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Ich wurde von einem Rütteln wach. Es war Mila. "Aufstehen in zwanzig Minuten müssen wir in der Schule sein", grinste sie.

Ich musste mich nicht anziehen, da ich es schon war. Ich stylte kurz meine Haare und sammelte meine Schulsachen zusammen.

Dann lief ich mit Mila in die Schule, wo allerdings kein Louis war. "Wo steckt Louis?", kam es von ihr. "Ich habe keine Ahnung, er ist gestern irgendwo hingegangen", ich zuckte mit den Schultern.

Da es recht bald schon geklingelt hatte, machten Mila und ich uns auf den Weg ins östliche Schulgebäude.

Geschichte war wie zu erwarten zu Tode langweilig. Es ging um irgendwelche Erfindungen, was sowieso keinen interessierte.

Meine Gedanken waren sowieso bei Louis. Wo ist er? Warum diese Reaktion? Was habe ich falsch gemacht?

In der Mittagspause kam Louis dann doch zur Schule. Er sah extrem aufgelöst aus und dies besserte sich nicht, als er Mila neben mir sah.

"Mila, wir müssen da was mit Louis klären denke ich", ich deutete auf ihn. "Der tut doch eh immer so schwanger!", fauchte sie.

"Was ist dir lieber: Ich sage allen dein Geheimnis oder wir klären das mit ihm?!", fauchte nun auch ich. "Ja okay!", rief sie und stand auf.

"Tut mir leid Mila", sagte ich dann. "Mir auch", sagte sie und lächelte kurz. Dann liefen wir auf den Schulhof. "Bleib mal hier, wenn er dich sieht, blockt er sowieso ab", sagte ich und ging wieder rein.

"Was ist los, Louis?", kam es aus Zayn. "Es ist nichts", sagte er nur. "Lou, könnten wir mal eben reden?", er drehte sich sofort zu mir um, nickte dann aber.

"Ja?", er sah mich auf dem Weg zu Mila unsicher an. Ich blieb stehen und fragte dann: "Bist du homophobisch?"

"Nein? Sonst würde ich ja mich-", er stoppte. "Dich?", kam es aus mir. Dann kam nichts mehr aus ihm. "Ist egal", sagte ich und lief weiter.

Sobald Mila in Sichtweite war, stoppte er. Ohne mir dabei etwas zu überlegen umarmte ich ihn. Er erwiderte ein wenig verwirrt die Umarmung. Dann zog ich ihn zu ihr.

"Was hat Mila dir nun getan?", fragte ich ihn. "Moment Harry! Was ist mit ihm passiert?!", rief Mila und schubste mich weg.

Dann fiel mir sein leicht bläuliches Auge auf. Er flüsterte etwas sehr Unverständliches, allerdings schien Mila jedes seiner Worte verstanden zu haben.

"Was hat er dir getan, Harry?!", rief sie. "Ach vergiss es Mila!", rief ich. "Warte kurz hier Louis, klar", lächelte sie warmherzig und kam auf mich zu.

Dann zog sie mich etwas weiter weg von Louis. "Sag nun", sagte sie. "Weil er dafür gesorgt hat, dass diese Schule Homophob geworden ist und ich unter anderem die Schule wechseln musste!", rief ich.

Nun war es raus. Nun wusste sie es. "Heisst das, du bist-" "Ja der bin ich und Louis ist der Grund dafür, zufrieden?!", fauchte ich.

Tränen bildeten sich in meinen Augen. "Ich hatte Depressionen, beziehungsweise könnte noch haben und alles, was mich traurig macht, macht mich aggressiv!", rief ich.

"Rede mit ihm, siehst du nicht, was du getan hast?", flüsterte sie. "Doch..", flüsterte ich. "Lass ihn aber wegen dir aufklären, er ist eh nicht mehr Homophob", murmelte ich dann.

"Von mir aus", sagte sie und zog mich zu ihm. "Lou, hör mir zu. Zwischen Mila und mir läuft nichts und sie kann dir auch sagen warum", flüsterte ich und setzte mich neben ihn auf die Sitzbank.

Ich legte meinen Arm um seine Taille und sah zu Mila. "Louis, ich bin lesbisch und gerade deswegen läuft zwischen uns nichts", sie lächelte leicht.

Faggot || L. S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt