Bin zu faul für ein Vorwort, viel Spaß mit dieser Geschichte xD
▪▪▪▪▪▪Mit einer sanften Bewegung ihres aus Birnenholz bestehenden Zauberstabes ließ die braunhaarige Dame mit den Namen Katerina Wolf, bekleidet mit einem langen, grauen fast silbernen Mantel, der ihr bis zu den Knien ging einen wortlosen Zauber wirken, der dafür sorgte, dass die ganzen Akten und Papiere auf dem feinsäuberlich gemachten Bett in ihrer braunen Lederumhängetasche gelangten, welche sie schon aufbruchbereit um den Hals trug. Nachdem sie mit einer weiteren Bewegung ihres Zauberstabes die Tasche zugemacht hatte, drehte sie sich nach hinten um und ging auf eine kleine Kommode gegenüber dem Bett zu. Der Spiegel, der über der Kommode an der Wand befestigt worden war, zeigte die Frau von vorne, die mit großen und doch elegant aussehenden Schritten auf diesen zuging. Unter dem geöffneten Mantel trug die Frau mit den gelockten, braunen Haaren, die ihr bis unterhalb der Schulter ging, ein weißes Hemd und eine dazu passende dunkelblaue Hose mit einem hellbraunen Ledergürtel um die Hüfte befestigt, der ihre sportliche Statur trotz des Mantels hervorhob. Ein schwaches Lächeln erschien auf ihrem relativ rund geformten Gesicht, als ihre goldbraunen Augen sich auf das lila Halstuch fixierten, welches auf der Kommode lag. Auf dem Halstuche befanden sich königsblaue Dreiecke in verschiedenen Größen, was perfekt mit dem matten lila Ton harmonierte. Katerina nahm das Halstuch mit ihren schwarzen Handschuhen in die Hand und legte sich diesen um den Hals, wo es schon seit vielen Jahren ihren Platz fand.
,,Fido!", rief die Braunhaarige durch die kleine Wohnung, als auch schon ein weißer Crup mit braunen Flecken, der für die Muggel aussah wie ein normaler Jack-Russell-Terrier Hund, aus einem Nebenzimmer gehechelt kam. Außer das Crups magische Tierwesen waren und bei der Geburt eine gegabelte Rute besaßen, unterschied sie vom Aussehen her nichts von der Muggel Hunderasse. Ein Crup war ein von Zauberern gezüchteter Hund und ein nützlicher Vielfraß, da er alles von Gnomen bis Autoreifen verspeisen konnte. Um einen als Haustier besitzen zu dürfen, brauchte man eine Crup-Halterlizenz, die bei der Abteilung zur Aufsicht und Führung magischer Geschöpfe beantragt werden konnte. Voraussetzung ist ein einfacher Test, bei dem der Antragsteller seine Fähigkeit nachweisen soll, den Crup in Wohngebieten der Muggel im Griff zu halten. Der Grund für diesen Test war, dass Crups sich gegenüber Zauberern sehr treu und zahm verhalten, aber gegenüber Muggeln sehr aggressiv werden. Crup-Besitzer sind gesetzlich verpflichtet, die Rute des Crups im Alter von sechs bis acht Wochen mit einem schmerzfreien Abtrennzauber zu entfernen, damit er den Muggeln nicht auffällt. Die Besitzerin des Crups erinnerte sich noch genau daran, wie sie den damals noch kleinen Crup-Welpen in der Stadt Berlin in der Nähe der Wagnereck-Gasse, die Hauptstraße des Einkaufsviertels für Hexen und Zauberer in Berlin, fand und mit nach Hause nahm, nachdem dieser sich mit aggressiven Gebell gegenüber den Muggeln, die dort gerade unterwegs waren, auf sich aufmerksam gemacht hatte. Da die Braunhaarige aus einer Zaubererfamilie stammte und selber Hexe war, konnte sie den ausgesetzten Hund beruhigen und ohne Probleme mitnehmen. Nachdem sie die Crup-Halterlizenz bekam und den Crup ab diesen Zeitpunkt offiziell behalten durfte, blieb dieser immer an ihrer Seite. Sie musste sehr viel Geduld und Willensstärke aufbringen, um ihren Fido das aggressive Verhalten gegenüber den Muggeln abzugewöhnen und ihm zu zeigen, dass Muggel auch nur normale Menschen waren, auf die man nicht böse sein musste. Seitdem sie das geschafft hatte, konnte sie sich mit Fido ohne Probleme in der Muggelwelt fortbewegen, ohne dass sie Angst haben musste, dass etwas passieren könnte. Fido sah ihrer Halterin neugierig an und bellte kurz fröhlich, als Katerina sich zu ihm runter beugte und ihn streichelte.
,,Zeit nach Hause zu gehen. Wir sind hier fertig.", sprach sie lächelnd mit klarer Stimme und stellte sich wieder gerade hin. Als selbsternannte Privat-Detektiven, ohne Zaubereiministerium oder Vorgesetzte im Nacken, hatte sie einen kleinen Fall in Ägypten und Rumänien bearbeitet und befand sich momentan in einem Gasthaus für Zauberer und Hexen im zuletzt genannten Land. In einer der ägyptischen Pyramiden, hatte sich ein kleiner rumänischer Langhorn Drache befunden, der dort aus einem Ei ausgebrochen ist und sein Unwesen getrieben hatte. Rumänische Langhorn Drachen besaßen dunkelgrüne Schuppen und lange, golden glitzernde Hörner, mit denen es seine Beute aufspießt, bevor es sie röstet. Das Ursprungsgebiet des Langhorns ist eines der weltweit wichtigsten Drachenreservate, in dem Zauberer aus aller Herren Länder eine Vielfalt an Drachen aus nächster Nähe studieren können. Es war mehr als ungewöhnlich, dass dieser Drache sich soweit von seiner Heimat entfernt befand, da Rumänische Langhorn Drachen nicht in Ägypten gezüchtet wurden, sondern ausschließlich in Rumänien. Mit Hilfe von Drachenwärtern, die aus einem ägyptischen Drachenreservat kamen und sich um die Zucht und Forschung von Drachen kümmerten, schaffte Katerina es zum einen den Drachen aus der Pyramide zu holen und in das nächstgelegen Drachenreservat zu bringen, bevor dieser nach Rumänien zurückgebracht wird, wobei die Drachenwärter in dieser Sache die ganze Arbeit getan hatten, und zum anderen schaffte sie es, den Fall nach einigen Tagen abzuschließen, da sie den Verantwortlichen für dieses Malheur in Rumänien ausfindig machen konnte. Wie sich am Ende herausstellte, wurde ein Ei aus dem rumänischen Drachenreservat heimlich entwendet und in Ägypten in der Pyramide versteckt. Der Schuldige wollte das Ei dort auf dem Schwarzmarkt für viel Geld verkaufen, da der Rumänische Langhorn Drache wegen des Handels mit ihren Hörnern, die zu Pulver gemahlen, als wertvolle Zutat für Zaubertränke gelten, in der Population beträchtlich geschrumpft war und sogar als auszusterbende Drachenart galt. Für Katerina war es eine große Genugtuung gewesen, die Schuldigen aufzuspüren und zu schnappen. Besonders wenn Unschuldige, wie in diesem Fall die Drachen, verletzt worden sind.
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Der Fall: Percival Graves [FB FF]
FanfictionDie deutsche Hexe Katerina Wolf hatte sich in Laufe ihrer Karriere-Zeit als privat ermittelnde Detektivin einen großen Namen in Europa und außerhalb gemacht. Zauberer und Hexen sagten ihr nach; sie hätte bisher noch keinen angenommenen Fall nicht ge...