Getting to know the rest of the fam

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Ich merkte wie Jungkook Jimin zu sich winkte, als alle aufstanden um zu gehen. Sie sprachen einen Moment im Flüsterton, sodass ich sie nicht hören konnte, und starrten mich kurz an. Ich schaute schweigend zurück nach unten, fokussierte mich auf den dreckigen Teller vor mir, spürte, wie sich meine Wangen erröteten. Ich hörte Fußschritte neben mir und wie sich eine Hand auf meine Schulter legte. Überrascht zuckte ich auf. "Hey," Jimins bekannte Stimme beruhigte mich ein wenig, "Jungkook will, dass du für einen kurzen Moment hier bleibst, um dich kennenzulernen. Bekommst du das ohne mich hin ?"

Ich nickte langsam, hoffte das mein Herz nicht zu laut hämmerte, dass es hörbar war.

"Ich seh dich morgen früh, ja ?" lächelte er und tätschelte meinen Kopf. Ich murmelte ein schnelles 'Gute Nacht' und bekam immer mehr Angst, sobald sich die Tür schloss und Stille den Raum füllte. Ich war allein mit Jungkook. Ich konnte seinen Atmen hören, den ganzen Weg vom Tischende bis zu mir hin. Sein Geruch war nun noch stärker, jetzt, wo alle Wölfe geganne waren.

"Taehyung."

Ich war verängstigt, sobald mein Name seinen Mund verließ. Und Oh, wie sehr ich es liebte, wie sich mein Name durch seine Stimme anhörte. Ich schloss meine Augen, ließ ihn in meinen Gedanken ein paar Male wiederholen.

"Schau mich an."

Ich war mir sicher, dass die Spitzen meiner Ohren Feuerrot waren, sobald ich seinem Blick von der anderen Seite des Tisches begegnete. Fast wimmerte ich auf, als ich in seine Augen blickte. Sie waren so dunkel, beinahe wie der Nachthimmel. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Ich fragte mich, wie sie sich an meinen Lippen anfühlten. Innerlich schmolz ich dahin, schlug mich dann jedoch in Gedanken. Was dachte ich mir da ?

"W-Warum bin ich hier ?" murmelte ich sanft, wusste nicht, was ich sonst sagen sollte.

"Bist du nicht froh, dass ich dich vor Luhan gerettet hab ?", fragte er monoton, „Wärst du lieber dort geblieben ?"

Ich schüttelte schnell meinen Kopf. "N-Nein! Ich bin sehr dankbar, dass du getan hast, was du getan hast. Aber... ich habe keinen Plan, was ich hier mache."

"Kannst du irgendwo anders hingehen ?" Er faltete seine Hände und legte sein Kinn auf diese ab. Ich schluckte bei diesem Anblick, er sah so verdammt attraktiv aus. Seine Wangenknochen könnten vor Schärfe einen Baum fällen.

Oh stimmt ja, er hat was gefragt. Ich schüttelte meinen Kopf erneut. "Meine Besitzer wurden von den Alphas getötet."

Er wirkte mitgenommen bei meinen Worten. Er blinzelte ein paar Maale, öffnete seinen Mund, schloss ihn dann jedoch wieder. Er ließ seine Hände auf den Tisch fallen, die Handflächen falch auf der Holzplatte.

"Was meinst du mit... 'Besitzer' ?" Er warf mir einen merkwürdigen Blick zu.

Ich kratzte mich am Hals, etwas peinlich berührt, meinem Seelenvewandten meine gesamte erbärmliche Lebensgeschichte zu erzählen. "Ich wurde alleine wandernd in den Wäldern gefunden als ich sechs war. Eine Familie fand mich und nah mich mit, nicht als ihren Sohn, sondern ehe als ihren Hund. Man hat mich in Ketten um meine Füße in eine Hütte gepackt und mir befohlen mich jedes Mal in einen Wolf zu verwandeln, wenn die Kinder mit mir spielen wollten. Ich-" Ich hustete, wandte meine Augen von seinem geschocktem Gesicht ab, "Ich hab vor dieser Nacht noch nie Menschenessen gegessen und das hier-" Ich zog an dem Sweater, den ich trug, "ist auch mein erstes Mal."

Ich sah, dass er die Nägel in den Tischoberfläche bohrte, fast wie aus Wut. Mein Herz rutschte in meine Hose. Warum hab ich ihm das gesagt ? Als würde er mich nicht schon als erbärmlichen Müll sehen, hab ich ihn nun nur noch mehr dazu gebracht, mich abzulehnen. Er sagte nichts, was ich als Antwort genug auffasste. Ich schob schnell meinen Stuhl zurück, was erneut Aufmerksamkeit auf mich zog. "Ich- ich bin irgendwie müde, a-also werde ich jetzt schlafen gehen, wenn ich darf."

Claim Me | VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt