Katerinas Weg führte sie direkt in das Büro der Präsidentin. Während ihr Crup Fido es sich vor dem Kamin, der sich in ihrem Büro befand, gemütlich machte, stand die junge Hexe von Deutschland vor dem Schreibtisch von Madame Picquery und reichte dieser höflich die Hand. Katerina wunderte es nicht, wie sauber und ordentlich ihr Büro war; sie konnte keinerlei persönlichen Gegenstände im Raum oder auf ihrem Schreibtisch ausmachen, was für eine Frau ihrer Position bloß von Vorteil war.
,,Es freut mich, dass sie sich dazu entschieden haben, herzukommen, Miss Wolf. Und das auch schneller als ich erwartet hatte.", sprach die Frau Präsidentin zu ihr, während sie der deutschen Hexe mit einer leichten Bewegung einen Stuhl anbot. Lächelnd nahm Katerina den angebotenen Stuhl an und setzte sich, bevor sie ihrem Gegenüber antwortete.
,,Nun, der Fall, den sie mir in ihrem Brief geschildert haben, hat mich neugierig gemacht. Die Chance, dass ich etwas brauchbares herausfinden werde, ist wahrlich nicht sehr hoch. Doch ist das eine Herausforderung, der ich mich gerne annehmen würde."
Katerina bemühte sich, dass ihr deutscher Akzent nicht allzu stark herauszuhören war, was ihr relativ gut gelang. Da sie sich oft auch in anderen Ländern aufhielt, war es für ihren Job sehr hilfreich,mehrere Sprachen zu sprechen oder zumindest die Grundkenntnisse zur Verständigung zur besitzen. Und Englisch bekam sie bereits in ihrer Schule beigebracht. Miss Picquery musterte sie mit zusammengezogenen Augen und faltete ihre Hände auf dem Tisch zusammen. Ihr Blick wirkte skeptisch, als wüsste sie nicht genau, wie sie Katerina einzuordnen hat. Der Deutschen störte es nicht wirklich, da ihr die Misstrauischen Blicke -besonders von den Zauberern - nicht neu waren.,,Frau Präsidentin, ich bin mir durchaus bewusst, zu was ich in der Lage bin und zu was nicht. Ich habe schon einige Aufträge und Abenteuer hinter mir. Ich wäre nicht hier, wenn ich mir den Fall nicht zutrauen würde. Ich kann ihnen versichern, dass ich mein bestmöglichstes tun werde, um Licht ins Dunkle zu bringen.", fuhr die braunhaarige ernster fort. Miss Picquerys Mundwinkel hoben sich leicht, doch ihre Augen wirkten immer noch kühl.
,,Mehr kann ich von ihnen wohl auch nicht verlangen.", erwiderte die blondhaarige, ,,Sie werden sicher ihr bestes versuchen."
,,Da die Zeit eine essentielle Rolle spielt, schlage ich vor, dass wir die formellen Angelegenheiten später beschließen. Zudem benötige ich für meine Untersuchungen Zugang zu Mr. Graves Abteilung, seinem Büro, seiner Wohnung und zu den Personen mit denen er in Kontakt stand.", stellte die Deutsche direkt klar und brachte somit alles auf einen Punkt. Man sah ihr an, dass sie nicht so viel Zeit verschwenden wollte. Es wäre auch nicht sehr fördernd, wenn sie während ihrer Ermittlung von MACUSA-Angestellten aufgehalten werden würde. Das kostete bloß unnötige Zeit, die sie eh nicht hatten. Es juckte ihr schon in den Fingern endlich anzufangen. Die formellen Sachen gehörten eben auch dazu, auch wenn sie kein großer Freund davon war; deswegen versuchte sie es auch immer auf später zu verschieben, damit sie beginnen konnte.
,,Das lässt sich einrichten."
Madame Picquery erhob sich von ihrem Platz und schritt an der Deutschen Hexe vorbei: ,,Bitte folgen sie mir." Die Präsidentin des MACUSAs und die Privat-Detektiven liefen schweigend durch einen Gang des MACUSA. Die Wände waren mit kleinen, grünen,Karo gemusterten Fließen verziert, die mit Gold umrandet wurden. Es wirkte düster und dunkel, aber keineswegs beängstigend. Sie mussten sich tief unten im Komplex aufhalten. Katerina hatte einige Vermutungen, wohin die Präsidentin sie führte, doch je tiefer sie kamen, desto unklarer wurde es für sie.
,,Ich denke mal, Sie wissen, dass dieser Auftrag strengstens Vertraut behandelt wird.", brach Madame Picquery nach einer Weile das Schweigen. Katerina nickte sofort. Diskretion und Geheimhaltung waren in ihrem Beruf wichtig.
,,Natürlich.Jeder Fall steht für mich unter Schweigepflicht.", erwiderte die junge Dame, während sie mit ihren schwarzen Handschuhen ihren lila Halstuch zurecht rückte. Fido, ihr treuer Crup, lief ihnen fröhlich mit den Schwanz wedelnd hinterher und blieb ruhig im Hintergrund, während die beiden Damen voran schritten. Sie blieben vor einer großen verschlossenen Stahltür stehen, die von zwei Wächtern bewacht wurde. Sie trugen schwarze Roben und hielten ihre Zauberstäbe angriffsbereit in den Händen. Langsam dämmerte es ihr, wohin die mächtige Frau sie gebracht hatte. Sie brachte die Detektivin zu der Person, die für Percival Graves Verschwinden verantwortlich war.
Gellert Grindelwald.
DU LIEST GERADE
Der Fall: Percival Graves [FB FF]
FanfictionDie deutsche Hexe Katerina Wolf hatte sich in Laufe ihrer Karriere-Zeit als privat ermittelnde Detektivin einen großen Namen in Europa und außerhalb gemacht. Zauberer und Hexen sagten ihr nach; sie hätte bisher noch keinen angenommenen Fall nicht ge...