoch nicht aus Angst um meinen eigenen Tod. Für mich war es nur wichtig, dass meine Schwester überlebte und ich würde alles Erdenkliche dafür tun, um das zu erreichen.

" Was haben wir denn da? Du musst Michiko Uyeda sein...und dass hier ist...?"

Einer der Männer war nach vorne getreten und schaute jetzt meine kleine Schwester an.

"Das geht dich dich gar nichts an!", entgegnete ich ihm schroff.

"Was du nicht sagst.", entgegnete er gelangweilt, während er auf uns zukam.

Ich zückte aus meiner Tasche ein Kunai und bereitete mich darauf vor, meine Schwester bis zum Tod zu verteidigen.

"Na, na, na, das lässt du schön sein."

Während er das sagte, weiteten sich seine roten Augen und ich bemerkte viel zu spät, dass er ein Genjutsu auf mich angewendet hatte. Die Welt um mich herum veränderte sich schlagartig und weichte extrem von der Realität ab. Das einzige, was unverändert blieb, war der Mann vor mir, welcher das Jutsu anwendete.

"Was willst du von mir?"

"Ich werde dich und deine Schwester mitnehmen...als ein Geschenk für meinen Anführer. Eine kleine Trophäe, verstehst du?"

Ich hatte das große Bedürfnis, ihm sein schmutziges Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen.

"Sie ist neun!"

Sein Grinsen verschwand immer noch nicht.

"Ich kenne seinen Geschmack nicht."

Ich schloss die Augen und rang um Selbstbeherrschung, denn ich wusste sehr wohl, dass es keinen Sinn hatte ihn hier anzugreifen. Das hier war seine Welt, er bestimmte die Regeln.

'Ich muss sie um jeden Preis beschützen! Ich...ich muss...!'

Ich konnte aus Verzweiflung keinen klaren Gedanken fassen. Die Angst um meine Schwester raubte mir regelrecht den Atem.

'Beruhig dich, Michiko!'

Ich schloss die Augen und atmete langsam die angestaute Luft aus. Mein Entschluss stand fest.

"Ich tue alles was du willst, solange ihr meine Schwester in Frieden lässt."

Ich öffnete die Augen und sah, dass er mich neugierig von oben nach unten musterte. In seinem Blick lag Verlangen und Lust. Ich schluckte den aufkommenden Ekel runter und hielt die Tränen zurück.

'Es ist für Ran.'

Dieser Gedanke tröstete mich und gab mir die nötige Kraft, das Bevorstehende zu überstehen.