No.6: Confusion

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"Wie könnte ich jemanden wie dich nur vergessen?"

Ich starrte ihn einen Moment lang sprachlos an. Was genau meinte er damit? "Jemanden wie mich"? Jemanden, der andere Menschen anrempelt...? ;-; Hoffentlich nicht, oder...?

Auf einmal fing er an, aufzustehen und seine Tasche zu nehmen. Blinzelnd erwachte ich aus meiner Starre.

"Ich hoffe, wir treffen uns irgendwann wieder", sagte er mit einem letzten Lächeln, ehe er an mir vorbei zum Ausgang ging. Irritiert sah ich ihm hinterher, komplett perplex von seinem plötzlichen Abschied.

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Stumm starrte ich auf den leeren Sitz vor mir, während ich langsam mein Brötchen aufaß. Ich verstand diese Situation nicht... Jetzt hatte er mich einfach sitzen gelassen, ohne mir zu sagen, wo er hin muss. Ohne Vorwarnung... Und auch ohne mir zu erklären, was er mit "jemandem wie mir" gemeint hatte.

Als ich aufgegessen hatte, gab ich mein leeres Tablett vorne an der Bedienung ab, nahm meine Sachen und machte mich wieder auf den Weg nach Hause. Noch immer hingen meine Gedanken an Jooheons plötzlichen Abschied. Irgendwas sagte mir, dass dies nicht das letzte Mal war, dass er mir begegnen würde, aber irgendwas war merkwürdig.
Irritiert blieb ich mitten auf dem Fußweg stehen. Er hatte bisher nicht einmal nach meinem Namen gefragt. Dabei hatte er mir seinen einfach so genannt. Erwartete er, dass ich ihn ihm selbst sagen würde? Oder hatte er einfach vergessen, zu fragen...? Und was wäre, wenn er ihn gar nicht wissen wollte? Wozu hatte er mir dann seinen genannt!?

Noch verwirrter als zuvor trottete ich zurück zu meiner Wohnung und schaute Dramen, um mich abzulenken.

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Am nächsten Morgen ging ich ausgeschlafen direkt zur Arbeit. Allzu viel passierte nichts, zumindest bis zum Nachmittag.

"(Y/N), was hast du mit den Halsketten gemacht!?"

"Halsketten? Was für Halsketten?", antwortete ich verwirrt auf den Ausruf meines Chefs hin. Es stellte sich heraus, dass offenbar ein Großteil der Ketten im sortiment falsch eingeordnet wurden, und der Rest im Lager komplett durcheinander waren, kaputt oder verheddert, doch hatte ich diese Ketten nie berührt.

"Ich möchte, dass das wieder in Ordnung gebracht wird! Du bist jetzt dafür zuständig. Ob du es warst oder nicht. Halsketten sind unser wichtigstes Angebot, wenn die nicht ordentlich hängen..."

"Ja, Chef."

"Lass es dir gesagt sein, (Y/N), wenn sowas nochmal vorkommt, müssen wir über deine Stellung hier reden."

Er verließ das Lager und ich starrte ihm nur verdattert hinterher. Ich hatte absolut nichts mit diesen Ketten zu tun, das schwöre ich, doch jetzt war deswegen mein Job in Gefahr?

Als ich mich wieder gefangen hatte, fing ich einfach damit an, das Ketten-Chaos so gut es ging in Ordnung zu bringen. Doch ich war immer noch verwirrt.

Wer sollte dafür verantwortlich sein, die Ketten kaputt zu machen, und es mir dann in die Schuhe schieben? Wer hegte schon einen Groll gegen mich? Vielleicht ging ich einfach nur in Gedanken zu weit, und der Chef vergriff sich einfach nur so wegen mir, weil er halt einen Verantwortlichen brauchte.

Je länger ich nachdachte, desto mehr machte es mich fertig. Sehnsüchtig erwartete ich das Ende meiner Schicht, um endlich meinen Frust auslaufen zu können.

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AUTHOR'S NOTE

Hey! Endlich wieder ein Update!!! WHOHOOOO!!~

Nochmal sorry, dass es so lange gedauert hat. Zu den Feiertagen kam dazu noch eine Schreibblockade, aber naja... Dafür hab ich jetzt eine schöne Idee, wie es mit dieser Story weiter gehen kann! Eventuell wird es auch etwas von dieser langweiligen Arbeits-Story hinweg gehen, um sich etwas mehr... surrealistischem zu nähern 👀

Aber hey! Frohe Weihnachten nachträglich! Ich hoffe ihr hattet frohe Festtage, und guten Rutsch in das neue Jahr! :DD (ich hasse diese Ausdrucksweise immer noch)

A Story of Honey (Jooheon X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt