Nadja und Samir

Kapitel 12

Samir's Sicht:

Ich bin irgendwie schlecht gelaunt wegen dem Abend in der Shishabar. Ich hab mich eignetlich voll gefreut sie zu sehen, aber neben meinen Jungs darf das nicht auffallen, sie kennen mich alle als Player, deshalb war ich so scheiße zu Nadja. Hab ich es übertrieben mit meiner Art? Diese Frage geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich nahm mein Handy in die Hand und öffnete Whatsapp um mich abzulenken. Ich wurde in eine Gruppe "Dilan's Geburtstag" hinzugefügt und schaute mir an wer alles drin ist. Fast alle Nummern waren bei mir schon gespeichert außer 2. Ich klickte auf diese Nummern drauf und schaute mir die Profilbilder an es sind Zeynep und Nadja. Ich schaute mir Nadja's Bild ne Weile an, sie lächelt da so süß. Ich beschloss ihr zu schreiben und mich zu entschuldigen, doch ihre Antwort war nicht das was ich erwartet hab. Naja egal vlt meinte sie es anders. Wir schrieben ein bisschen weiter, aber ich merkte das sie nur kalt antwortete, ist sie echt immer noch wütend? Ich hab mich grad entschuldigt und sie zickt so rum? Ich hab mich noch nie bei jemanden entschuldigt aber Madam kann wohl nix Wert schätzten pff. Ich beruhigte mich wieder und versuchte den Chat zu retten, denn schließlich hab ich sie nicht angeschrieben um mich mit ihr zu Streiten. Sie blieb weiterhin kalt. Und eine Nachricht brachte mich zum Kochen. Wer ist dieser Elias? Und warum geht die mit dem raus? Ich weiß nicht warum, aber das störte mich. Als sie nicht mehr antwortete wurde ich noch wütender und dachte die ganze Zeit über diesen Elias nach. Was hat der, was ich nicht hab? Diese Frage zerbrach mir meinem Kopf, denn die Antwort darauf konnte mir nur Nadja sagen, die gerade wahrscheinlich mit Elias unterwegs ist und Spaß hat. Ich legte mein Handy zur Seite, bevor ich es aus Wut noch zerstöre. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und suchte mir Kleidung aus, ich will bisschen Spazieren gehen, um mich  abzulenken. Ich zog mir eine Jeans an, dazu ein schwarzes T-shirt mit V- Schnitt, dass meine Muskeln sehr betonte und zum Schluss zog ich mir meine Air Max, packte mir mein Handy und verließ das Haus. Ich ging zu einem Park und auf den Weg dort hin, traf ich paar Schlampen, die ich von Partys kenne. Sie riefen mein Namen und stöckelten mit ihren High Heels und Miniröcken zu mir,  aber ich ignorierte sie und ging weiter. Im Park angekommen, setzte ich mich auf eine Bank und schaute mir die spielenden Kinder an. Die Glücklichen haben jetzt noch Spaß am Leben, sie haben keine Probleme und keinr Sorgen, sie können einfach spielen und Spaß haben. Diese Kinder erinnern mich an Mirna, man wie ich die Kleine liebe. Ich liebe eigentlich alle kleinen Kinder, die sind so süß und das Beste an ihnen ist ihr Lachen, denn das ist immer Echt. Ich schaute mir jetzt den Himmel an und blickte gedanklich in meine Vergangenheit zurück. Bin ich wirklich so ein Arschloch? Man was ist los mit mir? Seit ich Nadja kenne bin ich anders, mich hat es noch nie interessiert wie ich rüber komme, mir laufen sowieso alle hinterher. Hab ich mich etwa in sie verliebt?  Ich rüttelte mir diesen Gedanken schnell weg. Ich und verliebt? -Niemals! Eine Stimme, die meinem Namen rief, riss mich aus meinem Gedanken. Ich schaute in die Richtung aus der die Stimme kam und sah Emre, Ron und Can. Can? Was sucht der jetzt hier?  Auf diesen Verräter hab ich grad garkein Bock. Die 3 kamen auf mich zu und Emre und Ron begrüßten mich, Can blieb nur normal stehen und guckte leicht arrogant. Ich erwiderte diesen Blick.

Emre: Jungs übertreibts doch nicht, ihr seid doch keine Kinder mehr, redet jetzt miteinander.

Ron: Emre hat Recht man, was passiert ist ist passiert man kanns nicht ändern.

Ich: Warum sollte ich mit dem reden?

Ich betonte das 'dem' und schaute dabei angewidert zu Can. Emre wollte gerade etwas sagen, aber Can schnitt im ins Wort.

Can: Damit wir alles klären können! Es ist nicht so wie du denkst. Bruder hör mir paar Minuten zu, danach kannst du gucken was du machst.

Emre: Ok Jungs Ron und ich lassen euch mal alleine. Und yallah (los) klärt das wie Männer ihr Fische hahah ciao.

Ron und Emre gingen weg und Can setzte sich neben mich hin. Es war kurz still, aber dann fing er an zu reden.

Can: Bruder wallah (ich schwöre) es war nicht so wie du denkst. Nadja ist ja raus gerannt, ich bin dann auch raus gegangen, aber nicht wegen ihr,  sondern weil ich das Geschenk für Dilan aus dem Auto holen wollte, um die Stimmung in der Shishabar wieder zu lockern, weil jeder still war nach eurem Streit. Aufjedenfall war ich dann draußen und sah wie Nadja auf ner Bank sitzt und weint. Und du

weißt ich hasse es wenn Mädchen weinen. Also bin ich hingegangen und hab mich neben sie gesetzt und hab sie getröstet. Aber gleichzeitig hab ich auch ein gutes Wort für dich eingesetzt und gesagt er meint das nicht so und sowas. Dann hat sie irgendwann aufgehört zu weinen und ich hab Witze gemacht das sie wieder lacht. In diesem Moment bist du dann raus gekommen und bist auf mich los gegangen. Das wars. Mehr ist nicht passiert.

Ich blieb erstmal still und überlegte was ich antworten soll. Kann ich ihm glauben? Ich mein er ist mein bester Freund seit 11 Jahren ich glaub nicht das er mich anlügt. Ich schaute ihn an und sein Blick war entschuldigend und ernst zu gleich. Dann nahm ich tief Luft und antworte.

Ich: Ok Bruder ich glaub dir. Alles ist einfach scheise gelaufen an dem Abend.

Can: Naja der Tag war aber schon chillig. Aber alles wieder gut digah?

Ich: Jo alles gut.

Wir lachten beide und gaben uns einen kräftigen Handschlag. Dann verabschiedeten wir uns voneinander und Can ging weg. Ich saß noch ungefähr 10 min auf der Bank und beschloss dann mein Spaziergang fortzusetzen. Ich bin froh das wir uns vertragen haben. Schließlich ist er mein bester Freund und der einzige der weiß wie ich Nadja wirklich finde. Während dem laufen schaute ich mir die Gegend an. Ich bin an vielen Orten vorbei gegangen und auch an der Shishabar, wo wir an Dilan's Geburtstag waren. Ich ging weiter und merkte das ich schon am Bahnhof angekommen bin. Oha wie weit bin ich gelaufen? Ich wohne 30 min von hier entfernt. Wie schnell die Zeit vergeht... Da ich nicht mit dem Auto da war ging ich in den Bahnhof rein und schaute wann meine Bahn kommt, weil ich kein Bock mehr hab diesen Weg zurück zu laufen. Meine Bahn kommt erst in 17 min. Na super jetzt muss ich auch noch warten. Ich löste mir ein Fahrticket und suchte dann einen Sitzplatz. Der Bahnhof war mal wieder voll wie immer und ich musste mich durch die Menschenmenge quätschen um zu den Bänken zu kommen. Es gab nur noch einen freinen Platz und das war neben einem Mädchen. Von weitem konnte ich das Mädchen nicht richtig erkennen, doch als ich näher kam bemerkte ich, dass das Nadja ist. Ich setzte mich sofort neben sie und tippte sie dann an, weil sie mit dem Gesicht zu den Bahnen gedreht war. Sie drehte sich um und schaute mich irgendwie überrascht und verwirrt an.

Nadja: Was willst du?

Ich: Hi

Nadja: Ciao!

Ich: Warum alleine hier? Wo ist den dieser tolle Elias?

Nadja: Interessiert dich eigentlich nicht, aber ich treffe mich mit ihm am Schlossplatz und was machst du hier?

Ich: Ich bin wegen dir hier.

Nadja: Wegen mir? Warum?

Ich: Du hast doch nicht echt geglaubt ich lass dich mit dem Spast alleine?

Nadja: Der einzige Spast hier bist du und jetzt verpiss dich und nerv nicht, meine Bahn ist da.

Ich: In die Bahn muss ich auch.

Ich sagte ihr natürlich nicht das ich nur aus Zufall hier bin. Aber gut das ich sie getroffen hab, jetzt finde ich heraus wer dieser "tolle" Elias ist. Omg ich hör mich grad an und fühl mich wie so ein Psycho Stalker. Als die Bahn kam stiegen wir beide ein und ich setzte mich neben sie. Sie ignorierte mich die ganze Fahrt und so ein Typ in der Bahn hat bisschen rumgemuckt. Am Hauptbahnhof Stuttgart stiegen wir dann aus. Nadja ging direkt weiter, sie rannte schon fast. Ich bin ihr bisschen gefolgt, aber dann dachte ich darüber nach, wie lächerlich das ganze hier ist. Was ist aus mir geworden man? Ich renn einer Tuss hinterher?  Mir geht's echt nicht mehr gut. Sie will außer geschäftlich nix mit mir zu tun haben und das muss ich akzeptieren. Ich blieb wie angewurzelt stehen und klatschte mir auf die Stirn. Ich bin so ein Idiot.