One Direction: Another OS BxB - Book (80% Larry)

Larry ~ Space AU [deut.]

Tag 79

Es ist anstrengend. Dieses ganze scheiß Programm ist anstrengend. Ich vermisse die Erde und meine Familie, meine Freunde, die Schule...

Immer wieder bete ich mir vor: Du kannst froh sein, einer der Auserwählten zu sein, die dieses Weltraumprogramm mitmachen dürfen, Louis!
Aber ich bin nicht froh. Der erste Monat war noch der Wahnsinn, alles war neu und aufregend, die ganze Technologie mit der man hier trainieren und lernen durfte... aber nach 78 Tagen hilft auch der Schock-Blaster nicht mehr, um meine Laune zu verbessern.

Noch 221 Tage. Das schaffst du. Irgendwie. Hoffentlich.

Ein lauter Alarm ging los und ich klappte schnell mein Logbuch zu. In dem grauen Raum standen 7 Stockbetten, aus beinahe allen sahen plötzlich Teenager hervor. "Was soll denn das schon wieder?", rief jemand vom anderen Ende des Raumes. Ich hielt mich an dem Bett über mir fest und schwang mich raus. "Massenübung.", verkündete ich. "Alle aus den Betten, antreten." Innerhalb weniger Sekunden waren alle 13 Jungs auf den Beinen und standen vor mir in zwei Reihen. "Massenübung um 5 Uhr morgens, Commander?", fragte Liam, mein 1. Offizier. Er war drei Jahre älter als ich. Mit 17 der Commander über eine eigene Gruppe zu sein, hatte noch keiner geschafft. In diesem Programm hieß es: Wer sich hocharbeitet, muss sich auch die Loyalität einer Mannschaft erarbeiten. Irgendwie hatte meine Leistung gereicht, um im ersten Auswahlverfahren sofort in den Rang des Commanders aufzusteigen, meine Gruppe hatte sich als zweitgrößte des Programms sehr schnell um mich gesammelt. Das Alpha Team 2... Ich sollte stolz darauf sein. Mit so einem Ergebnis in diesem Programm standen mir alle Türen offen.

"Es ist nicht deine Aufgabe, die Entscheidungen der Führungskräfte in Frage zu stellen.", entschied ich und Liam nickte ab. Wir sahen uns kurz an und wussten beide, dass etwas hier nicht stimmte. "Okay, zieht eure Anzüge an. Wenn wir als letztes Team ankommen, schadet das unserem Ruf." Alle nickten und beeilten sich, in die weißen, dünnen Anzüge zu kommen. Sie waren eine fortschrittlichere Version der Raumanzüge, die die Astronauten zu Expeditionen auf den Mond noch getragen hatten. Wir waren die Zukunft der Weltraumexpeditionen, für uns wurden keine Mühen und Kosten gescheut. Wieder einmal sollte ich wohl stolz oder glücklich sein, aber...

Schnellen Schrittes joggten wir nebeneinander den Rettungsweg entlang zu unseren zugeteilten Kapseln. Neben mir lief Liam, mit nachdenklichen Gesicht. "Commander, darf ich als Freund zu dir sprechen?", fragte er. Ich nickte schnell. "Natürlich. Was gibt's?" Er stoppte und hielt mich fest. "Ich hab es keinem gesagt, versprochen. Aber du weißt genau wie ich, dass das hier nicht nur eine Übung ist. Sie testen uns." Ich raufte mir die verstrubbelten Haare und sah meinem Team nach. "Louis, die packen das schon. Schau lieber nach dir." Ich zog ihn in eine schnelle Umarmung. "Danke, Mann. Lass uns hoffen, dass du die umsonst Sorgen machst." Liam nickte und salutiert kurz, ein Zeichen dafür, dass wir wieder unsere Rollen übernehmen würden. Er war mein bester Freund auf der Station, aber auf Freundschaft war das Programm nicht ausgelegt. 300 Tage im Weltall und man musste seine sozialen Kontakte auf einem Minimum halten.

Bei den Kapseln angekommen, wartete meine Gruppe schon auf mich. Links neben uns kam gerade das andere Alpha Team, Alpha 1 an und postierte sich in tadelloser Aufstellung um ihren Commander. Ich verbot mir einen Block zu ihnen und hob meine Faust. Sofort sammelte sich meine Gruppe um mich. "Nehmt euren Bettnachbarn mit und geht immer zu zweit in eine Kapsel. Euer Offizier teilt euch Nummern zu. Wartet auf weitere Befehle." "Ja, Sir!", kam es einstimmig zurück und Liam übernahm meinen Platz, während ich meine Schultern lockert, auf denen jeweils zwei goldene Sterne prangten, ein paar Schritte zur Seite ging und beobachtete, wie das 3. Alpha Team ankam. Wie es diese Gruppe überhaupt in den Alpha Rang geschafft hatte, war mir ein Rätsel, aber der Posten des. 3. Alpha Teams wechselte gefühlt auch wöchentlich. Alpha 1 und mein Team, Alpha 2, waren die wahren Rivalen des Programms. Keiner könnte uns das Wasser reichen, außer wir uns gegenseitig. Wir waren beinahe gleich auf. Die Punkte sammelten wir in jedem Test, jeder unangekündigten Abfrage, jeder Unterrichtseinheit, jedem Training und jeder Simulation.