KAPITEL 6: VON TRÄUMEN UND ERWACHEN

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[P:Jessica]

Als Jerome mich küsste zählte in diesem Moment nichts mehr für mich, nur noch er und die Wärme, die er ausstrahlte. Wir standen im Mittelpunkt des Geschehens, eng beieinander und ich fühlte seine Hand auf meiner Wange. Es war einfach atemberaubend. Nur leise und gedämpft hörte ich Schüsse im Stadion, Schreie von leidenden, gequälten Menschen und die Polizeisirenen der Einsatzwagen mit den Polizisten, die nach und nach versuchten die monströse Halle zu stürmen. Doch alles was für mich zählte war Jerome Valeska direkt vor mir. Ihm gehörte jetzt mein Leben und ich würde nicht zögern all das zu tun, was er mir sagte.

Meine Mutter meinte einst, als sie noch lebte, ich hätte etwas Dämonisches in mir, etwas unbeschreiblich Furchteinflößendes und sie sagte auch, dass es mir später noch zum Verhängnis werden würde. Doch was sie nie wusste und auch nie miterleben wird ist, dass dieser dämonische Teil mich einmal zu ihm führen würde und dass ich genau diese Tatsache niemals in meinem Leben auch nur ansatzweise bereuen werde. Danke Mum, du hattest Recht.

Jeromes Kuss kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, jedoch immer noch viel zu kurz, als er dann vorbei war. Er sah wütend in den Himmel, als zwei Polizeihelikopter ihre grellen Scheinwerfer auf uns richteten.

„Wagt es nicht!", schrie er nach oben.

Dann zückte er seinen Revolver und schoss auf die Polizisten in den Hubschraubern.

„Ihr stört uns!", kreischte ich ihnen nach. Ich rannte zu Jeromes Helikopter und sprang durch die offene Tür. Ich kramte nach einer Waffe - irgendetwas Mächtigem, das eine große Explosion verursachen könnte.

„Hey du!", ich tippte unserem Piloten auf die Schulter.

„Wo finde ich .."

Als ich meinen Satz beenden wollte drehte sich unser Pilot um und ich erkannte zum ersten Mal sein Gesicht. Unter der Mütze und der Uniform verbarg sich niemand anderes als Jervis Tetch, der Mad Hatter höchstpersönlich.

„Wie steht es meine Süße? Dass ich dich nicht herzlich begrüße, in unserem kleinen Schreckenskreis."

Ich lächelte. Jervis beugte sich vor zu mir.

„Unter uns jetzt, für Jerome, da bist du der große Hauptpreis."

Tetch zwinkerte mir zu.

„Los, los mein Freund.", rief er nach draußen zu Jerome. „Müssen gehen, sie hätten dich sonst weggeräumt!"

Jerome blickte von draußen zu Tetch und lachte auf.

„Ich sehe, du hast meinen guten Freund Jervis Tetch bereits kennengelernt."

„Ja, ja wir unterhielten uns nett ich und deine junge Dame."

Mich amüsierte die Art wie Jervis sprach. Immer in Reimen, wie ein Gedicht oder eine Melodie. Als ob der Wahnsinn direkt aus ihm sprach. Einfach fantastisch.

Jerome flog mit einem großen Sprung in den Helikopter und warf seine Waffe nach vorne. Dann sah er nach unten wie die hilflosen Leute des GCPDs vom Boden aus verzweifelt auf den Helikopter schossen.

„Panzerglas, ihr Idioten!"

Mit noch geöffneter Tür startete Tetch den Helikopter und Jerome zog die stählerne Tür gewaltsam zu. Ehe ich mich versah hoben wir mit einem Ruck ab, wobei der Hubschrauber wackelte und ich mich kaum auf meinem Sitz halten konnte. Jerome stolperte und flog beinahe über mich.

„Schnall dich gut an, Jessica.", lachte Jervis mir von vorne zu. „Das Spezial Programm für die Luft-Kavallerie, Mr. Valeska?"

Jerome beugte sich nach vorne und klopfte Tetch auf die Schultern.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 05, 2018 ⏰

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THE MOMENT I MET JEROME VALESKAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt